Krankheiten sind doof. Besser gesagt: Ich finde sie doof – das hatten wir ja schon. Doof SEIN können sie nur bedingt, schließlich ist ihr evolutionäres Konzept oft Klassen besser als das „grundsolider“ deutscher Unternehmen…
Aber was meinen eigenen derzeitigen Virus angeht, bin ich sowieso inzwischen recht versöhnlich gestimmt, da ich eigentlich seit den ersten 24 Stunden auf dem Weg der Besserung bin. Das zieht sich zwar, und für sonderlich arbeitstauglich halte ich mich immer noch nicht, aber inzwischen verbringe ich schon wieder den Großteil des Tages am PC. Nun wird sich der ein oder andere Leser fragen, warum er davon nichts mitbekommt.
Ganz einfach: Mein Hirn steht gerade eher auf plumpe Unterhaltung, und so schreibe ich weniger und zocke mehr. Ich könnte zwar über meinen Medaillenrang bei „Trackmania Nations Forever“ referieren, aber das wäre etwa so spannend wie Berichte über den Haarverlust beim morgendlichen Rasieren. Also lasse ich es!
Ich bin wirklich noch angeschlagen, aber wenigstens gut drauf. Glaubt es einfach, auch wenn ich nicht jubiliere!
Monthly Archives: Januar 2009
Irgendwie doch happy
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Krank sein ist doof!
Grundsätzlich sollte ich mich nicht beklagen übers momentane Dahinsiechen. Ich kann eigentlich problemlos am PC sitzen, bei wichtigen Sachen kann ich auch rausgehen, mein Fieber bleibt seit gestern früh konstant unter 39°C und wenn ich den halben Tag im Bett rumhänge, dann geht es mir eigentlich ganz gut.
Aber diese unerträgliche Mattheit und Trägheit, nur noch getoppt vom Husten, der natürlich am stärksten ist, wenn ich schlafen will… wirklich widerlich!
Das einzige, was amüsant ist, ist mein Magen: Grundsätzlich geht’s dem nämlich gut! Ich kann futtern, was ich will und wieviel ich will. Das einzig dumme ist, naja, also… ich sag mal, ich hab nicht viel Zeit zum Verdauen…
Aber folglich immer Hunger! Naja, aber das ist wirklich noch amüsant.
Ich würde nur wirklich gerne arbeiten. Zum einen natürlich der Kohle wegen (Hey, Trinkgeld kriege ich im Krankheitsfall natürlich nicht bezahlt), zum anderen ist jetzt wieder Wochenende, es wäre sicher eine schöne lange Schicht geworden heute… aber ich bin bis zum Donnerstag (15.1.) krankgeschrieben. Zu Recht, wie ich es gerade einschätze, aber mögen muss man es deswegen ja nicht.
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VFB-Artikel
Naja, die Überschrift ist eine Lüge – zumindest inzwischen. Mit dem Fußballverein meiner alten Heimat Stuttgart hat das eigentlich auch gar nichts zu tun – ich wollte mich nur mal wieder als Abkürzungs-Fetischist outen. Ausgeschrieben müsste es nämlich Vierzig-Fieber-Blog-Artikel lauten. Das hatte ich nämlich vorher offenbar – wenn man dem neuen (aber billigen) Therometer Glauben schenken darf. Inzwischen ist es zwei drei Stunden später, laut demselben Thermometer habe ich nur noch 39,2 – und das ist doch irgendwie schon wieder Blog-Temperatur. So wenig sich mein Chef auch über meine Krankheit freuen wird, ich scheine dennoch arbeitgeberfreundlicher zu sein, als ich dachte: Das einzige, was mich wirklich ankotzt, ist, dass ich nicht arbeiten kann. Und ich könnte es wirklich nicht!
Naja, ich hoffe auf baldige Genesung und dass mir der Arzt morgen den ein oder anderen Drogen-Wunsch erfüllt 🙂
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Frohes Neues nochmal! (2)
So, ich hatte schon geschrieben, dass ich mir eine neue Digicam bestellt habe. Seit heute ist sie nun da. Es handelt sich um eine Canon Ixus 980 IS. Ozie hat mir schon zugesagt, dass sie mich dazu zwingt, die Kamera zurückzuschicken, wenn sie ihre knapp 400 € nicht wert ist (Der Preis ist inkl. Ratenzahlung zu verstehen). Wir sind uns nun aber ziemlich deutlich einig, dass das Teil das wert ist. Mit anderen Worten: Ich bin diesbezüglich echt happy! Aber ich wende mich hier gleich an die vielleicht erscheinenden Kritiker und Profis, sowie an Leute, die hier eine Kaufempfehlung vermuten:
Ich bin wirklich kein Profi! Ich bin es nie gewesen, und ich werde es auch nicht so schnell werden. Mir ist klar, dass es eine ganze Reihe wirklich besserer Kameras gibt! Leider müssen bei mir im Taxi alle mitgeführten Geräte zusätzlich zur Qualität eben auch eine gewisse Handlichkeit haben. Eine Kamera, die ich nicht mal eben in eine Jackentasche stecken kann, hat für mich ungeachtet der brillianten Bilder einen Wert von 0. Mal davon abgesehen, dass sämtliche digitalen Spiegelreflex-Cams dann doch oberhalb meiner finanziellen Leistungsfähigkeit liegen. Eigentlich sind meine Ansprüche – ich hatte bisher nur Billig-Cams – nicht sonderlich hoch. Ich will die Bilder eigentlich hauptsächlich für den Blog verwenden. Das bedeutet: Sie müssen bei einer Größe von 600 x 476 Pixeln gut rüberkommen. Im besten Fall noch zum Betrachten am Bildschirm – wo ich mit einer 1280er Auflösung auch nicht gerade Rekorde sprenge. D.h., im Normalfall kann ich auch mit Unschärfe, Rauschen und dergleichen gut leben, weil eine Menge Potenzial in der Nachbearbeitung steckt.
Deswegen: Natürlich ist das keine Profi-Cam, sondern eine gute kompakte. Ich bin zufrieden damit, und mehr wollte ich nicht sagen…
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Frohes Neues nochmal! (1)
Was ich schon seit ein paar Tagen erwähnen wollte: Ich habe mir selbst noch ein „kleines“ Geschenk gemacht zum neuen Jahr: Eine neue Digicam! Ich bin zwar ein miserabler Fotograf, und das vor allem selbstverschuldet, weil ich wenig Anspruch an Bilder habe. Aber ich habe seit der Aufnahme meiner Arbeit ein wenig darunter gelitten, dass die unlängst für einen Spottpreis erworbene Kamera zwar für meine Ansprüche ausreichende Bilder macht – das aber nicht nachts, bzw. im „Dunkeln“ allgemein. Das ist nun bei kompakten Digicams ein normales Problem, das habe ich auch schon recherchiert, aber besser als jetzt sollte es dann eben doch sein. Um es bildlich zu verdeutlichen: Wenn ich nachts die O²-World fotografiere, möchte ich etwas mehr als den Schriftzug auf dem Bild haben. Ich will keine schwarzen Katzen nachts ohne Blitz unter meiner Bettdecke fotografieren, aber vielleicht wenigstens mein Auto auf dem (an sich beleuchteten) Parkplatz. Deswegen jetzt also eine neue. Vielleicht kommt sie heute schon an…
Naja, das heisst dann de facto, dass es hier auch mal wieder ein paar Bilder aus meinem Leben geben wird, denn dieses spielt sich – auch der Jahreszeit wegen – gerade eigentlich nur im Dunkeln ab.
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Outgeburnt
Was soll ich sagen: Mir geht’s gerade eher bescheiden. Witzigerweise hat mich kein Magen-Darm-Virus dahingerafft, sondern eher die Psyche. Da ich Depressionen gut vorzubeugen weiss mit einer heiteren Umgebung und einer Portion Zynismus, die im Einzelfall an die Verletzung des guten Geschmacks grenzt, ist es immerhin auch das nicht. Dennoch bin ich jetzt – um 0:50 Uhr schon wieder zu Hause, weil ich keinen Bock mehr aufs Arbeiten habe. Naja, das soll jetzt auch nicht so verstanden werden, dass mein Job mir schon keinen Spaß mehr macht – ich musste nur irgendwie ein paar Stunden weg von diesem „In zwei Stunden muss ich schlafen/arbeiten“-Rhytmus. Also habe ich meinen geplanten freien Tag um anderthalb solchige vorgezogen. Sollte machbar sein – bei allen guten Vorsätzen. Dafür habe ich mir in Gedanken auch schon einen anderen gecancelt, ich will ja auf Kurs bleiben und mich an die Arbeitszeiten gewöhnen.
Aber jetzt machen wir mal langsam, und ich blicke mal die letzten Tage zurück. Da war eigentlich alles hier hervorragend. Wir hatten eine Menge Besuch aus der alten Heimat, und so sehr es einen bisweilen mit Scham erfüllt, so muss ich doch sagen: „Ich bin geradezu begeistert davon, dass unsere Bude nach dem Besuch besser aussieht als davor.“ Insbesondere Stefan, der jetzt über eine Woche hier war, hat mehr in der Wohnung sauber gemacht als ich im vierfachen Zeitraum…
Es war – so wenig Zeit ich mir für all die Leute genommen habe – echt schön, mal wieder so eine volle Bude zu haben, und insbesondere über das Wiedersehen mit meiner Ex-Mitbewohnerin Sandra habe ich mich ehrlich gefreut – auch wenn das vielleicht nicht so offensichtlich war.
Dann folgte auch noch der Wintereinbruch. In den letzten rund 48 Stunden ist die Hauptstadt mehr oder minder unter einer Schneedecke verschwunden, dass es eine reine Freude war. Für alle, die es nicht wissen: Ich bin tatsächlich so bekloppt, weil ich es gerade als Fahrer so geil finde. Vereiste Straßen sind seit etwa 5 Jahren meine Lieblingsumgebung für Lohnarbeit auf diesem Planeten, und ich erinnere mich insbesondere gerne an eine Hammer-Tour – beim KBV damals – die ich mit meinem Bruder runtergerissen habe, als 90% der Stuttgarter der Meinung waren, man KANN bei diesem Wetter gar nicht fahren. Und wir waren am Ende sogar pünktlich… 🙂
Nein, es war also auch dieses Mal so einer der Momente, bei denen mir mitten im Großsstadttrubel einfach nur warm ums Herz wurde ob all der Schönheit da draussen.
Das einzige, was mit der Zeit immer mehr litt, war meine „Zeit für mich“. Das ist so ziemlich der feststehendste Begriff in meinem Leben, und wenn es irgendwas gibt, was mich aus der Bahn werfen kann, dann der Mangel an Zeit für mich. Dazu kam, dass heute die Heckklappe des Autos vereist war und ich sie ums Verrecken nicht aufbekommen habe. Das war mir dann echt zu viel. Ich weiss, dass es für dieses Problem sogar Lösungen gegeben hätte – leider nicht einfach Enteiser! – aber nach einer knappen Dreiviertelstunde Hass auf die Arbeitsumstände habe ich beschlossen, mich in diesem Zustand nicht länger der Gemeinschaft als vermeintlich willfähiger Sklave zur Verfügung zu stellen, weil ich sonst vermutlich entweder einen Unbeteiligten angegangen wäre, oder mir die Nacht nach der Arbeit mit Randalieren vertrieben hätte, was sich im Nachhinein bisweilen auch negativ auswirken kann.
Um es kurz und unspektakulär zu sagen: Ich war genervt – und zwar extrem – und auch wenn das mit der Arbeit an sich nichts zu tun hatte, so halte ich es einfach für bekloppt, in gereizter Stimmung mit Kunden zu verkehren. Selbst wenn ich das immer unterdrücken kann – wenn es keinen Spaß macht, ist es bekloppt. Ende!
Ja, nun habe ich meine Zeit für mich! Ich vernichte das letzte Silvesterbier, lese endlich all meine Lieblingsseiten mal nicht in Hektik, schreibe wieder einen längeren Blogeintrag und freue mich auf einen angenehmen freien Abend mit Ozie.
Um nun eine versöhnliche Moral des Ganzen zu präsentieren: Das Leben kann mitunter so einfach sein – wenn man nur weiss, an welchem Punkt man mal eine Pause machen sollte.
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Neujahrsansprache
Sehr geehrte Mitbürger und Mitbürgerinnen,
im Namen meiner selbst darf ich verkünden: „Herzlich willkommen am Arsch!“
Wir sind endlich angekommen im „Krisenjahr 2009“, ausnahmsweise haben sich mal alle vor Silvester gefürchtet und viele haben insgeheim gehofft, dass die Kinder dieses Jahr tatsächlich Weihnachtsbaum und Wohnung abfackeln, damit auch ja nichts mehr zu verlieren ist, wenn das böse 2009 erst einmal da ist. Die Welt steckt in der Wirtschaftskrise, in der schwersten Rezession aller Zeiten, und auch sonst sind die Zeiten natürlich hart. Sollte die vom Spiegel erwähnte Summe von 23 Billionen verheizten Euro weltweit stimmen, dann hat jeder Mensch auf der Welt statistisch gesehen ein paar tausend Euro Miese gemacht in den letzten Monaten. Da mein Dispo schon am Anschlag ist, wurde mir glücklicherweise nichts abgebucht – ich nutze diese Ansprache also auch, um dem Aktienhändler zu danken, der vorsorglich meinen Teil mitbezahlt hat.
Wobei?
Ist nicht dieser ganze Pessimismus fehl am Platze? Ist da nicht letztlich Geld vernichtet worden, über das wir uns zuvor niemals freuen konnten, weil wir ja gar nichts davon hatten?
Eigentlich könnten die meisten von uns froh sein, weil wir nie da mit drin gesteckt haben. Aber wie erwähnte Volker Pispers einst: „Wenn du denkst: Blöder geht’s nicht mehr, kommt von irgendwo ein Merkel her!“ Die selben Menschen, die vor einem Jahr einen staatlichen Eingriff in die Wirtschaft noch als Kommunismus gegeißelt hätten, zaubern nun Abermilliarden aus dem großen schwarzen Hut. Die erste Hoffnung, dass es sich dabei um die schwarzen Kassen der Regierungsparteien handelt, war aber schnell zerstoben, und so wird es wohl doch die zähe Masse unserer Steuergelder sein, mit deren Hilfe die zerbrochenen Ming-Vasen der deutschen Wirtschaft gekittet werden. 2009 werden deutsche Vorzeigeunternehmen staatliche Hilfe bekommen. Unternehmen, deren internationale Aufstellung als krisensicher gefeiert wurde. Unternehmen, die beständig Leute entlassen haben, um in Krisenzeiten zu überleben.
Und nun?
Ganz offensichtlich funktionieren selbst einige Vorzeige-Konzepte nicht. Große Unternehmen wie Opel sind nicht in der Lage, mit ihrem eigenen Wirtschaftskonzept zu überleben. Um ein Minimum an Sozialverträglichkeit solcher Konzerne zu garantieren, hat der Kapitalismus eigentlich eine schöne Dynamik in solchen Momenten entwickelt: Diese Konzerne sind mit gutem Recht pleite gegangen und von der Bildfläche verschwunden.
Aber jetzt haben wir das Jahr 2009!
Im Krisenjahr 2009 darf ein Konzern nicht untergehen. Zumindest nicht, wenn sein Ruf völlig ramponiert und die Wirtschaftsdaten ansprechend desaströs ausfallen. Deswegen ja Krisenjahr! Für den Rest der Bevölkerung! Ein paar Milliarden Euro werden im Laufe dieses Jahres wahrscheinlich in die halblebigen Hüllen jener „Vorreiter“ und „Genies“ gepumpt, die es ermöglicht haben, über Jahrzehnte die Illusion aufrecht zu erhalten, das Ganze funktioniere wenigstens, wenn man sich anstrengt.
Was daraus resultieren wird, ist noch nicht absehbar. Ob die Rente deswegen 2 Jahre früher abgeschafft wird, oder man sich überlegt, ob es wirklich noch staatlich geförderte Schulen braucht, all das, was die eigentliche Krise erst zu einem persönlich nach Hause trägt, werden wir wahrscheinlich nicht in diesem tollen Krisenjahr erleben. Wahrscheinlich erleben wir die Rettung „wichtiger Traditionsunternehmen“ und eine Menge Jubel im Wahlkampf, weil unser fantastisches Land die Wende in der schwersten nur denkbaren Zeit geschafft hat. Die aufgeschobenen Probleme, die Tatsache, dass das gesamte Hintergrundsystem nur noch künstlich beatmet wird und der Strom für die Maschine langsam ausgeht – davon werden wir wahrscheinlich nur wenig hören.
Oder um es vorweg zu nehmen: Es ist doch alles gut, die Wirtschaft wächst wieder!
Die tiefsten Kessel mit Giftjauche werden weiter im Hintergrund umgerührt werden, und vielleicht geht es ja noch ein paar Jahre gut. Bitte wenigstens bis zur nächsten Legislaturperiode. Schuld sind am Ende sowieso nur die, die nicht mehr da sind. Und dann wird es heißen: „Herzlich willkommen am Arsch!“
In diesem Sinne: Happy New Year, dear World!
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