Monthly Archives: August 2011

Shopping-Modi

Shopping ist ja eine Buchstabenkette, die es in meinen aktiven Wortschatz allenfalls dann schafft, wenn ich mich über andere Menschen lustig mache. Und ich bin überzeugt davon, dass die meisten Leute, die im Gegensatz zu mir gerne einkaufen gehen, es für eine Comedy-Platte halten würde, wenn man ihre Gespräche übers Shoppen aufzeichnen und ihnen vorspielen würde.

Aber schon dass ich das Wort Platte verwende, zeigt ja irgendwie, dass ich nicht mehr ganz up to date bin.

Das ist natürlich wahr. Wenn ich aber eines im Laufe meiner inzwischen mehrjährigen Beziehung zu schätzen gelernt habe, dann dass sowohl ich als auch Ozie ungern shoppen. Dachte ich.

Meine Freundin belehrte mich aber eines besseren und verkündete angriffslustig, dass sie ja sehr wohl gerne shoppen würde. In dem Moment hab ich mich mal spontan nicht nur liiert, sondern verheiratet gefühlt. Wie bitte? Shoppen? Duuuuu? Ach so. Online-Shopping. Ich verstehe.

Für mich sind das ja unterschiedliche Welten. Das eine ist gechilltes Rumklicken auf Dingen die ich mag, das andere sind furchtbare Plätze außerhalb meiner Wohnung mit Beschallung außerhalb meines musikalischen Toleranzbereiches und anderen Menschen innerhalb meiner Intimsphäre.

Es folgte das übliche Hin und Her, und schließlich zeigte mir Ozie auf, ich könne ja gar nicht Shoppen. Also im Reallife. Dort verfüge ich nämlich über exakt zwei verschiedene Modi.

Der eine Modus ist der Ich-Modus. Alles, was mir vorgeschlagen wird, lehne ich ab. Im klassischen Modebereich ist mein Lieblingssatz:

„Passt nicht.“

Bei kulinarischen Fragen werde ich redselig:

„Schmeckt mir nicht.“

Alles andere lässt sich subsummieren unter:

„Brauch ich nicht.“

Ist vielleicht nicht gerade nett, hat mir aber schon enorm dabei geholfen, meine Verschuldung innerhalb eines Jahresgehalts zu halten.

Der andere Modus ist sicher für die unglücklich Liierten einen Blick wert. Es ist der Modus für alles, was meine Freundin kauft.

„Sieht gut aus.“

Zugegeben, es ist kackbraun, hat einen Faltenwurf wie die Chorgruppe im Altersheim und riecht streng. Aber es betont die Brüste und ich möchte aus diesem Laden raus. Vor allem aber ist es mir egal! Beim Essen handhabe ich es ähnlich einfach:

„Na, wenn es dir schmeckt…“

Oder alles andere:

„Ist dein Geld. Wenn es dir gefällt, dann kauf es. Diese Lasche sieht ja ganz gut aus und… ja und selbst wenn es nur die Verpackung ist! Ist doch super!“

Ich muss Ozie Recht geben. Sonderlich geeignet scheine ich zum Shoppen nicht zu sein. Soll ja angeblich eine Geschlechterfrage sein. Ist mir ziemlich egal, ich hab ja jetzt eine hervorragende Ausrede, um künftig nicht mitzumüssen, falls es sie doch mal in irgendwelche Konsumtempel zieht 🙂

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Wirklich Spaß macht !

Manchmal schaffen es Spam-Kommentare ja wirklich, mich im Herzen direkt zu berühren. Dieser gehört dazu:

Wirklich Spaß macht ! Ihre Ressource, die nicht sehr weit fortgeschritten und nicht teilnehmen . Wir empfehlen , die ihr von Software-System XRumer 7 Elite (Elite Hrumer 7) aufdrehen können Sie hier downloaden http://spam-müll.ru/ sagen, ein tolles Programm zu Ihrem Blog Ressourcen zu fördern.

Schön, wenn sich jemand so um meinen Blog sorgt 😉

Und diese fortschrittliche Grammatik mit so vielen Verben in einem Satz: Beeindruckend!

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Suppe, Sucht und Spender

Wir müssen reden. Über Suppe.

Suppe ist eine meiner bevorzugten Energiequellen, direkt hinter Cola und meinen Blogs. Mein Hang zu Flüssignahrung war bereits während der Kindheit ziemlich ausgeprägt und verflüchtigte sich auch nicht, nachdem mir geeignete Kauwerkzeuge gewachsen waren. Mein Lieblingsessen im Alter von 6 bis 16 war Zwiebelsuppe. Über die Jahre hab ich nicht nur sämtliche auf dem deutschen Markt verfügbaren Fertigsuppen probiert, sondern auch einiges selbst gekocht, was im Nachhinein betrachtet vielleicht besser nicht hätte gekocht werden sollen. Mein besonderes Faible lag immer bei Tomatensuppe. Hierbei bin ich gar kein riesiger Freund von handgewärmten Tomaten und hochprofessioneller Zubereitung (wenngleich ich im Restaurant immer Tomatensuppe bestellen würde, solange nichts mit Meeresfrüchten oder Fisch dagegen spricht), sondern hier fröhne ich selbstzufrieden mit der eigenen Faulheit und der Verkümmerung sämtlicher Geschmacksknospen meinem Hang zur Tüte.

Ausgerechnet die Suppe, die am wenigsten nach dem schmeckt, was man gemeinhin Tomate nennt, ist die, von der ich ständig welche zu Hause habe: Die einfache Tomatencremesuppe von Maggi. Ich habe die Suppe zwar seit sicher 10 Jahren nicht mehr einfach so gegessen, aber als Grundlage verwende ich das Zeug ständig. Ich esse die Suppe gerne mit Spätzle oder schneide mir Würstchen rein. Kartoffeln oder Reis sind auch eine Möglichkeit, ebenso Hackbällchen oder Tortellini. Ich hab die Suppe schon mit Bohnen und Linsen gestreckt und weiss, wie sich eine mexikanische Gemüsemischung mit ihr zusammen macht. Gewürzt wird mit Knoblauch, Pfeffer und/oder frischem Basilikum, dazu vielleicht noch Oregano oder gleich eine Kräutermischung.

Und immer Chilis.

Ob geflockt, verpulvert oder frisch geschnitten. Ob Pepperoni, Jalapenos oder Habaneros – im Notfall tut es sogar was Mildes wie Tabasco-Sauce. Im Optimalfall liegt das Endergebnis zwischen 10.000 und 50.000 Scoville-Einheiten.

Man kann sagen, was man will: Das Zeug schmeckt vielleicht nicht nach Tomaten und ich bin hochgradig süchtig, aber nur weil ich mindestens alle zwei Tage Tomatensuppe esse, ernähre ich mich nicht zwingend einseitig 🙂

Es war Ozies Idee, die Suppe im 22er-Pack (geschätzte Monatsration) auf meinen Wunschzettel bei Amazon zu packen. Ozie steht selbst auf Tomatensuppe, aber seit sie mit mir zusammen ist, der quasi einen eigenen Topf für die Suppe hat, rührt sie das Zeug nicht mehr an. Und jetzt das:

Sash muss nicht hungern! Quelle: Sash

Ich schreibe den Namen des edlen Spenders jetzt mal nicht, da ich nicht weiss, ob es ok ist. Und die 4 verschiedenen eMail-Adressen wollte ich jetzt auch nicht durchprobieren. Da kämpfe ich lieber mit meinen Suppen und blogge 🙂

Ich wollte ein dickes Danke loswerden und bestätigen, dass mich diese edle Spende vor der Brutalität der Beschaffungskriminalität hier im Ghetto bewahrt und ich zumindest die nächsten zwei Monate nicht hungrig ins Bett gehen muss. Vielen vielen Dank!

Auch danken möchte ich der Käuferin der neuen Speicherkarte für meine Kamera! Sorry, dass mich das nicht zu einem ebenso langen Text inspiriert hat. Überhaupt: Alle Geschenke, Spenden und Danksagungen machen mich unglaublich happy. Glaubt es oder nicht: Das ist jedes Mal ein bisschen wie Weihnachten. Ob es kleine oder große Dinge sind, völlig egal!

So, jetzt hab ich zwei Riesenpackungen meiner Lieblings-Tomatensuppe hier in der Bude. Wenn wir eine Badewanne hätten, würde ich wahrscheinlich auf ziemlich befremdliche Ideen kommen 😉

 

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GEOgate

Auf der Suche nach einem Thema für einen erneuten Blogeintrag dachte ich mir spontan:

„Boah, heute machst du dir mal Feinde!“

Ich bin eigentlich nicht sonderlich begabt darin, mir Feinde zu machen, schliesslich bin ich eigentlich ein ganz netter Mensch und lege Wert auf ein kultiviertes Miteinander. Daran hat sich auch nichts geändert. Wie jeder Mensch habe ich ein paar Grenzen – aber im Grunde kann man mit mir auch gut auskommen, wenn man meine Ansichten nicht teilt. Das Problem ist, dass so mancher Punkt ein unglaubliches Konfliktpotenzial birgt, dass man es sowieso vergessen kann, darüber sinnvoll zu diskutieren. Finde ich nicht schön, aber noch unschöner ist es in meinen Augen, diese „heißen Eisen“ gar nicht erst zu thematisieren.

Deswegen oute ich mich an dieser Stelle quasi erstmalig als Skeptiker und weise auf eine Diskussion hin, die von den Mainstream-Medien bisher nicht wirklich aufgegriffen wurde: GEOgate!

Im Prinzip ist es keine große Sache, es geht „nur“ darum, dass in der aktuellen Ausgabe der GEO – immerhin ein etabliertes wissenschaftliches Magazin – ziemlich unsägliches Gequatsche über die vermeintlich tolle und vermeintlich alternative Medizin von sich gegeben wird.

Warum ich das aufgreife? Naja, es ist eine nicht unwichtige Sache und ich habe mich im letzten Jahr ziemlich ausgiebig durch allerlei Texte zum Thema gelesen. Und es ist ein Paradebeispiel dafür, wie völlig unsinnige Diskussionen geführt werden müssen, weil Menschen nicht in der Lage sind, von einem Glauben abzulassen, auch wenn Fakten ihnen das Gegenteil nahelegen.

Einen Überblick über die gesamte Debatte gibt es hier bei „Kritisch gedacht“.

Die dort verlinkten Texte beschäftigen sich mit allen wichtigen Punkten zum Thema, aber die Leute, die sich jetzt vielleicht angegriffen fühlen, weil ihre letzte Erkältung schließlich dank irgendwelcher Globuli irgendwann vorrüberging, werden sich wohl kaum genötigt fühlen, sich damit zu beschäftigen.

Deswegen freue ich mich schon ein wenig auf das Schlachtfeld in den Kommentaren, möchte aber gleich mit einer Kleinigkeit vorgreifen.

Es stimmt: Homöopathie kann wirken! 😉

(Wer nicht wenigstens den hier verlinkten Text liest, disqualifiziert sich wirklich vorweg)

Mein Fazit zu der ganzen Geschichte ist übrigens in etwa das Gleiche wie zum Thema Religion: Die Welt ist von Idioten überfüllt!

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Tot, töter, das Blog?

Autsch, das kann ich mir ja gar nicht verkneifen!

Ich gehöre ja zu den Menschen, die es bevorzugen, der Blog zu sagen. Gar nicht mal immer, aber eben meistens. Da kriegt man regelmäßig zu hören, wie falsch das alles sei und immer wieder gesagt, dass es ja völlig logischerweise das Blog heißen muss. Schon alleine, weil es nunmal das Log heißt und Blog sich von Web-Log herleitet. Ungeachtet der Tatsache, dass Blog längst ein eigenes Wort ist und das die maskuline Form immer schon eine Nebenform war. Sei es drum. Ich selbst verwende auch hier und da das Neutrum und meine schlaflosen Nächte haben definitiv andere Ursachen als das deutsche Geschlecht eines nicht deutschen Wortes.

Ein bisschen gefreut habe ich mich dennoch über den Artikel Das Blog ist tot, es lebe der Blog im Sprachlog.

Es ist schon ganz gut, dass ich nicht bestimme, was in der Sprache richtig ist oder falsch. Und es ist gut, dass es keiner derjenigen tut, die lächerliche Vereine gegen Anglizismen gründen oder den Duden für eine Erweiterung des Grundgesetzes halten. Nein, was in einer Sprache richtig oder falsch ist, das bestimmen letztlich die Sprecher und Schreiber. Wer sich darüber wirklich ärgern kann, der sollte konsequent ein Tagebuch schreiben und kein(en) Blog. Vielleicht im Zwischennetz oder so.

Ich wundere mich auch hier und da, ja manche Formulierungen verwende auch ich nicht. Muss ich ja auch nicht. Auch dafür kann man ja einen eigenen Blog führen 😉

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Auf großem Fuße (Fortsetzung)

Da derletzt beim Schuh-Foto die Frage aufgeworfen wurde, wie es sich mit Ozies Schuhwerk verhält, sei es hier noch einmal neben meinem fotografisch wiedergegeben:

Bigfoot-Beweisfoto Nr. 14432b Quelle: Sash

Bigfoot-Beweisfoto Nr. 14432b Quelle: Sash

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Gurkensalat

Wenn es etwas gibt, wovon dieser Text nicht handelt, dann ist es Gurkensalat. Und bei Artikeln über dies und das ist es eine bequeme Möglichkeit, die Überschrift von ganz woanders herzunehmen und dutzende Leser mit der Frage alleine zu lassen, was der Künstler uns damit sagen will.

Aber ein bisschen passt Gurkensalat dann ja doch. Die Situation gerade ist sowohl erschreckend grün, als auch ein bisschen matschig, letztlich aber doch wohlschmeckend.

Rekapitulieren wir: Wir hatten eine Woche Besuch, der sehr angenehm war und bei dem sich doch die ein oder andere Panne eingeschlichen hat. Dass ein Laptop verschwunden ist, war die bitterste Geschichte, anbei allerdings auch noch das obligatorische Handykabel und eine Sonnenbrille, die natürlich ausgerechnet in diesen Tagen tatsächlich mal sinnvoll gewesen wäre.
Darüber hinaus hat sich der Berliner Nahverkehr von seiner besten Seite gezeigt und unseren Besuch hier und da auf die Probe gestellt. Um dem ganzen einen runden Abschluss zu geben, haben wir den letzten Bock allerdings selbst geschossen 🙁

Ozie hat zahlreiche Routen von hier nach dort und dort nach hier und wieder dort für die Reisegesellschaft ausgedruckt und just bei der vielleicht wichtigsten nicht ganz aufgepasst. So wussten alle bestens über alle Gefahren und Aufzüge auf der Strecke Richtung Tegel Bescheid, dummerweise führte die ausgedruckte Route nicht zum TXL, sondern direkt zum U-Bahnhof…

Ein dickes dickes Sorry für die daraus erwachsene Verschmandung von uns!!!

Die Krönung indes war: Ausgerechnet zu dieser Zeit hat unser Telefon den Geist aufgegeben. Schwupps – Ende! Das Gerät hat seinen Tod verdient gehabt, langjährige Freunde wissen, dass es zu WG-Zeiten überbeansprucht wurde. Es verschwand für Monate in Schränken, wurde unerbittlich leertelefoniert, vermoderte in ziemlich ekligen Schreibtischschubladen und der Höhepunkt war zweifelsohne das Bad in Whiskey-Cola, das es bei einer Party ertragen musste. Die letzten Jahre waren hart, das Display tat nicht mehr und die Akkus wollten mit der Station auch nur noch bedingt funktionieren. Wir denken noch über eine würdige Bestattungsform nach.

Festgestellt habe ich das, als ich einen Journalisten vom Tagesspiegel zurückrufen wollte, der ein Portrait von mir plant. Gut, das war schnell via Handy geklärt, danach schwangen wir uns aber unplanmäßig aus dem Haus, weil wir ein neues Telefon besorgen wollten. Natürlich ohne ein Handy mitzunehmen. So entging uns die panische SMS, die uns von unserem Fauxpas bei der Reiseplanung berichten sollte und vielleicht auch zur Lösungsfindung gedacht war. Ich habe sie dann zufällig Nachts um 0.30 Uhr gelesen, als das Handy seinerseits nach Strom schrie.

Ich hoffe, dass das alles noch geklappt hat – ich vermute, dass ein Kollege von mir die Sache gegen ein Entgeld von rund 10 € ins Reine bringen konnte. Woher dieses Pech kam, weiss ich nicht. Ich hoffe, die Woche bleibt doch letztlich in guter Erinnerung!

Mir bleibt nun noch ein freier Tag und dann geht alles wieder seinen gewohnten Gang. Hoffe ich mal.

So, und jetzt hab ich irgendwie Lust auf Gurkensalat. Na große Klasse!

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