Monthly Archives: Juni 2010

mySQL und Probleme…

NOCH habe ich keine, NOCH ist alles in Ordnung…

In der nun folgenden Nacht (5. Juni auf 6. Juni, Samstag auf Sonntag) wird mein Blog einen innerbetrieblichen Serverwechsel mit mySQL-Upgrade vollziehen.

Soweit ich die FAQ meines Hosters gelesen habe, führt das zunächst zu einer bis zu vier Stunden andauernden Nicht-Erreichbarkeit meines Blogs heute Nacht. Also nicht wundern, wenn der Sash nicht da ist, das ist mehr oder minder geplant.

Anscheinend kann es bei einem Update von mySQL auch zu Problemen mit Sonderzeichen kommen. Ich bin derzeit einfach mal optimistisch und hoffe, dass alles einfach problemlos klappt. Aber falls es Probleme geben sollte, dann werde ich die wohl erst am Sonntag Abend angehen und ggf. beheben können. Wenn es nicht sogar länger dauert.

Aber das sind Worst-Case-Szenarien, und ich hoffe, dass alles problemlos vonstatten geht.

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Sex Sex Sex*

Es ist schon eine seltsame Geschichte, nachts relativ wahllos Leute durch die Gegend zu fahren.  Und auch wenn viele Kunden das ungern hören: Ich bin nunmal als Taxifahrer auch nur Mensch und ich mache mir Gedanken über sie und auch alles andere.

Neulich erst hatte ich mal wieder eine Prostituierte im Auto, gemeinsam mit dem Freier, ein netter Kerl mit deutlichen optischen Anleihen von Peter Zwegat. Ich fand es durchaus sehr interessant, mal mitzuerleben, wie eine Nutte (ich sehe das nicht als Schimpfwort, nur als angenehm kurzes Wort für den Berufsstand) mit ihrem Kunden umgeht, d.h. in dem Fall redet.

Als Nachtfahrer in einer Großstadt, noch dazu einer verhältnismäßig liberalen wie Berlin, wird man einfach immer wieder mit Sex konfrontiert. Und ja, ich muss gestehen, ich finde das einen interessanten Teil meines Jobs. Zum einen ist das Gewerbe rund um käuflichen Sex für mich als Dienstleister einfach eine faszinierende Branche, weil sich dort in meinem Wertesystem die Grenzen zwischen privatem und Arbeit vermischen und es mich einfach jenseits aller durchaus vorhandener voyeurhaften Neigungen beschäftigt, wie so ein Gewerbe funktioniert. Und obwohl es für mich jenseits meiner eigenen Vorstellungskraft liegt, eine solche Dienstleistung in Anspruch zu nehmen oder gar anzubieten, finde ich es als aufgeschlossener Mensch dennoch nicht per se abschreckend. Wie in so vielen Bereichen folge ich auch hier keiner political Correctness, und möchte hier auch gerne mal meine Bewunderung kundtun für die Schreiberinnen eines Artikels in der extrem linken Untergrundzeitschrift radikal, die es vor geschätzten 10 Jahren gewagt haben, Prostitution als normale Beschäftigung zu sehen.

Ich bin ja nun ein langweiliger monogamer Hetero, glücklich liiert und (soviel Freizügigkeit erlaube ich mir) ohne gesellschaftlich sonderlich inakzeptable Interessen im sexuellen Bereich. Noch dazu bin ich nicht nur tolerant, sondern auch hart im Nehmen, was entsprechende Avancen angeht. Von Homos wie Heteros schon angemacht habe ich mich in meinem Job nie unwohl gefühlt, natürlich auch wohlwissend, dass ich meist nur Durchgangsstation für liebestolle Abenteurer bin, und den meisten bewusst ist, dass sie erst am Zielort unserer Fahrt bekommen, was sie eigentlich gerade dazu anhält, in ein Taxi zu steigen.

Bisher sind meine geschäftlichen Erfahrungen auf dem Sektor gering. Anmachen beiderlei Geschlechts hatte ich schon, mit viel Fantasie kann man auch den einen Kuss dazu zählen, den ich einer Passantin zuliebe erwidert habe. Ich hatte Nutten, Freier, Stripclubbesucher und notgeile Jugendliche im Auto. Nicht zu vergessen wäre der Greis, den ich von einem Bordell zum nächsten gefahren habe, weil sie dort „auch Betten haben, wo man sich hinlegen kann“.

Und von den widerlichen Spontan-Ausfällen des uniformierten Teils der Gesellschaft, wenn wir den Straßenstrich passiert haben abgesehen, kann ich nicht behaupten, dass auch nur eine der Fahrten in irgendeiner Form negativ aufgefallen ist. Das mag an meinem Interesse, meinem dicken Fell oder auch meiner Nachsichtigkeit mit unzurechnungsfähigen Individuen liegen, aber egal was es davon ist: Es ändert ja nichts:

Würde mich ein Kunde je wie Torsten fragen: „Machst du auch sexuelle Fahrten?„,

dann würde ich in der Hoffnung, nicht gedanklich bereits einbezogen zu sein, stets ein „Ja klar, gerne doch!“ als Antwort parat haben. Überraschenderweise sind das nämlich meistens recht unanstrengende Kunden.

Zumal ja bisweilen auch noch hammermäßig Extra-Kohle von den „Clubs“ dabei rausspringt.

Ach ja, in diesem Zusammenhang verlinke ich auch gerne noch den streetgirl-Blog von Melanie, die eben jene Dienstleistungen anbietet und darüber schreibt. Und natürlich auch das, was Klaus kürzlich präsentiert hat: Der Taxifahrer, der „Uwe Wöllner“ gesteht: „Ich werd wie ’ne Nutte bezahlt„. Ist ja irgendwie schon wahr 🙂

Ich weiss, viele vermuten, dass das die eher negativen Seiten des Taxifahrens bei Nacht sind. Stimmt aber eher nicht. Zumindest bei mir bisher.

*macht sich als Überschrift sicher gut in Suchmaschinen und soll als kleine Hommage an J.B.O. gedacht sein, die ich trotz gelegentlichen Ablegens der Männern zutiefst eigenen pubertären Gedanken gerne mal höre…

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