12. November 2010 · 06:01
Geburtstag. Schon wieder.
Es stimmt ja tatsächlich, dass die Jahre schneller vergehen, je älter man wird. Und älter geworden bin ich. Ein Jahr fehlt mir noch zur 30. Aber je näher dieses angeblich so tragische Alter rückt, desto mehr verliert es seine Bedrohlichkeit. Also bin ich abermals sehr zufrieden.
Langsam dran gewöhnen... Quelle: Sash
Das ist fast schon peinlich, irgendwie schreibe ich immer nur, dass es mir gut geht, aber was will ich machen? Die Kurzfassung wäre: Ich liebe meinen Job, meine Freundin, mein Leben, meinen Blog, meine Wohnung, meine Stadt, mein… das können wir fortsetzen. Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden, und die meisten Dinge, mit denen ich zufrieden bin, kann ich mir selbst zuschreiben. Gut, das mit der Gesundheit ist eher Glück, aber sonst…
Naja, weder mit rein-, noch mit rausfeiern ist dieser Tage viel zu machen. Ich hab heute Nacht gearbeitet und ich werde heute Abend wieder arbeiten. Der Monat hat für mich schon ziemlich wenige Arbeitstage, und ausgerechnet einen Freitag will ich dann auch nicht frei machen. Dazu sieht es finanziell noch nicht gut genug aus. Nicht schlecht, aber eben auch nicht gut genug.
Immerhin hab ich dieses Jahr die Tradition wieder aufgreifen können, mit den Vandals musikalisch meinen Geburtstag zu beginnen. Letztes Jahr hat es ja leider nicht geklappt, weil ich in Stuttgart in der Kneipe gefeiert habe – aber nach zwei Jahren Abstinenz erfreut so ein bisschen Punk-Rock doch gleich nochmal mehr! War damit das erste mal „Happy Birthday to me“ im Taxi. Sollte mal erwähnt sein.
Zurück zum Feiern: Im Grunde ist mein Sozialleben derzeit sowieso kaum vorhanden, aber das soll keine Jammerei sein. Ich bin der Einsiedlerkrebs unter den Laberbacken und ich hab auch gar keine Zeit. Lediglich mein Bruder sollte es nach 3 Jahren mal schaffen, mich in Berlin zu besuchen, aber das ist eine andere Geschichte und als Running Gag irgendwie ja auch schon etabliert 😉
Insofern gilt mein Dank dafür, dass ich dieses Jahr abermals zufrieden in die Vergangenheit, wie auch optimistisch in die Zukunft sehe, auch denjenigen Freunden, denen meine Unfähigkeit, Kontakt zu halten, nicht irgendwann auf den Zeiger gegangen ist, die sich immer wieder melden, bevor ich es tue.
Was diesen Geburtstag allerdings wirklich unglaublich macht, das sind die vielen Geschenke von euch, liebe Leser!
Ich gehöre zu den Leuten, die bis auf wenige Ausnahmen mit ihren Familien und Freunden diesen typischen Nichtangriffspakt bezüglich Geschenken geschlossen haben, und da bin ich eigentlich froh drum. Dass ich die Amazon-Wunschliste erstellt habe, war eigentlich wirklich auf die Anfragen via Mail zurückzuführen. Die Idee fand ich nett, zweifelsohne, aber ich hab tatsächlich ein schlechtes Gefühl dabei, Menschen – in dem Fall sogar „fremde“ – um irgendwas zu bitten. Auch wenn es freiwillig ist.
Und bezüglich der Resonanz habt ihr mich echt geschockt! Dass es drei oder vier Menschen da draussen gibt, die mich und/oder meinen Blog tatsächlich auch mit etwas handfestem unterstützen wollen, das war mir ja durch einschlägige Mailwechsel bekannt. Dass ich aber binnen weniger Tage tatsächlich mehr als 10 Dinge von meiner Liste zu Hause hatte: Boah fuck, wie geil seid ihr eigentlich!? Die Hälfte der Einsender hat die Sachen sogar gleich noch als Geschenk einpacken lassen, fast alle haben noch eine nette Nachricht dazu geschrieben. Ich hätte echt fast heulen können.
Jaja, böses böses asoziales Internet, Kostenlos-Mentalität etc… ein Gruß an die Leitmedien da draußen!
Ich nehme es mir zu Herzen, dass fast alle, die eine Nachricht beigelegt haben, mir für meine(n) Blog(s) gedankt haben. Das ist eine Bestätigung, die verdammt gut tut. Insbesondere, da ich meine Blogs naturgemäß sehr zu schätzen weiß, aber mir auch bewusst bin, dass ich damit nur ein wenig Unterhaltung in einer kleinen Nische biete. Irgendwas um die 1000 regelmäßigen Leser habe ich wohl inzwischen damit erreicht, und jeder kleine Blogger da draußen kann sich vorstellen, wie überwältigend das ist.
Ich sage jetzt erst einmal hier ein gesammeltes Danke an alle, die mich beschenkt haben! Ich werde in den nächsten Tagen irgendwann mal Zeit finden, die ein oder andere Mail an diejenigen zu schicken, bei denen ich eine Adresse habe.
Mein Dank gilt aber auch all den anderen, die mich geflattrt haben, die mit mir Mails gewechselt haben. All denen, die fleißig hier und bei GNIT kommentieren und diskutieren, die mitlesen, mitdenken und mich verlinken. Ebenso natürlich wie die, die sich sogar mit mir treffen wollten und mir dann auch noch lukrative Taxitouren beschert haben. Ihr gehört alle irgendwie zu all dem, was ich jetzt am frühen Morgen als so schön empfinde, dass ich einfach gerne ewig so weitermachen würde.
Und deswegen lasse ich euch jetzt an etwas weltweit sehr seltenem teilhaben: An einem wirklich ernst gemeinten, nicht nur mal eben schnell dahingerotzten und damit einem sehr sehr aufrichtigen Emoticon:
🙂