Wenn ich schon wieder einsteige beim Bloggen, dann kann ich doch gleich mal wieder den guten alten FJW ausgraben. Folgendes hat er für die Bild am Freitag geschrieben:
Also ich weiss nicht: Ich schaffe es einfach nicht, die Welt so sehr zu meiner persönlichen Geschichte zu machen wie der Herr Wagner. Ich kann es einfach nicht.
Wagner erinnert also an die Zeit vor über 20 Jahren, als das Brandenburger Tor an der Berliner Mauer nicht durchquert werden konnte. Dazu erinnert er sich, wie im Westen mit den türkischen Gastarbeitern das Leben tobte, während im Osten die Stasi herrschte. Das ist irgendwie als würde ich schreiben:
„Heute lebe ich in einer 5-Zimmer-Wohnung, auf der anderen Straßenseite aber hat in den 80er Jahren ein Hund hingekackt.“
Das soll jetzt auch keine Relativierung der Stasi-Verbrechen sein, aber wie will ich die Stasi mit türkischen Gastarbeitern vergleichen?
Aber egal. Wie sehr Wagner der deutsch-deutschen Verbrüderung in den Zeiten der Wende anheim gefallen war, lässt sich vielleicht belegen mit der damals mit von ihm herausgegebenen Schundblatt „Super!„, in der Wagner offenbar wenig Probleme damit hatte, von Osten aus auf die „Wessis“ einzuschlagen. Verbal natürlich, wie heute auch.
Eigentlich geht es ja aber darum, ob Barack Obama am Brandenburger Tor sprechen darf. Wagner meint: „Alle Menschen, die für die Freiheit sind, dürfen vor unserem Brandenburger Tor sprechen. Es ist mein persönliches Tor.“
Gut, dann darf sich der freiheitsliebende Barry vom Franzl die Genehmigung abholen (vielleicht auch noch ein paar Tipps, in welche Richtung er vom Tor aus pöbeln und in welche er schleimen darf) und auf geht’s! Denn es ist das Tor, an dem Franz Josef Wagner glücklich wurde. Wenn das nicht Grund genug ist.
Ich bin ja schon froh, dass er nicht geschrieben hat, dass er an diesem Tor zum Mann wurde…