10. Juni 2009 · 04:06
Hmm, die finanzielle Situation der WG hat sich rapide gewandelt. Das liegt insbesondere an der unglücklichen Verkettung der beiden Umstände, dass sich Vattenfall nach anderthalb Jahren meldet und den Strom bezahlt haben will und dass Ozie und ich just eine Woche vorher einen guten Teil unserer Rücklagen dafür für WG-Accessoires ausgegeben haben. Dass Nico es immer noch nicht geschafft hat, in irgendeiner Form regelmäßig zur Mietzahlung beizutragen, macht die Situation natürlich nicht gerade besser.
Nun komme ich mit meinem Verdienst eigentlich ja nicht schlecht klar – dummerweise hat es ausgerechnet jetzt sogar das Arbeitsamt geschafft, mir mal mitzuteilen, wo ich das Geld für sie hinüberweisen soll. Natürlich auch nicht ohne Fristsetzung…
Der Untergang steht nun wirklich nicht bevor, aber es ist schon wieder einmal typisch, dass finanzielle Belastungen immer gebündelt auftreten. Wenngleich uns der Untergang der Finanzen erst jetzt – also während der Wirtschaftskrise erreicht – nehme ich mal stark an, dass mir keine Staatshilfen gewährt werden. Immerhin wurde selbst Arcandor eine Bürgschaft von 437 € (Fehler in der taz von gestern) nicht gegönnt… wobei ich trotz sieben Konten auch nicht so viel Dreck am Stecken habe wie die…
Naja, aber in jeder Krise steckt auch eine Chance. So oder so ahnlich hat uns das das Kanzler gesagt, und so haben wir beschlossen, dieser Krise wenigstens mit Aktionismus zu begegnen. Nicht nur, dass wir begonnen haben, unser Kleingeld zu rollen – nein! – wir haben es auch mal fertig gekriegt, einen Mahnbescheid zu verschicken. Es geht dabei um unseren Ex-Vermieter und die Kleinigkeit von 1000 € Kaution…
Ich bin guter Dinge, dass dieser Weg zum Erfolg führen wird, aber sicher ist es natürlich nicht. Ach, ich bin einfach mal ein bisschen optimistisch.