Barack Obama in Berlin! Jubel! Panik! Freude! Juhu! Seltsam, aber was will man machen? Ja, wahrscheinlich ist der Kerl besser als Bush, cleverer und sympathischer ist er auf jeden Fall. Jetzt war er also hier, hat ein bisschen Werbung für sein Programm gemacht, hat sich als guter Freund gut verkauft. Alle würden ihn wählen, nur leider kann man ja von hier nicht. Wenn er dann irgendwann um mehr deutsche Beteiligung in Afgahnistan bittet, wird er der Buhmann sein – wenn er denn überhaupt die Wahl gewinnt. Warten wir es ab.
Aber darauf wollte ich gar nicht raus. Die „Obamania“ wie kaum jemand anders angestachelt hat natürlich einmal mehr die Bild und natürlich auch deren Online-Ableger. Den Verlauf des gestrigen Besuches gab es sogar im „Live-Ticker“. Nun, selbst sein Abendessen im Borchardt blieb natürlich nicht unkommentiert. Fast schon gut ist es, dass bild.de das Borchardt über Nacht aus der Friedrichstr. ums Eck wieder in die Französische Str. geschrieben hat, wo es hingehört. Trotz einiger negativer Kritiken im Netz bin ich mir sicher, dass der werte Herr Obama gut gegessen hat. Mir wäre es an seiner Stelle zu später Stunde eher wieder hochgekommen. Da kommt der vielleicht in Zukunft mächtigste Mann der Welt nach Berlin. Man isoliert ihn gekonnt von allem Bösen, lässt ihn im Dreieck zwischen dem Adlon, dem Borchardt und der Siegessäule durch den Tiergarten gurken – kilometerweit entfernt von allen Dreckslöchern, die die Stadt ja auch zuhauf zu bieten hat. Und dann zu später Stunde diese Geschmacklosigkeit:
Für mich persönlich ein neuer Platz eins auf der Liste der Gründe, weswegen ich nicht amerikanischer Präsident werden will. Aktualisierte Liste:
- Kai Diekmann belästigt mich
- Ich muss Scheiße bauen, um meine Wähler nicht zu verlieren
- Abendessen mit Angela Merkel