Monthly Archives: November 2009

Königlich versorgt

Es gibt von meiner Seite aus natürlich nicht nur gerichtliches aus Stuttgart. Auch mit Gerichten zu tun hat zwar folgende Geschichte, dennoch handelt sie vom Dienstleistungsgewerbe.

Vor dem besagten Gerichtstermin waren Ozie und ich schon drei Stunden zu früh vor Ort. Mit Grund. Schließlich wollten wir uns noch wegen der Beistands-Geschichte erkundigen. Außerdem war es eine Möglichkeit, noch schnell zu checken, ob sich Termin oder Ort verändert haben und zu sehen, wo der Saal überhaupt ist.

Das haben wir hinter uns gebracht, und nun wollten wir bis zur Verhandlung noch „Mittagessen und nochmal alles durchsprechen“. Wo wir genau hingehen, wussten wir nicht, aber da sich ums Gericht in einem Kilometer Umkreis sicher mindestens 15 Restaurants befinden, waren wir frohen Mutes, etwas zu finden, das uns zusagt.

Unsere Ansprüche waren nicht hoch, wir wollten nur irgendwas essen – natürlich möglichst nicht für 200 € – und einen Platz für 3 Stunden Planung haben. Den haben wir gefunden.

Zwei Pizzerien lagen zuerst auf dem Weg, und bei der Zweiten waren wir eigentlich schon kurz vor dem Reingehen. Wir haben aber beschlossen, dass wir noch einen Blick auf das Lokal nebenan werfen. Glücklicherweise! Sonst hättet ihr jetzt nichts zu lesen 🙂

Die Karte, die an der Gaststätte „Kronprinz“ aushing, war nicht überwältigend, aber immerhin preiswert. Ozie indes entdeckte den Hinweis, der unser Leben bereichern sollte:

„Separater Raucher-Bereich“

Danke! Entscheidung gefällt. Bei rund 3 Stunden Zeit, die wir dort zu verbringen gedachten, gilt das als Killer-Argument. Auf der Karte befanden sich gutbürgerliche deutsche Küche und Angebote aus dem Balkan-Gebiet – was mir als Anhänger einfachen Essens sehr entgegenkam. Wir sind also rein, und ich hab gleich ganz frech nach dem Raucherbereich gefragt.

Der Kellner wurde etwas verlegen und meinte:

„Ist aber nicht beheizt!“

„Wir schauen einfach mal!“

Also sind wir dorthin und es war tatsächlich ein paar Grad kühler, aber bei weitem nicht Außentemperatur. Also haben wir beschlossen, zu bleiben. Nachdem wir Cola bestellt hatten, hab ich Ozie bereits meine Meinung zum Kellner kundgetan:

„Hier hat aber auch irgendwer seinem bosnischen Onkel einen Job verschafft!“

Der Kerl war nett und höflich, aber er sprach nur gebrochen Deutsch und war ein wenig steif und erweckte ein wenig den Eindruck, er sähe gerade das erste Mal ein Restaurant von innen. Und im Gegensatz zu dem ziemlich heruntergekommenen Gebäude trug er Anzug und Krawatte, was irgendwie völlig deplaziert wirkte.

Der Raucherraum war noch um einiges liebloser gestaltet als der Rest des Restaurants. Sämtliche Tischdekorationen fehlten hier – mal abgesehen von Wachsdecken, die um die Jugendzeit meiner Eltern mal modern waren. Uns war das allerdings völlig egal.

Wir haben dann Essen bestellen wollen.

Ich habe mich für eine Gulaschsuppe als Vorspeise und  als Hauptgang Leber mit Reis, Zwiebeln und Rauchfleisch (für fantastische 5,80 €) entschieden und Ozie überlegte, ob sie Spinat und Spiegelei im Tagesangebot nehmen sollte. Da hierzu eine Tagessuppe aufgeführt wurde, wollte sie wissen, um was für eine Suppe es sich handele.

„Ich frag mal nach!“

sagte der Kellner und verschwand.

Eine Minute später tauchte er mit einer Suppe wieder auf und hielt sie Ozie unter die Nase:

„Griessuppe mit Möhren!“

Ozie war angetan davon und behielt die Suppe. Wir sind allerdings davon überzeugt, dass er sie bei Nichtgefallen auch wieder mitgenommen hätte. Kurios war es dennoch. Dann das Geschirr…

Was sicher jeder kennt, sind diese weißen Porzellan-Teller, die in einem hässlichen Rosa-Rot-Ton mit Ornamenten und Landschaftsbildern versehen sind. Sowas gab es als Untersetzer. Die Suppe selbst befand sich in einem Blechnapf. Ich hab nichts gegen Metallgeschirr einzuwenden, aber die Kombination war ein bisschen fragwürdig. Man packt ja auch in einen giftgrünen Fiat Punto keine Edelholz-Armaturen.

Aber das Essen hat geschmeckt!

Das Preis-Leistungs-Verhältnis war blendend, und ich bin auch niemand, der sich bei einem Hauptgang für unter 6 Euro darüber Gedanken macht, ob TK- oder Fertig-Ware zum Einsatz kommt. Wenn es so war, dann haben sie es gut gemacht, und witzig war’s ja auch noch 🙂

Nach dem Essen haben wir je einen Tee mit Zitrone bestellt. War ja kühl 😉

Er nahm die Bestellung so auf und verschwand. Ein paar Sekunden später stand er wieder in der Tür und fragte, was wir denn für einen Tee wünschten. Sie hätten Hagebutte, Pfefferminz, Früchte…

„Früchte!“

haben wir geantwortet. Eigentlich war es uns egal. Was warmes mit Geschmack!

Zwei Minuten später stellte er uns zwei schwarze Tee auf den Tisch. Ich ging zur Toilette und amüsierte mich bereits darüber, dass an der Wand Auszeichnungen aus den Jahren 1985 bis 1993 hingen, da ich davon ausging, dass es damals in dem Laden noch ganz anders aussah.

Als Dessert hatte ich einen Eisbecher bestellt und Ozie Vanilleeis mit heißen Himbeeren.

Während meiner Abwesenheit hat er das Eis serviert und nachdem er es hingestellt hat, zu Ozie gemeint:

„Vanilleeis war aus, ich hab ihnen eine Kugel Walnußeis gegeben.“

Und ich hab mich bei meiner Wiederkehr schon gewundert, warum in einem stinknormalen Eisbecher ausgerechnet Erdbeer- Schokolade- und Walnußeis drin ist…

Genaugenommen war es also eine Katastrophe. Aber es war der beste Laden, den wir zu diesem Zeitpunkt hätten finden können. Es war lecker, günstig, die Bedienung war immerhin nett und mir ist es lieber, es wird dilettantisch auf Kundenwünsche eingegangen als gar nicht. Uns war es egal, was wir nun genau bekommen haben und insofern denke ich, dass es auch völlig ok war, dass ich dennoch ein Trinkgeld von 10% gegeben habe – was im Übrigen bei einem Rechnungsbetrag von nicht einmal 30 € keinesfalls die Reisekasse gesprengt hat. Wir hatten in dem Raum unsere Ruhe für die Vorbereitung und haben lecker gegessen.

Für alternative Abenteuerurlauber, die noch was im Gericht zu erledigen haben, kann ich den Laden also empfehlen. Sonst sollte man es sich vielleicht überlegen.

Beim Rausgehen ist Ozie dann noch aufgefallen, dass auf jedem Tisch im regulären Bereich Werbeaufsteller für Vanilleeis mit Erdbeeren standen…

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Schon ein göttliches Ereignis

Zumindest das Licht soll Gott ja einfach aus dem Nichts erschaffen haben. Diese Fähigkeit fehlt mir zwar grundsätzlich, aber auch ich weiss inzwischen, wie es ist, etwas inexistentes zum Existieren zu bringen.

Kurzum: Bericht von der Front am Amtsgericht!

Es ist wirklich sehr abenteuerlich gelaufen. Anders kann man es kaum sagen. Das lag zum Teil an mir, zum Teil an den Beklagten und zum Teil an der Richterin. Wie es in einer Verhandlung eigentlich auch sein sollte.

Begonnen hat alles schonmal mit einem etwas irritierenden Paukenschlag. Meine Ex-Vermieter sind nach uns erst angekommen, und dass ihr Auftreten mir komisch (im Sinne von ungewohnt) vorkam, hat zwei Gründe. Zum einen waren sie recht schweigsam als Ehepaar unterwegs, zum anderen hatte ich das Gefühl, dass in meinem Fall die zwei Jahre spurloser vergangen sind. Aber was soll es. Gemäß meiner festen Überzeugung von fairem Verhalten und einer nicht zu unterschätzenden Portion Sadismus habe ich es mir nicht nehmen lassen, sie mit einem lockeren „Tach auch!“ zu begrüßen, als wäre nichts passiert.

Ozie und ich haben vor dem Saal zudem noch Daniel getroffen, der seine Ankündigung wahr gemacht hat, und als Zuschauer den Verlauf verfolgen wollte – zumal es schön war, ihn nach über zwei Jahren mal wieder zu sehen! Und das lockere Dreier-Gespräch hat meine Nervosität auch drastisch gesenkt.

Dieter hat den Gruß tatsächlich erwidert, und das war genau genommen witzig, da er später grundsätzlich versucht hat, mich vor Gericht zu siezen, was ich nicht getan habe. Und da ich es nicht getan habe, hat er es auch nur spärlich umsetzen können. Was soll das? Meinetwegen sollen sie mir das untersagen, aber wir haben 4 Jahre lang immer nur auf der Ebene kommuniziert. Zumal die sicher andere Dinge für überlegenswert halten.

Die Verhandlung selbst startete unsererseits etwas suboptimal. Ich hatte eigentlich vor, mit Ozie als Beistand aufzutreten, was ich allerdings nicht mehr vorher beantragen konnte, da ich das Gericht nicht mehr erreicht habe. Auf einen Vorschlag seitens des Typen am Info-Schalter wollten wir zu Beginn darum bitten. Nun war der gegnerische Anwalt ein bisschen schneller und hat darauf verwiesen, dass Ozie wohl eine Zeugin sein könnte. Daraufhin haben wir unseren Wunsch vorgebracht, was die Richterin erst einmal zu der Frage nötigte, ob das möglich sei. Daraufhin hat just wieder der Anwalt gemeint, dass das durchaus möglich sei. Die Richterin wiederum legte uns nahe, Ozie lieber als Zeugin „aufzuheben“, sprich: sie draussen warten zu lassen. Aber eigentlich hatten wir unser Ansinnen beinahe durchgesetzt, als schon wieder der Anwalt es dann aber als nicht so toll verworfen hat. Ozie akzeptierte diese Bitte und saß fortan vor der Tür.

Ob das gut oder schlecht war, lässt sich nicht abschließend sagen, denn die Sache hat zwei Seiten:

Einerseits hätte ich sicher einmal weniger den Faden bei der Argumentation verloren, weil Ozie unsere Dokumente und das BGB besser kannte. Zum anderen habe ich sie jetzt noch als potenzielle Zeugin – die auch ihrer Anwesenheit bei den wichtigsten Eckpunkten der Streitsache wegen einen nicht zu unterschätzenden Wert hat.

Vom Prinzip her ging es mir ein wenig zu schnell los und mir fehlte ein bisschen der Überblick über den formellen Ablauf der Geschichte. Genau genommen sind wir eigentlich nicht über die Güteverhandlung rausgekommen, was ärgerlich ist, weil schlicht nicht erwähnt wurde, dass die Geschichte noch unter diesem Stern läuft. Für uns ist die Güteverhandlung unnötig, da wir nie einem Vergleich zustimmen werden. Unser Leitsatz war und ist:

„Wir können nicht verlieren. Im Zweifelsfall gewinnen wir in der zweiten Instanz.“

Natürlich kann man das nicht pauschal sagen, aber die Fakten sprechen dafür.

Naja, relativ bald zu Beginn hat die Richterin Dieter und Petra zurechtgestutzt bezüglich ihrer Auffassung, ich sei für die Schäden verantwortlich, die die WG vor meinem Mietverhältnis verursacht hat und kombiniert mit ihrer Feststellung, dass die Schadensersatzansprüche grundsätzlich verjährt seien, ergab sich erstmal ein Bild, das sehr darauf hindeutete, dass die Geschichte tatsächlich nur 10 Minuten dauern würde.

Bei der Verjährung sind wir alsbald aber an einen kritischen Punkt gelangt, bei dem ich mir mit der Richterin nicht so recht einig war. Das hab ich vorsorglich nicht allzu breit getreten, sondern nur meine andere Rechtsauffassung kundgetan, was sicher besser ist, als sich mit ihr anzulegen.

Letztlich geht es nämlich um den Begriff der Forderung, und ja: Das ist ein Begriff, bei dem man als Laie seine Probleme hat. Für eine Aufrechnung von Interesse ist nämlich, ob Dieter mir gegenüber eine Forderung hat. Wir haben die Tatsache, dass er bis zur Klageerwiderung kein Geld gefordert hat, geschweige denn eine Summe genannt hat oder gar eine Summe wusste, so interpretiert, dass eine Forderung eigentlich nicht vorliegen kann. Die Richterin behauptet nun allerdings, schon durch das Vorhandensein der Schäden existierte diese bereits vor Ablauf der Verjährungsfrist. Wenn mir da ein Jurist helfen will: Bitte! 😉

Aber gut. Entscheidend war etwas ganz anderes: Der Anwalt der Gegenseite hat es irgendwie geschafft, den Fokus auf den Vertragswechsel zwischen mir und Sven zu legen und behauptete nun, ich hätte das Mietverhältnis übernommen, und damit auch die Pflichten an der Wohnung. Das ist ein Punkt, den wir in gewisser Weise irgendwo im Hinterkopf hatten, seine tatsächliche Bedeutung allerdings hätten wir nicht erahnen können.

Ein kurzes Gespräch über ein paar der Schäden war ebenso interessant. Denn dass diese existieren, dagegen wehre ich mich nicht. Im Gegenteil. Ich bin willens und dazu in der Lage, zu beweisen, dass die Bude abbruchreif ist. Und vor allem eben: Dass sie es auch schon war, bevor ich Mieter wurde. Im Rahmen der lebhaften Diskussion kam es tatsächlich dazu, dass Dieter und Petra bei den angesprochenen Schäden – was leider nicht alle waren – eingeräumt haben, sie seien schon 2006 bei der Wohnungsübernahme vorhanden gewesen. Für mich also ein mehr als positiver Punkt – wenn nicht diese fixe Idee von der Übernahme des Mietverhältnisses seitens des Anwalts existieren würde.

Komischerweise ist die Richterin irgendwann zu 100% auf seine Argumentation eingestiegen und hat mir trotz meiner gegenteiligen Behauptungen eine Verantwortung zugesprochen, da das Mietverhältnis offenbar übertragen – und nicht gekündigt und dann neu begonnen wurde.

Dieter, Petra und der Anwalt haben diese Auffassung konsequent vertreten, was sie offenbar derart verzückt hat, dass der Anwalt sich einer sarkastischen Bemerkung nicht erwehren konnte.

Zwischenzeitlich kam sogar die absurde Idee auf, eine zwischen Sven und Dieter getroffene Vereinbarung über den Holzboden in seinem Zimmer wäre in Wirklichkeit eine Abmachung zwischen Sven und mir, sodass ich statt Dieter Sven verklagen könne. Da war es dann echt zu absurd, zumal diese Regelung so keinesfalls existiert hat. Dass ich kein Interesse daran habe, Sven zu verklagen, nur weil Dieter sich nicht bei ihm gemeldet hat, sollte sich von selbst erklären.

Während in der kurzen Zeit (1 Stunde war angesetzt) einige meiner rechtlichen Bedenken (z.B. die Einrede gegen die Forderung, die eine Aufrechnung ebenso unmöglich macht) gar nicht zur Sprache kamen, endete die Geschichte damit, dass die Richterin mir 14 Tage Zeit gab, nachzuweisen, dass Sven das Mietverhältnis gekündigt hat.

Diese Aufgabe ist eine etwas schwierige, da sich die Kündigung natürlich bei Dieter befinden müsste. Der Gedanke, dass Dieter diesen Prozess gewinnt, weil er einen Zettel in seinem Ordner versteckt, hat beim Ende des mündlichen Termins für handfeste Panikattacken gesorgt. Prinzipiell wäre es zwar möglich, dass Sven eine Ausfertigung der Kündigung besitzt, aber ich tue Sven wahrscheinlich kein Unrecht, wenn ich ihn zu den unordentlichsten Personen auf diesem Planeten zähle.

Uns war zu diesem Zeitpunkt zwar klar, dass noch einiges ungeklärt ist, und die Relevanz dieses Schriftstückes zwar wieder sinken könnte – aber im Beisein von Dan haben Ozie und ich durchaus mit dem Gedanken geliebäugelt, vielleicht doch einen Hunni in eine anwaltliche Beratung zu investieren.

Wie der Zufall es so wollte, haben wir uns allerdings erst einmal mit Sven getroffen. Wir haben ihn zwar auf die Sache mit der Kündigung angesprochen, aber dass das aussichtslos ist, war klar.

Aber falsch!

Sven, dessen Ordnungssinn immerhin soweit reicht, dass wir hier noch alte Mietverträge von ihm in Berlin rumliegen haben, hat tatsächlich eine von Dieter und Petra handschriftlich unterschriebene Kündigung gefunden. Für den fraglichen Vertrag!

Um es klarzustellen:

Ich besitze nun ein Dokument, das von Beklagtenseite unisono als inexistent bezeichnet wurde. Ich besitze ein Dokument, das beweist, dass meine Ex-Vermieter (sehr wahrscheinlich vorsätzlich) gelogen haben. Vor Gericht! Zudem haben sie in der Verhandlung ja schon für einen Teil der Schäden eingestanden, dass er bereits existierte, als ich Mieter wurde. Im besten Fall haben sie sich aus Überheblichkeit ihr eigenes Grab geschaufelt, was diesen Prozess angeht.

Und deswegen habe ich zwar noch nicht gewonnen, bin aber sehr guter Dinge…

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Wieder da!

OK Leutz, ich bin ziemlich brotfertig, und ich weiss noch nicht, wann ich Details von der Reise berichten werde. Vielleicht penne ich kurz zwei Stunden, eine ganze Nacht oder gar nicht. Vielleicht schreibe ich heute noch, morgen oder immer mal wieder ein bisschen. Ich hab seit langem mal wieder 3 Tage keine Sekunde Netz gehabt – und als Internetsüchtiger hat man dann viel nachzuholen.

Die Meisten werden sich fragen, was mit dem Verfahren ist, und deswegen verrate ich vorweg, dass es weder gewonnen noch verloren, noch überhaupt entschieden ist – ich aber meine gute Laune über die aktuelle Situation nur als super beschreiben kann. Ihr werdet euch trotz dieser Infos noch wundern 😉

Die Comments gehe ich auch demnächst mal durch. Habt Geduld mit mir!

Aber grundsätzlich bin ich erstmal wieder da…

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Happy Birthday to me!

Nun hab ich also Geburtstag. Mal wieder.

Naja, eigentlich hab ich noch nicht Geburtstag. Der Text hier ist auch vordatiert, denn wenn er veröffentlicht wird, werde ich gerade in Stuttgart-Feuerbach, weit weg von meiner neuen Heimat und meinem PC in einer mir noch völlig unbekannten Kneipe sitzen und mit hoffentlich möglichst vielen alten Freunden und Bekannten feiern. Es ist ja wirklich ein Wink des Schicksals, ausgerechnet an diesem Tag nach über einem Jahr mal wieder in der Heimat zu sein.

28 Jahre bin ich nun also alt. Gar nicht so schlecht…

Ich meine, wirklich biblisch ist das Alter noch nicht. Dank Ozie darf ich ja noch nicht einmal behaupten, dass ich auf die 30 zugehe, weil sie beschlossen hat, dass es für sie unmöglich ist, mit Anfang 20 einen Freund zu haben, der quasi 30 ist. Aber immerhin ist das schon weit über den Zeitpunkt raus, über den ich in Jugendjahren so nachgedacht habe. Obwohl ich mich immer noch nur beschränkt für erwachsen halte.

Es ist mein Geburtstag, da darf ich mich ja auch mal selber loben. Ich bin zwar inzwischen durchaus ein ziemlich langweiliger Typ, was meine Tagesplanung angeht, aber ich bin eben auch heilfroh, dass ich zu einer Generation zähle, in der es irgendwie kein Verbrechen mehr ist, sich in diesem fortgeschrittenen Alter noch kindisch zu benehmen.

28 Jahre, da sind einige Leute aus meiner ehemaligen Schulklasse sicher schon ganz schön fortgeschritten in ihrer Karriereplanung. Es gibt Leute, die in dem Alter Profi-Politiker sind, und von zumindest einem Klassenkameraden weiss ich ja schon seit Jahren, dass er eine eigene Firma mit mehreren Angestellten führt. Ich bin nun wirklich nicht mehr der 16jährige Punk, der den Leuten das auch noch vorhält und ich kann mir gut vorstellen, dass die meisten ebenso Spaß an ihrem Leben haben.

Aber wenn ich jetzt zurückblicken müsste, dann würde ich doch eigentlich keine Entscheidung bereuen. Vielleicht hätte ich nicht mit dem Rauchen anfangen sollen – aber irgendwie gehört das auch zu mir.

Ich bin kein Mensch, der überall auf jeder Party zu finden ist und mein Freundeskreis ist recht überschaubar. Aber dafür besteht er ausschließlich aus Leuten, bei denen ich im Zweifelsfall nachts klingeln und dort pennen kann. Dazu hab ich einen Job, den ich wirklich wirklich gerne mache, eine fantastische Freundin, und trotz teilweise recht nerviger Finanzprobleme kann ich mich nun wirklich nicht beschweren, dass es mir an irgendeinem Luxus mangelt.

Selbst die Tatsache, dass zu meinen Lebzeiten das Internet erfunden wurde, und ich somit in der Lage bin, mein liebstes Hobby mit der Welt zu teilen, ohne die Strapazen des Schriftstellertums über mich ergehen zu lassen, kann ich als kleinen Sieg des Timings werten.

Ich verschwende tatsächlich manchmal Gedanken daran, wie es wäre, jemand anders zu sein oder in einer anderen Zeit zu leben. Aber bei all diesen Gedankenexperimenten lande ich doch immer wieder im Hier und Jetzt und stelle fest, dass das schon alles so seine Richtigkeit hat. Wenn ich heute Nacht auf dem Heimweg einem Unfall zum Opfer fallen sollte, dann würde ich zwar ein riesiges Chaos hinterlassen und einige schockierte Mitmenschen. Ich selbst wäre dennoch zufrieden und hätte nicht das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben. Und das ist ein Fazit, das ich mir bei jedem Geburtstag wünsche. Nicht mehr und nicht weniger.

In dieser Welt derart glücklich und im Reinen mit sich zu sein, werte ich als großes Glück!

Genauso wie die Tatsache, dass es zu diesem Geburtstag technisch möglich ist, der Welt einen melancholisch angehauchten Gruß zu senden, wenngleich ich derzeit völlig besoffen mit irgendwelchen Leuten Party mache…

Was bleibt?

Die Adresse im Impressum kann gerne für Geldgeschenke genutzt werden (aber nur Scheine, damit der Postbote sie nicht klaut) und als geltungssüchtiger Internetjunkie freue ich mich natürlich über viele Glückwünsche hier in den Kommentaren. Obwohl ich diese – wie nun ja beschrieben – eigentlich gar nicht nötig habe 😉

Leute, ich hoffe, ihr genießt diesen Tag so wie ich. Nein, eigentlich solltet ihr mehr draus machen als ich, denn der Kater heute Nachmittag wird ziemlich bitter sein… 🙂

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Urlaub an der Front

Tja, lange war es nur in Planung, jetzt bin ich wirklich im Urlaub. Oder so.

Zum Zwecke des Gerichsverfahrens gegen meine Ex-Vermieter in Stuttgart, reise ich nun mit Ozie zusammen in die gemütliche Schwabenmetropole. Die Zugfahrt kostet uns zwar den halben Tag, war dafür aber erschwinglich. Wir gehen zwar im Grunde davon aus, dass uns die Reisekosten ersetzt werden, aber irgendwie scheint die Zeit im Süden uns bezüglich des Willens, Geld auszugeben, mehr beeinflusst zu haben, als uns lieb ist 😉

Ich brauche den Blog nicht theatralisch für tot erklären, da ich fest plane, ein paarmal ins Netz zu stolpern, während ich bei meinem Bruder zu Gast bin. Sicher wird es nicht oft und nicht lange sein, aber melden können werde ich mich.

Ich kann auch mitteilen, dass für die Zeit meiner Abwesenheit bereits einige kurze Taxi-Artikel geschrieben sind, sodass meine Zeit in Stuttgart unbedarften Lesern kaum auffallen sollte.

Ich bin Freitag im Laufe des späten Abends wieder in Berlin, und wenn ich es bis dato nicht hinbekommen haben sollte, dann werde ich spätestens zu diesem Zeitpunkt die Kommentare beantworten.

Sollte es in den paar Tagen irgendwelche ernsten Dinge geben: Ich werde meine eMails nicht checken! Lieber hier in den Comments (ggf. halt etwas verkürzt oder anonymisiert) was schreiben – das krieg ich wenigstens mit!

Auch wenn ich nicht aus der Welt bin, wünsch ich euch gute Unterhaltung in den paar Tagen und hoffe, ihr lauft dem Blog nicht alle weg 🙂

Wir lesen voneinander!

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Weitere Wunschlisten…

Kurz vor unserer Abreise nach Stuttgart ist uns gestern noch ein Brief von Dieters Anwalt zugeflogen. Der Inhalt war nicht aufsehenerregend, es handelte sich also nicht um ein Schuldeingeständnis oder dergleichen.

Der Anwalt hat lediglich ein paar Kostenvoranschläge nachgereicht, womit zu rechnen war, nachdem sie es mit einer Aufrechnung versuchen. Auch diese Kostenvoranschläge sind auf Anfang 2008 datiert, was uns vermuten lässt, dass Dieter vielleicht wirklich schon zu Beginn letzten Jahres Kostenvoranschläge eingeholt hat. Egal.

Ein paar alte Positionen sind dort mit neuen Beträgen auch verzeichnet, aber wir haben das jetzt nicht mehr aufgearbeitet. Sollte der Prozess so mies laufen, dass es darauf ankommt, dann gibt es so oder so einen zweiten Termin.

Es wirkt wie überhaupt die ganze Zeit so, als würden sie einfach alles in den Raum werfen, was irgendwie grob in die richtige Richtung geht. Komisch, dass Dieter nur ein paar Kostenvoranschläge hat, und wir eine Schadensliste, die weit über das hinausgeht, was er uns anlastet. 75 Schäden in der Bude, tabellarisch aufbereitet mit Entstehungsdatum und Informationen dazu, ob sie den Schaden kannten, Behebung forderten und ob überhaupt war passiert ist.

Wir sind immer noch zuversichtlich!

Wir sind bestens vorbereitet, siegsicherer denn je und irgendwie kampfeslustig 🙂

Und auf den Kurzurlaub freuen wir uns auch. Also schauen wir mal…

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Wie funktioniert das jetzt wieder?

Aus einer Mail in meinem Postfach:

„Hallo, mein Name ist Azrael* und ich bin Webmaster der Seite den-durchblick-haben.com*
Mir ist Ihre Seite  http://www.spreeblick.de ins Auge gefallen und ich hätte Interesse einige Links mit Ihnen zu tauschen.

*Namen dezent geändert

Hey Leutz, ich bin viel im Netz unterwegs. Aber ich betreibe garantiert nicht mal nebenbei einen der größten Blogs Deutschlands und schreib hier nichts drüber. Zudem hat Spreeblick ein äußerst umfangreiches Impressum, in dem ich – Oh Wunder! – nicht auftauche. Die Suche nach meiner Mailadresse und Teilen davon ergibt auf der Seite null Treffer, und ich würde so oder so sagen, dass ich wahrscheinlich noch nicht mal einen Comment bei Spreeblick geschrieben habe.

Ich bin jetzt nicht auf dem Laufenden bei automatisch generierten Mails, aber wie kann das denn bitte passieren?

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