Hab mich vorher ziemlich gekringelt – vor Lachen – als ich eine Werbung fürs Manager-Magazin im Spiegel gelesen habe. Das war so eine übliche „Lesen sie drei Ausgaben zum Preis von zweien Probe und erhalten sie hierfür ein supergeniales Geschenk!“-Geschichte. Das ist nicht unnormal, aber ich habe mich dennoch gefragt, ob das Magazin in diesem Fall nicht ein bisschen an seiner Zielgruppe vorbei plant, den bei dem tollen Geschenk handelt es sich um einen mp3-Player. Einen USB-Stick mit einem Gigabyte Kapazität. Man könnte auch sagen: Ein Billig-Gerät wie viele andere. Warum sollte ausgerechnet ein Leser des Manager-Magazins sich mit so einem Angebot ködern lassen? Solche Teile nehmen einem doch heute die Zwölfjährigen nicht mehr ab, weil sie schon drei davon haben! Wenn das Teil jetzt besonders edel designt wäre, oder wenn es wenigstens eine vernünftige Rolex-Fälschung zum Magazin gäbe… ok! Aber kann das noch jemand ernst nehmen?
Stellt euch sich zur Erläuterung folgenden Dialog auf einer Herrentoilette in der Ausichtsratsetage eines gehobenen mittelständischen Betriebes vor:
A: Boah, was haben sie denn da für ein tolles Gerät?
B: Das gab es beim Manager-Magazin gratis dazu!
A: Nein echt? Meine Natalie hat auch so eines!
B: Liest die schon Papis Zeitschriften?
A: Nein, aber zum Drei-Wochen-Probe-Abo von Bravo gab’s die auch…
Na denn: Hang!