Monthly Archives: Februar 2009
Als das Farbfernsehen ins Saarland kam…
Viele mögen hier an den 25. August 1967 denken, als Willy Brandt einen ominösen roten Knopf drückte, der gar nichts bewirkte, aber den Start des Farbfernsehens in Deutschland markierte. Hat natürlich nix mit dem Artikel zu tun, aber nach diesem Einleitungssatz kann man wenigstens sagen: „Mensch, beim Sash haben wird doch heute wieder was gelernt!“, und das finde ich gut 🙂
Nein, wir haben – nach einer ungefähr 2 Monate andauernden – „Naja, spülen muss man halt manchmal…“-Phase gestern endlich mal wieder ein wenig den Haushalt gerockt, und im Laufe dessen haben sich auch ein zwei Verbesserungen ergeben. Die fantastischste ist zweifelsohne die Einführung des Farbfernsehens im Saarland. Des Fernsehens überhaupt. Wer es nicht weiss: Das Saarland ist inzwischen ein fester Begriff für einen Raum unserer Wohnung, und irgendwie klingt es auch tatsächlich angenehmer als Stehpinklerklo. Und was braucht man weniger in einem 2 m² großen Raum, in dem man höchstens 3 Minuten am Stück verbringt, als einen Fernseher. Eine Antenne hat er auch nicht – vorerst kann man also hauptsächlich alte Käpt’n Blaubär-Videos sehen, während man gepflegt eine Stange Wasser in die Ecke stellt. Wir planen aber schon stilecht die Anschaffung irgendwelcher Saarland-Dokumentationen 🙂
Des Wahnsinns fette Ausgeburt bildlich dokumentiert:
Ach ja: Eigentlich musste vor allem der Fernseher irgendwie aus dem Weg…
Stuhlgang steht an…
Heute Nacht hat mein Sessel den Geist aufgegeben. Einfach so. Da steht wohl demnächst ein Besuch beim größten schwedischen Baumverwerter an – oder so. Zugegeben: Es war immer ein wenig dämlich, ausgerechnet als so großer und schwerer Mensch einen zierlichen Sessel als Sitzgelegentheit (die schwedischen, die beinahe „Peng“ heißen) zu verwenden. Gestützt wurde er nun schon seit – ups! – Jahren von einer sich nur partiell legal in meinem Besitz befindlichen Versandkiste eines großen Ex-Staats-Konzerns.
Ich habe mich aber so daran gewöhnt, an meinem Schreibtisch niedrig und bequem zu sitzen, dass ich sogar die Beine des Tisches Anfang 2006 abgeflext habe, weil er sonst nicht in mein Zimmer reingekommen wäre. Nun habe ich also einen niedrigen Schreibtisch und sitze auf einem unbequem hohen harten Holzstuhl. Und alles nur, weil eine dämliche Schraube abgebrochen ist.
OK, ich will fair sein: Ich hab jahrelang auf diesem Stuhl gesessen, mehrere Stunden täglich. Ich bin schwer, der Stuhl ist vielleicht für das halbe Gewicht konstruiert worden, und selbst das hält mich noch nicht einmal davon ab, auf dem Teil zu kippeln.
Und was ich mir jetzt zulegen soll, weiss ich wirklich nicht…
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Kühlschrank-Poesie (1)
Zur Erklärung: Wir besitzen in der WG die sogenannte „Kühlschrank-Poesie“. Das ist ein Haufen Magnete mit aufgedruckten Worten, die man zu immer neuem Schwachsinn zusammenlegen kann. Das wird es in Zukunft öfter geben.
PS: Ursprünglich stand noch „Arsch“ darüber…
Zwanziger gegen Zwanziger
Ich habe bisher eigentlich nichts geschrieben über den seit geraumer Zeit schwelenden Rechtsstreit zwischen dem Journalisten Jens Weinreich und dem DFB-Präsidenten Theo Zwanziger. Das ist Faulheit gewesen und Unwissenheit. Es ging immer fleißig hin und her, und wenn ich ehrlich sein soll: Besser als Weinreich selbst oder gar Stefan Niggemeier hätte ich den Sachverhalt kaum wiedergeben können.
Kurz und unvollständig:
Es geht im Prinzip um eine Kleinigkeit: Jens Weinreich hat sich erdreistet, Theo Zwanziger als „unglaublichen Demagogen“ zu bezeichnen. Dafür gab es diesen und jenen Grund, das ist alles im Verlauf der inzwischen drei Verfahren zur Sprache gekommen. Zwanziger sieht sich dadurch in seiner Ehre verletzt, angeblich weil er sich damit als Nazi bezeichnet fühlt. So war vor Gericht auch Thema, ob das Wort eine zwingende Verknüpfung mit dem Nationalsozialismus hat, oder ob es auch dessen ungeachtet verwendet werden kann, um das Wirken eines Menschen zu beschreiben. Bisher hat Weinreich von allen Gerichten Recht bekommen, sein Ausspruch sei von der Meinungsfreiheit gedeckt.
Richtig rabiat kam es aber erst dann: Der DFB veröffentlichte eine sachlich inkorrekte Pressemitteilung, in der – um es vereinfacht darzustellen – Zwanzigers Position die einzige war. Es wurden Lügen über Weinreich und den Prozess an hochrangige Leute herausgegeben, um Stimmung gegen den Sportjournalisten zu machen.
Jedes eindeutige Urteil, sowie teilweise Details werden nun von Zwanziger erneut angefochten und die Verfahren damit verschleppt. Im Gegensatz zu Weinreich kann sich Zwanziger das leisten, da er die Gerichtskosten nicht selbst tragen muss als DFB-Präsident, und zudem wahrscheinlich ein bisschen besser ausgestattet ist in Finanzdingen.
Nun hat Weinreich sich – entgegen seiner ursprünglichen Planung -entschieden, doch um Spenden zu bitten, weil ihm die Kosten über beide Ohren wachsen. Ich selbst bin gerade leider sehr klamm (heute kam Post von der Polizei…), und möchte hiermit einen Hundeblick zu meinen Lesern werfen, und damit darum bitten, sich wenigstens den Spendenaufruf von Weinreich durchzulesen, und ggf. eben einen Zwanziger gegen Zwanziger springen zu lassen.
Für alle Interessierten kann ich noch die Beiträge von Niggemeier zum Thema empfehlen.
Nachtrag: Hier noch das Logo, das Jan der „Kampagne“ gespendet hat:
Bäppi Hörssdäi!
Und bevor der Abend nun gänzlichst endet, möchte ich auch diesen Weg nutzen, um meinem Ozie alles Gute zum Geburtstag zu wünschen!
Ich nehme mal an, du kriegst das mit, Ozie, also:
Alles alles Gute und weiterhin einen schönen Kurzurlaub am Wasser wünsche ich Dir!
Für elf Jahre der letzte schnapszahlige Geburtstag! Sowas muss man feiern!
PS: Alle Leser können natürlich hier in den Kommentaren gratulieren!
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Schizophrenie
Ich bin irgendwie kaputt. Ich weiss auch nicht. Ab morgen habe ich zwei Tage Urlaub, und jetzt sitze ich an meinem PC. Ich wollte heute nur eine halbe Schicht arbeiten. Pünktlich um 19 Uhr losfahren, dann um 1 Uhr Schluss machen. Wenn es dazwischen für 60 € reicht, dann ist ja gut.
Soweit der Plan. Jetzt habe ich aber irgendwie nicht sonderlich viel Lust verspürt, zu arbeiten. Naja, das wäre gelogen! Ich hatte sogar riesige Lust, zudem mit der Aussicht, nur ein paar Stunden weg zu sein. Dann habe ich das Aus-dem-Haus-Gehen immer weiter verzögert. Es war schon klar, dass ich nicht vor 19.30 Uhr anfangen würde, dann habe ich mich aber doch losgeeist.
Und jetzt stand ich eine halbe Stunde an der Haltestelle, und meine Bahn kommt nicht. Kommt einfach nicht!
Da habe ich beschlossen, dass es wohl besser ist, es einfach zu lassen. Ist es wahrscheinlich auch, und für 25 € muss ich mich jetzt auch nicht unbedingt verbiegen.
Und jetzt sitze ich hier und hab mords das schlechte Gewissen deswegen. Und dann weiss ich noch nichtmal, ob ich das gut oder schlecht finden soll, weil meine Existenz als Arbeitnehmer schon unter einem schlechten Zeichen steht: Ich finde Lohnarbeit ein anzuzweifelndes Konzept, und mag gleichzeitig meinen eigenen Job sehr gerne – und das, obwohl er auch noch „mies“ bezahlt ist und ich „schlechte“ Arbeitszeiten hab.
Ich weiss echt nicht, so sonderliche Feierlaune hab ich nicht, obwohl ich jetzt einen Tag mehr frei hab. Komisches Leben.
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