Monthly Archives: August 2011

Ausweis bitte!

Wenn ich mir etwas weitestmöglich abgewöhnt habe, dann ist es folgendes: Eile!

Eile ist ein so nerviger Bestandteil des Lebens, dass ich mit gutem Gewissen sagen kann, ich verzichte vollständig darauf. Selbst wenn meine Fahrgäste bei der Arbeit zahlen und dazu hektisch in ihren Geldbeuteln umhernesteln, sage ich ihnen, dass wir mit Hektik um die Uhrzeit gar nicht erst anfangen wollen. Und mit Uhrzeit meine ich in etwa das derzeitige Jahrzehnt.

Ich nerve die Leute irgendwie immer, wenn ich sage, dass ich nicht mehr renne, wenn irgendwo eine S-Bahn rumsteht, die in meine Richtung fährt. Da fährt später noch eine und so hab ich wenigstens Zeit zum Lesen. Ist doch auch ganz nett. Natürlich können sich die meisten das schon der Arbeit wegen nicht erlauben, kurioserweise hab ich noch nicht festgestellt, warum ich daran schuld sein soll.

Abgesehen von der Arbeit zwingt einen ja normalerweise nicht viel zur Eile. Einen dieser seltenen Fälle hatte ich jedoch vorgestern.

Ich habe mit meiner Verlobten zusammen die Freuden eines ebenso einfachen wie erquickenden Gerichtes genießen wollen:

Spaghetti Bolognese.

Die Grundzutaten haben wir eigentlich immer im Haus, Fleisch haben wir extra gekauft und unseren Habanero-Streuer hatten wir soeben erst wiederentdeckt, sodass einem herzhaften Mahl nichts im Wege stand. Die Nudeln köchelten bereits in der zweiten Minute vor sich hin und Fleisch, Zwiebeln und Knoblauch erwarteten brutzelnderweise das Ablöschen mit zerkleinerten Tomaten.

Ich bin gar nicht der Meinung, dass Käse zwingend zu Spaghetti gehört, aber in einer freien Minute beim Betrachten des blubbernden Wohlgenusses ereilte uns beide ein wenig Trauer, dass wir keinen Käse im Haus haben. Im Wissen, dass ein bisschen Käse dieses leckere Essen und überhaupt den ganzen Abend – an dem wir zudem hart gearbeitet hatten – aufwerten würde, bot ich an, als eigentlich gemütlicherer Part noch schnell Käse zu holen. Es war 22.45 Uhr, lange vor Ladenschluss, und die verbleibende Kochzeit der Nudeln ließ mir Zeit, ohne Sprint eine Packung geriebenen Unsinns zu ergattern.

Denkste!

Die äußerst genau gehende Uhr in meinem Magen sagte mir, dass ich noch rund 4 Minuten habe, vielleicht 6, wenn Ozie auch schon das Anrichten übernehmen würde, als ich mich an der Kasse meines Supermarktes in die Schlange – jawohl: Schlange! – einreihte.
Ich überblickte die Situation, herumhibbelnd mit einer Packung streifenförmigen Goudas in der Hand, und stellte fest, dass sich vor mir genau 4 junge Männer irgendwo zwischen 16 und 22, bzw. zwischen Sonderschule und Drogenkarriere befanden. Jeder hatte neben sich auf dem Kassenband exakt eine Flasche Bier stehen. Sie kannten sich gut, redeten miteinander, scherzten und beleidigten ihre Mütter. Oder Mutter, man weiss ja nie.

Der erste war nun an der Reihe, die Kassiererin zog das Bier über den Scanner und schüttelte es dabei unnötig durch (oder muss man Sternburg vor Gebrauch schütteln?). Darufhin verlangte sie von dem Typen einen Ausweis, was alle Kumpels und ihn zum Lachen animierte. Wahrscheinlich dachte er, die blonde Schönheit interessiere sich für seinen Namen. Er kramte umständlich seinen Ausweis aus einem Geldbeutel, den er umgehend wieder einsteckte, um ihn erneut suchen zu können, als sie ihn, anstatt ihm ihre Telefonnummer zu geben, mit einem zu bezahlenden Preis konfrontierte.
Das Kleingeld reichte nicht, also musste ein Schein her. Ein Zwanziger. Na gut. Während die Kassiererin also nach grob 19,50 € in der Kasse umhersucht, werden noch ein paar Beleidigungen ausgetauscht und als das nächste Bier über dem Scanner geschüttelt wird, fällt dem ersten Typen ein, dass er sein Portemonnaie nicht hätte einstecken sollen, bevor er das Wechselgeld eingesteckt hat. Kurzer Stau, den die Kassiererin mit der Frage nach dem Ausweis des zweiten Typen zu verkürzen versucht. Ausweis? Den muss er natürlich erstmal suchen und reichte ihn ihr mit einem Grinsen, weil er wahrscheinlich dachte, die blonde Schönheit… wie? Das kommt euch bekannt vor?

Ihr werdet lachen: Das ist insgesamt viermal passiert. In den vier Minuten, die meine Spaghetti aber allerhöchstens noch brauchen würden. Während der zweite mit seinem Rückgeld zu erraten versuchte, wo sein Geldbeutel ist, habe ich bereits das Geld für den Käse abgezählt. Zur Sicherheit hab ich nochmal geschaut, wo mein Ausweis ist. Man weiss ja nie.

Gut, wirklich in Eile gekommen bin ich auch durch die vier Jungs nicht. Aber auf dem Weg zu meiner Wohnung hab ich mir die Frage gestellt, wo bitte der gute Brauch geblieben ist, für den Alk-Einkauf zusammenzulegen und das untereinander freundschaftlich zu klären. Oder mit einer Schlägerei. Wie auch immer, nur ein bisschen schneller halt…

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Im Rampenlicht

Es ist schon seltsam. Ich blogge für eine immer noch wachsende Leserschaft, genieße völlig normal das bisschen Aufmerksamkeit, dass mir dadurch hier und da zuteil wird – aber ich fühle mich eigentlich total unwohl, im Rampenlicht zu stehen. Im privaten Umgang wird mir gerne nachgesagt, ich sei ein recht erträglicher Gesprächspartner – dass ich in meinem Leben noch keine öffentliche Rede gehalten habe, ist indes kein Zufall.

Als ich gerade die Kurve Richtung Abitur gekratzt habe, waren die großen Themen in der Diskussion um die Bildung das Ende des Frontalunterrichts, mehr selbständiges Lernen und vor allem: Viel mehr Präsentation! Präsentation ist wichtig! Überall muss man sich präsentieren können: Beim Vorstellungsgespräch, bei mündlichen Prüfungen und nicht zuletzt überall im Arbeitsleben. Präsentationen, Vorträge, Reden!

Man kann schon sagen, dass die Berufserwartungen seitens meiner Schule in eine ziemlich klare Richtung gewiesen haben. Unnötig zu erwähnen, dass sich meine bisherige Berufslaufbahn fernab dieser Vorstellungen entwickelt hat.

Ich hätte sicher viel gelernt, hätte ich mehr Referate in der Schule halten müssen. Tatsächlich waren es während der ganzen Schulzeit vielleicht 4 Stück, bei denen ich mich nicht als Teil eines Teams nur im schriftlichen und konzeptionellen Teil beteiligt habe, sondern selbst sprechen musste.

Nein, die großen Ansagen liegen mir nicht. Ich kann sie schriftlich formulieren und ein guter Redner kann sich beim Verlesen derselben vielleicht viel beklatscht ein Erfolgserlebnis verschaffen – wenn ich mal selbst etwas vorlese, breche ich jeden Geschwindigkeitsrekord im Wissen, dass ich danach wieder weggehen kann.

Manchmal denke ich mir, ich bin einfach nicht so arrogant zu glauben, auf meine Person käme es an. Tatsächlich ist es einfach nicht meine Stärke und ich gehöre nicht zu den Masochisten, die ihre Fehler gerne in der Öffentlichkeit ausbaden.

Wie komme ich eigentlich drauf?

Das wiederum ist etwas kurios: Im Rahmen unserer allgemeinen Wohnungs-Entschmandung haben Ozie und ich heute auch endlich die zweite Lampe hier in meinem Zimmer installiert. Und wenn ich von Lampen rede, dann ist das das, was gemeinhin Malerfassung genannt wird und in Kombination mit den üblichen Energiesparlampen wahrscheinlich ein ganzes Heer deutungslustiger Freudianer zum Sinnieren darüber bringen würde, warum sich erwachsene Menschen derlei phallusähnliche Konstrukte an die Decke hängen.

Als einziges Zimmer dieser Wohnung hat meines zwei Lampenanschlüsse, und mein Schreibtisch steht – wohlig ins Dunkel des Schattens eines schützenden Regals (und darauf thronender leerer Flaschen und allerlei Krimskrams) getaucht in der entgegengesetzten Ecke zur bisherigen Lampe.

Sinnigerweise habe ich nun – da es möglich ist – zur düsteren Nachtzeit die Lampe über dem Schreibtisch brennen, was den Blendfaktor der beiden Monitore angenehm eindämmt. Und obwohl das Beleuchtungsumfeld so deutlich optimiert ist, die Türe geschlossen und die Vorhänge zugezogen, fühle ich mich irgendwie seltsam ausgestellt wie auf einem Präsentierteller.

Schön, dass ich das einfach bloggen kann. Und nicht einen Vortrag darüber halten.

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Der Knaller

Wie inzwischen ja allgemein bekannt sein dürfte, bin ich einer der vielen Berliner Immigranten. Herverschlagen hat es mich aus Stuttgart, und wie wir alle wissen und teilweise ausführlich erörtert haben, ist Stuttgart in vielen Punkten anders als Berlin.

Und das ist auch gut so.

Mein Lokalpatriotismus war nie sonderlich ausgeprägt und ich hab den bisher einzigen überregionalen Umzug vor allem deswegen genossen, weil es so fantastisch und interessant ist, die Unterschiede im Alltag zu erleben. Die geistig Armen, die ihre jeweilige Heimatstadt gegen alles andere verteidigen zu glauben müssen, sind ja glücklicherweise hier wie dort in der Unterzahl.

Ein interessanter Unterschied ist aber beispielsweise die Anzahl an Knallern. Es klingt vielleicht komisch, aber Stuttgart erfüllt seinen Ruf als langweilige und ruhige Stadt zumindest insofern ganz gut, als dass sich der Gebrauch von Pyrotechnik im Wesentlichen auf die Tage um Silvester rum beschränkt und ansonsten bloß in professioneller Form beispielsweise zum Lichterfest oder zum Abschluss von Frühlings- und Volksfest auftritt.

Es kann sein, dass ich hier in einen besonders pyromanen Stadtteil gezogen bin, aber hier explodiert mehrmals täglich irgendetwas so laut, dass es keinesfalls immer dasselbe Etwas sein kann. Und richtige Feuerwerke…

 

Kleines Feuerwerk an der Spree. Quelle: Sash

Wenn ich eine Schätzung abgeben müsste, wie viele Feuerwerke jährlich irgendwo in Berlin stattfinden, dann würde ich 150 sagen und damit wahrscheinlich immer noch deutlich zu niedrig liegen. Ich kriege zwar gefühlt zwei- bis viermal die Woche irgendwelches Geknalle mit, aber da ich nicht überall gleichzeitig sein kann – nicht mal mit dem Taxi – vermute ich, dass mir so einiges bisher auch entgangen sein wird.

Der wirkliche Knaller sind dann allerdings Leute, die mit Schreckschusspistolen großangelegte Polizeieinsätze auslösen, wie jetzt erst wieder geschehen. Da fällt einem dann echt nichts mehr ein.

Wenn ich hier schreibe, dass ich das aus meiner alten Heimat nicht kenne, dann ist das im Übrigen kein sentimental begründeter Ruf nach mehr Ordnung und Ruhe, sondern allenfalls eine nette Anekdote im Hinblick auf die Unterschiedlichkeit der beiden Städte. Es bestätigt aber auf jeden Fall eine Theorie meinerseits:

Nachts ist die Stadt bunter!

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Wohnungsumbau…

Na gut, ganz so schlimm ist es auch nicht. Derzeit schließt sich einfach wieder ein Zyklus in der Wohnung. Ein Zyklus dauert bei uns immer von Besuch zu Besuch. Dabei ist nicht jeder Besuch eingerechnet, aber zumindest einmal die von fremden Leuten und die von Familienmitgliedern, die genauer hinsehen.

Unsere Putzintervalle sind also durchaus enger gelegt als die hier beschriebenen Zyklen, aber man kann wohl getrost behaupten, dass sich unsere Wohnung quasi stoßweise von Besuch zu Besuch weiterentwickelt.

Und nun habe ich die große Freude, einen langjährigen Freund aus Stuttgarter Zeiten erstmals hier in Berlin willkommen heissen zu können. Im Gegensatz zu seinem damaligen Single-Dasein wird er nun hier bei mir im Beisein einer höheren einstelligen Anzahl von Frauen aufschlagen. Und das gleich für eine volle Woche.

Also ist dieser Zeitpunkt wie geschaffen für Ozie und mich, zumindest mal wieder eine Zwischenlösung für die Küche zu finden. Der Umbau derselben ist seit Jahr und Tag beschlossen, aber immer noch nicht zur Gänze umgesetzt. Einen Schritt in die richtige Richtung weisen uns nun zwei neue Unterschränke, die wir just gestern montiert haben. In all dem Trubel untergegangen ist die Tatsache, dass Ikea offenbar eine andere Standard-Küchenzeilenhöhe hat als der Rest des Planeten. In unserem – zwar ikealastigen, aber dennoch zusammengewürfelten – Haushalt hat sich das heute als eine große Hürde erwiesen, der wir mit Hühnersuppe entgegengetreten sind.

Beispielweise. Also nicht beispielweise, sondern das is, das is so gewesen, so!
(Zitat von Oleg, das im Original leider bei Youtube nicht mehr zu finden ist)

Wir haben tatsächlich ein paar Dosen als Unterbau für die Küchenschränke verwendet, da die Ikea-Füße die ganze Konstruktion zu hoch gemacht hätten. Aber wen überrascht das bei den Überlebenden einer WG, in der eine Arbeitsplatte von zwei Stuhllehnen gehalten wurde?

Gestern wie heute sind Ozie und ich also am Rödeln. Küchenschränke, Badregal, Begehbarmachung der Gästezimmer… all das will gelöst werden! Hier ein Eindruck aus meinem Zimmer gestern Abend:

Mitten in Sashs Zimmer. Quelle: Zimmerinsasse

Aber bekanntlicherweise werden Sägespäne als Deko-Material sowieso völlig unterschätzt! 😀

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Eigentum

Eigentum ist ein seltsames Wort. Ich weiss nicht, wie viele Menschen da draussen in Verzückung erstarren, wenn sie es hören, ich hab nie dazu gehört. Sicher hab auch ich eine Menge Zeug, das ich gerne behalten möchte, im Grunde interessiert mich daran aber die uneingeschränkte Nutzbarkeit. Ich könnte mir nie einen PC mit jemandem teilen, da würde ich wahnsinnig werden! Ich kann von Glück reden, dass es meiner Verlobten nicht anders geht.

(Lasst mich bitte, ich versuche mich selbst erst langsam an das Wort zu gewöhnen…)

Und es gibt Sachen, die habe ich herbeigeseht und wie ein richtiger Kapitalist hab ich auch schon Adrenalinstöße beim Shopping gehabt. Oftmals ist es aber dann doch erschreckend öde, Dinge zu besitzen.

Neulich kam ein Brief vom Fundamt. Ein bisschen hatte ich ihn erwartet: Die von mir gefundene Kamera ist nun… genau:

„Gemäß § 973 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) haben Sie nunmehr das Eigentum an der Fundsache, die sie bereits in eigene Verwahrung genommen haben, erworben.“

Und nun? Liegt die Kamera immer noch bei mir rum. Toll.

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Das Wetter…

Ich will gar nicht jammern darüber, dass es heute schon wieder regnen soll. Ebensowenig will ich darüber jammern, dass ich heute Nacht mehrmals fast versehentlich mit meinem Autositz verwachsen wäre. Alles ok da draussen, ehrlich!

Nein, ich hatte heute den definitiv kürzesten Regenschauer, seit ich denken kann.

Ich bin schon oft hier und da an einer Regengrenze gestanden und fand es faszinierend, wie ich trocken sein konnte und auf der anderen Straßenseite die Leute die Schirme aufspannten. Lebhaft im Gedächtnis geblieben ist mir auch eine Regenwand, die bei einem Campingausflug in Alpirsbach durch das Tal immer näher kam und wirklich beeindruckend aussah.

Ungleich unspektakulärer fuhr ich heute allerdings die Rummelsburger Straße entlang und überquerte die Kreuzung mit der Edisonstraße über die dafür vorgesehene Brücke in Richtung Wuhlheide. An dieser Stelle ist man hoch genug, dass man keine Tropfen von umliegenden Bäumen abbekommen kann. Aber es tropfte. Fing also an zu regnen. Ich machte deswegen schon eine nölige Bemerkung zu meinem Fahrgast, schaltete den Scheibenwischer ein, und… der zweite Wischvorgang war bereits das Ende. Alles wieder trocken. Wow!

Dann hab ich bis heute Morgen keinen Tropfen mehr abbekommen. Irgendwie total seltsam 🙂

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Inspirationen

Wenn man die Hälfte seiner Zeit damit zubringen will, Texte zu schreiben, dann geht das. Vorausgesetzt, man kann irgendwie Texte schreiben. Aber ums Niveau soll es nicht gehen, manche Leute verbringen die Hälfte ihrer Wachzeit damit, vermeintlich lustige und anzügliche, in der Realität eher öde und sexistische, SMS an verflossene Liebschaften zu schreiben. Manchmal fehlt es einem schlicht an gutem Content, bzw. vielleicht einfach an Content, den man selbst gerade auch bearbeiten kann.

Ich habe hier auch manchmal Notizen zu 8 neuen GNIT-Einträgen rumliegen, aber ich würde lieber nix übers Taxifahren schreiben.

Glücklich sind die, die es dann dennoch können.

Bei mir kommen die Ideen zu umsetzungswürdigen Texten grundsätzlich zur Unzeit.

Wenn ich seit Stunden gelangweilt vorm PC sitze und anfange, auf der Homepage der Bild nachzusehen, ob tagesaktuell auf der Startseite mehr Rechtschreib- oder inhaltliche Fehler zu finden sind, dann fällt mir ums Verrecken nichts ein, was ich selber zu erzählen habe. Wenn ich dann aber im Bett liege und der Wecker klingelt bereits in 5 Stunden (und ich mich zudem auf eine zwölfstündige Schicht einrichten sollte), dann kommen die Ideen zuhauf. Manchmal auch unter der Dusche. Oder im Taxi an jenem einen verfluchten Tag pro Monat, an dem ich ohne Notizbuch unterwegs bin und vor lauter Kunden sowieso nicht zum Notieren komme. Kurz: Immer wenn was wichtiges anliegt, könnte ich auch tolle Dinge schreiben.

Und zweifelsohne noch mehr nicht so tolle Dinge.

Gestern früh, so nach ein bis zwei Stunden erfolgloser Einschlafversuche hatte ich hatte ich etwas, dass ich nicht ganz ohne Ironie hier im Blog als Grabbelphase bezeichnen würde. Ich war reizunterfordert und hab deswegen in die Hand genommen und angeschaut, was sich so um mein Bett rum befindet. Und da befindet sich in erster Linie mein Regal mit vielfältigen Erinnerungen aus der Jugendzeit und jede Menge Briefe.

Also wenn ich wollte, könnte ich hier jetzt locker eine 100-teilige Reise in die Vergangenheit mit lustigem Bildmaterial starten. Wahrscheinlich wird es aber bei ein paar wenigen Dingen nebenbei bleiben.

Abgesehen davon, dass ich mich selbst ein wenig dafür hasse, heute nicht zu arbeiten, scheint das doch eine recht gute „Nacht“ gewesen zu sein. Und schön zu wissen, dass mein Chef mich der Schlaflosigkeit bedauert und nicht der entgangenen Umsätze wegen.

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