Geburtstagswünsche

Ja, auch wenn ich ewig prickelndund frisch zu schreiben scheine, so kann ich doch nicht leugnen, in der Zwischenzeit ein gewisses Alter erreicht zu haben. Nicht einmal mehr anderthalb Monate, und ich erreiche mit 27 ein Alter, bei dem sich schon streiten lässt, ob es Mitte oder Ende 20 ist. Mir persönlich sind solche Haarspaltereien egal, es ist eher eine Hommage an Ozie, dass ich behaupte, ich wäre dann immer noch Mitte 20. Denn wem würde es nicht Sorge bereiten, wenn man selbst die 20 gerade erst hinter sich gelassen hat, und der Freund schon ein beträchtliches Alter von fast 30 aufweist. Um also meine Freundin nicht zum Fremdgehen zu ermutigen, bleiben wir doch besser dabei, dass ich Mitte 20 bin. Entfernt zu diesem Thema hat (ich habe es schon irgendwann einmal geschrieben) Leinis Mutter einmal gesagt, dass Männer nie aus der Pubertät herauskommen. Das scheint zu stimmen, denn irgendwie habe ich immer noch nicht das Gefühl, wirklich erwachsen zu sein. Oder um es praxisnäher zu formulieren: Wenn ich gewusst hätte, das Erwachsene sich so fühlen und benehmen, dann hätte ich wahrscheinlich schon mit 8 Jahren den Gehorsam verweigert.
Es ist komisch, in so einem Moment geradezu zu spüren, wie mein Vater sich beim Lesen dieser Zeile den Schweiß von der Stirn wischt und sich denkt: „War auch so früh genug…“ 🙂
Aber gut: Geburtstag! Am 12. November ist es dann so weit, und da ich überzeugt bin, dass hier nur mir wohlgesonnene Menschen lesen, kann ich ja mal ganz unverbindlich meine Wunschliste für dieses Jahr online stellen. Die Wünsche sind nicht nach Wichtigkeit oder Wert sortiert.

  • Eine Grafikkarte, die nicht unter Garantie den Feuertod sterben wird, nur weil ich zu lange im Internet surfe
  • Der Personenbeförderungsschein (also falls die Prüfer mitlesen: 22. Oktober! Bittöööööö!)
  • Dieses sackteure Schoko-Chili-Eis, das ich nicht ohne schlechtes Gewissen kaufen kann
  • Ein Eck-Schlaf-Sofa fürs neue Wohnzimmer (gerne auch gebraucht!) inklusive Lieferung
  • Ein Handbuch zu Ubuntu, das von „was ist Ubuntu eigentlich?“ bis „Wie kann ich mein System darauf trainieren, den Hund der Nachbarn meiner Mutter in 500 km Entfernung Stromstöße durch die Hoden jagen, wenn er ein hohes C singt ohne zusätzliche Hardware zu installieren?“ reicht
  • 100 Kommentare im Blog an meinem Geburtstag
  • Eine Hunderterpackung billige Haushaltskerzen für die Atmosphäre
  • Ein Kasten Berliner Pilsener
  • Eine Möglichkeit, hier im Blog Umfragen zu veröffentlichen
  • Wenigstens eine einzige frische Chili-Schote der Sorte Jolokia
  • Das neue Metallica-Album
  • Eine funktionierende Idee, wie ich meinen Bruder mal nach Berlin locken könnte
  • DAS WG-Video (Alex, you know what I mean!)
  • Eine Flatrate für einen Baumarkt

Aber wisst ihr, was? Das sind neben einer veränderten Welt und ein paar Euro extra wirklich alle Dinge, die mir binnen einer halben Stunde eingefallen sind. Und das lässt eigentlich nur einen Schluss zu: Mir geht es verdammt gut!

3 Comments

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3 Responses to Geburtstagswünsche

  1. der schlusssatz ist doch eine gute erkenntis!
    aber so eine flatrate für den baumarkt stell ich mir grad ziemlich geil vor. sowas hätte ich auch gerne!

  2. Das wäre eine einmalige Sache *träum*

  3. …und: Ja, der Schlusssatz ist nicht nur eine gute, sondern beinahe die beste Erkenntnis, die man irgendwann mal haben kann.

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