Monthly Archives: Mai 2010

Was macht eigentlich…

das Gericht?

Ich hab lange nichts mehr über das Verfahren geschrieben, das ich gegen meinen Vermieter am Laufen habe. Nun, der einfachste und offensichtlichste Grund ist auch der richtige: Es gibt keine News.

Wir gehen mehr oder minder gemütlich dem Termin der Zeugenvernehmung entgegen und schmieden die ersten Reisepläne. Stand der Dinge ist der, dass (endlich!) mal Dieter in der Beweispflicht ist, dass diese Schäden vor meiner Übernahme der Wohnung nicht existiert haben. Dank seines gering ausfallenden Interesses an Papier gab es natürlich auch damals kein Übergabeprotokoll, und so soll dieser Sachverhalt jetzt mit der Vernehmung seines Sohnes geklärt werden.

Das ist nach wie vor eine witzige Geschichte, da sie sich hier ziemlich verrannt haben. Besagter Sohn war nämlich bei der entsprechenden Wohnungsübernahme gar nicht anwesend.

Eben habe ich mich mit einem Telefonanruf bei Gericht davon überzeugt, dass er tatsächlich geladen wurde, und so langsam bin ich echt beängstigt ob der Überlegung, dass René dort eine Falschaussage machen könnte. Allerdings weniger meinetwegen, sondern seinetwegen. Zu meiner Version der Geschichte sind immerhin auch zwei Zeugen geladen und ich glaube, dass eine Falschaussage unter diesen Umständen recht leicht zu entlarven sein wird.

Ich hoffe, dass er clever ist und von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch macht.

Was es für uns bedeuten würde, wenn es keinen erbrachten Beweis dafür gibt, dass wir Schäden verursacht haben, brauche ich sicher nicht näher erläutern. 😉

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Und weg isser…

Wow! Ich bin ernstlich überrascht worden gerade vom Rücktritt des Bundespräsidenten. Ich habe die ganze Chose mit seinen Äußerungen bezüglich deutschen Wirtschaftsinteressen und Krieg auch nur gehört, als es schon ans Dementieren ging. Ich hab den O-Ton im rbb-Inforadio nachts um was weiss ich wieviel Uhr an der Kreuzung Schönhauser/Danziger gehört (Ich schreibe das nur, damit ich es weiss falls es mich selbst irgendwann mal interessieren sollte, wo ich zu diesem Zeitpunkt war) und hab es eigentlich nur halblebig wahrgenommen.

Über die Intentionen des Herrn Köhler bei seiner Antwort im Interview mit dem Deutschlandradio kann ich zwar nichts sagen, aber es ist Tatsache, dass er ziemlichen Bockmist von sich gegeben hat. Ob er – wie später ein Sprecher dementierte – den Afghanistan-Einsatz gemeint hat oder einen fiktiven Krieg der Sterne, spielt dabei keine Rolle, würde ich sagen. Denn man kann unser Grundgesetz ebenso drehen und wenden wie hoffentlich die eigenen moralischen Überzeugungen auch, selbst „im Notfall“ wird dabei keine Möglichkeit herauspurzeln, die einen Krieg seitens Deutschland wegen freien Handelswegen zulassen.

Mag sein, dass hier in eine nebensächliche zerstreute Äußerung zu viel hineininterpretiert wurde, aber den Umgang Köhlers damit, und jetzt der Rücktritt mit der Begründung, er vermisse den Respekt für das Amt… da hat er sich aber ordentlich disqualifiziert.

Und ich möchte mal anmerken, dass Köhler von allen Konservativen da draussen noch einer derjenigen war, die ich in gewisser Weise noch halbwegs ok fand. Der Rücktritt vom Koch beispielsweise war mir echt die fünf Minuten für einen Hinweis nicht wert.

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Nachtsparen

Es kriselt weiter fleissig da draussen im Lande, auf dem Kontinent und sogar weltweit. Auch die Regierung hierzulande sucht gerade krampfhaft nach Möglichkeiten, in Zukunft sparen zu können. In meinen Augen bedenklich oft wird dieser Tage auch darüber nachgedacht, bei Nacht- und Feiertagsarbeit künftig die Steuerfreiheit der entsprechenden Zuschläge zu streichen.

Das ist nun ein Thema, das erste schätze ich, das mich politisch auch meiner eigenen Situation wegen interessiert. Ich bin bisher soweit ich mich erinnern kann, kein einziges Mal auf die Straße oder ins Wahllokal gegangen, um mir selbst das Leben leichter zu machen. Ich persönlich lebe ja in einem erstaunlich konfliktfreien Vakuum innerhalb fast aller politischen Entscheidungen. Ich verdiene zwar wenig Geld, bin aber zufrieden damit. Ich hab passable Arbeitszeiten mit Luft nach oben und unten und entscheide das ohnehin selbst. Ich bevorzuge ein schon ziemlich spießiges Leben ohne teure Hobbies. Ich kann mir vorstellen, weniger zu heizen, langsamer zu fahren und ungesünder zu essen. Ich passe dank meiner Herkunft nicht ins Beuteschema meiner politischen Gegner, habe Spaß an meiner Lohnarbeit und als abschreckend großer weißer Mann muss ich mir fast überall auf dem Planeten keine Sorgen um Ausgrenzung, Rassismus oder Überfälle machen. Von Sexismus würde ich auch noch profitieren. Im Zweifelsfall bin ich mit einem ausreichenden sozialen Netzwerk ausgestattet, dass es mir erlauben würde, eine gewisse Zeit ohne Geld zu überleben, und moralische Skrupel, im Ernstfall kriminell zu werden, traue ich mir zu abzulegen. Ja selbst im Falle einer Hungersnot habe ich mehr Fettreserven als 90% der Menschheit und kann daher mit Fug und Recht behaupten, dass ich einfach keinen Grund habe, mich zu beschweren.

Im Grunde auch nicht über eine Streichung einiger Steuervergünstigungen.

Das heisst aber nicht, dass ich dafür wäre! Aber, und das ist komischerweise wirklich meine ehrliche Meinung, geht es mir auch hier eigentlich nicht um meine paar Euro. Klar, mir würde am Monatsende was im Geldbeutel fehlen. Wenn es ganz dumm läuft, dann bedeutet das, dass ich einen Tag mehr arbeiten muss, oder – um es ein wenig deutlicher zu machen – eine Viertelstunde mehr pro Tag. Das ist nicht wirklich ein Grund zum Jubeln, aber in meinen Augen ein vertretbarer Aufwand. Insbesondere, wenn wir mal so dümmlich und blauäugig wie all die CDU- und FDP-Wähler sind, die glauben, dass die Regierung weiss was sie tut und dieses finanzielle Mehraufkommen in irgendeiner Form tatsächlich sinnvoll verwendet.

Aber ich finde es unfair vielen Menschen gegenüber. Denn auch wenn ich selbst mit meiner Situation grinsend zufrieden bin, ist nicht abzustreiten, dass Nacht- und Feiertagsarbeit eine Mehrbelastung darstellen. Ob die gesundheitlichen Studien haltbar sind, weiss ich nicht. Aber alleine der soziale Faktor. Wie kann ich im selben Land Ladenöffnungszeiten einschränken, um die armen Beschäftigten vor Ausbeutung zu schützen, und andererseits die Arbeit derer, die dennoch Nachts arbeiten müssen, als gleichwertig abstempeln.

Ich hab vor einiger Zeit schon einmal geschrieben, dass es nunmal eine Menge Leute gibt, die Nachts arbeiten müssen. Die Ärzte und die Feuerwehr führe ich gerne an erster Stelle, aber selbst die von mir vielgescholtenen Polizisten widmen sich ja bisweilen Nachts sinnvollen Tätigkeiten, die keiner missen möchte. Was es für unser modernes Leben bedeuten würde, wenn auch Mitarbeiter von E-Werken, Kneipiers, U-Bahn- und Taxifahrer nachts einfach alle frei hätten, das kann man mal versuchen, sich auszumalen. Wir leben zwar inzwischen in einer Welt, in der ich beim Versandhandel nachts um ein Uhr ein Kissen mit Katzenmotiven kaufen kann, aber dennoch sind viele Dinge dieser Welt auf das Leben tagsüber zugeschnitten.

Denn meine Nachbarn bohren ihre Dübellöcher zu meiner Schlafenszeit. Wenn ich am Montag um 3 Uhr von der Arbeit komme, hat kein Laden mehr offen, in dem ich mir schnell was zu essen kaufen kann. Mein Arzt öffnet zu einer Tageszeit, die bei normalen Menschen etwa 1 Uhr Nachts bedeutet und wenn ich wegen irgendwas zu einem Amt muss, dann kann es schon mal sein, dass ich meinen Tagesrhytmus völlig umschmeissen muss. Dazu kommen Vertreter, Werbeanrufe und Nachfragen von Unternehmen, mit denen ich eine Geschäftsbeziehung unterhalte, die sich allesamt melden, wenn ich gerade meine zweite oder dritte Tiefschlafphase habe. Sicher ist auch mein Stromverbrauch höher, da ich zu freien Zeiten nachts das Licht anhaben muss.
Andere haben es noch schlimmer erwischt: Sie haben eine Frau, die einen Job macht, den sie nur tagsüber machen kann/darf oder gar so kleine wuselige Viecher, die tagsüber in die Schule müssen und den Rest der hellen Tageszeit kreischend in der Wohnung verbringen.

Von der seelischen Belastung, die einen befällt, wenn man am Wochenende abends nicht mit den Freunden einen trinken gehen kann, mal ganz abgesehen: Es sind nach wie vor eine Menge Nachteile, die einem die Nachtschicht verleiden können. Ganz im Ernst: Ich schäme mich nicht, dafür irgendwas zwischen 5 und 50 € monatlich an Steuergeschenken zu bekommen. Ich halte das schon in meinem Fall für eine gerechtfertigte Gegenleistung für den Gefallen, den ich betrunkenen Spätheimkehrern damit mache, morgens um 4 Uhr im Auto auf sie zu warten. Und die Bezuschussung für den Arzt, der mich dann um 5 Uhr aufnimmt, wenn der Betrunkene mir ins Lenkrad gefasst und damit einen Unfall provoziert hat, die kann in meinen Augen gar nicht hoch genug sein.

Ich bin grundsätzlich ein Vetreter libertärer Ansätze, und würde mir in erster Linie natürlich eine Angleichung des Nacht- an das Tagleben wünschen. Aber im Wissen darum, dass eine gewisse Ruhe dem Menschen definitiv gut tut (ist ja z.B. schön zu wissen, dass die Anrufe nachts um 4 Uhr wirklich dringend sind) und andererseits auch Party und Bohren in den eigenen vier Wänden wenigstens tagsüber ok sein müssen, bin ich eben dafür, wenigstens einen kleinen finanziellen Ausgleich für uns Nacht- und Feiertagsarbeiter zu erhalten.

Davon, dass die Nacht die schönere Tageszeit ist, können wir leider auch nicht alleine leben 😉

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Suchbegriffe der Woche (14)

Und hier wieder die Suchtöffel vom Dienst:

britzer tunnel blitzer 60 oder 80
Ich halte das Internet für eine gute Quelle für Informationen. Über die Geschwindigkeitsbegrenzungen an bestimmten Stellen informiert man sich aber vielleicht doch besser vor Ort anhand dieser lustigen Schilder.

Auspeitschen als Mutprobe
Herzlichen Glückwunsch zum Freundeskreis!

laminierte visitenkarten was ist das
Etwas, das du mit deiner Bildung nie brauchen wirst…

wie viel kostet es mit dem taxi nach fürstenwalde?
Etwas über 1000 €. Von Stuttgart aus.

haben tauben kopfschmerzen
Haben Tierärzte eigene Homepages?

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Touristen-Abzocke

Wohl um die lokale Flaschensammler-Branche indirekt zu subventionieren wurde folgendes am Ostbahnhof aufgebaut:

 

Keine Kasse, Quelle: Sash

Keine Kasse, Quelle: Sash

Für alle Touristen in Berlin daher diese Warnung: Das ist keine Kasse. Das ist ein Klo. 🙂

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Kurioses im Verkehr

Aus der Reihe „Car-Modding extreme“

Heute: Wildlife-Daimler

Der fällt in der Herde nicht mehr auf, Quelle: Sash

Der fällt in der Herde nicht mehr auf, Quelle: Sash

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Bedrohliche Szenerie

Hab lange keinen Blick aus dem Fenster mehr gepostet. Hier ein schöner Eindruck von der Dämmerung, heute kurz vor 22 Uhr:

Dunkel es draußen wird, sehr dunkel! Quelle: Sash

Dunkel es draußen wird, sehr dunkel! Quelle: Sash

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