Monthly Archives: August 2011

Sommer, Sonne und ein Link

Auch wenn ich hier aus Verlegenheit und vielleicht auch mal Ideenlosigkeit über das Wetter herziehe: Ich bin da eigentlich locker. Klar, nach 10 Tagen wird mir auch mal der Regen zu viel, ebenso zu viel Sonne – aber man überlebt es irgendwie.

Dennoch muss ich auf den wahnsinnig geilen Artikel bei Lucky Hundertmark verlinken: Sommer 2011. Ein Dankeschön.

Denn in vielen Punkten kann ich es dennoch sehr gut nachvollziehen. Mir ist grundsätzlich auch der Winter lieber. Ich hasse zu hohe Temperaturen und ich weiss, dass ich damit ein Sonderling bin. Ohne auch was gegen niedliche Schmetterlinge zu haben, kann ich den Text nur jedem empfehlen!

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Im Internet geboren

Also ich weiss nicht, wie es euch Lesern geht. Ich bin nicht im Internet geboren. Genausowenig wie der Terroranschlag in Oslo, über den sich Hans-Peter Uhl jetzt mittels derartig undifferenziertem Quatsch und in Tateinheit mit Gedankenverkorksung und doppelblöder Blindheit ein Urteil erlaubt hat.

Aber ja: Mit der Zeit habe ich gelernt, mit dem Netz umzugehen. Wie üblich ein wenig unkonventionell und behelfsmäßig, aber ich hab es zum Hardcore-User gebracht, ohne in der Steinzeit meiner Computer-Kenntnisse auf Dialer hereingefallen zu sein. Ein einzelner Virencrash eines PC’s geht auf mein Konto, aber ich hab auch noch nie versehentlich eine Pornoseite geöffnet, wie das allenthalben passieren soll, sondern wenn dann absichtlich. Ich nutze das Internet mittlerweile zur Kommunikation in jeglicher Hinsicht, kaufe dort auch ein und suche nach Unterhaltung.

Dafür braucht es gewisser Grundkenntnisse, die ich inzwischen – wie beim Autofahren – kaum noch von natürlichen Reflexen unterscheiden kann. Was ist das Internet? Wie bediene ich einen Browser und was sind Webseiten und was kann man auf ihnen alles anstellen? Ganz ehrlich: Das sind keine Fragen, die irgendjemanden heutzutage noch beschäftigen sollten. Vielleicht muss man nun wirklich nicht wissen, was gerade der superaktuelle Trick ist, um sich gegen die neueste Spionagesoftware des US-Militärs zu wehren, ohne gleichzeitig das Filesharing unterbrechen zu müssen – aber als ganz wichtige Grundlage sollte man vielleicht wissen, wie man danach (oder ggf. eben auch nach Unterhaltung, Pornos oder Nachrichten) sucht.

Ich bin auch hier allenfalls Amateur. Ich muss jeden Befehl für Google, der über die Anführungszeichen hinausgeht, nachschlagen. Aber wenn es nötig ist, tue ich es. Und ich weiss, wie. Ich bin wirklich kein arroganter Nerd, der meint, die restliche Welt müsse dieselben Interessen haben und ich halte nach wie vor Deutsch für eine schönere Sprache als html. Aber überlegt mal bitte selbst, wann ihr das letzte Mal derart unbeholfen etwas in eine Suchmaschine eingegeben habt:

www.betriebsanleitung datenfunk in kölner taxen de.

Das ist kein Witz. Das ist eine reale Suchanfrage bei Google gewesen, mit der man dann auch noch auf GNIT landen kann. Im Ernst: Das ist abgesehen von der erschreckend korrekten Rechtschreibung nur noch durch Drogen oder eine langjährige CDU-Mitgliedschaft zu erklären. Man sollte meinetwegen allen Menschen einen Grundkurs in Internetnutzung geben. Aber in dem Stadium dürfen die da noch nicht alleine rein, ehrlich. Das ist viel zu gefährlich, sonst labern die am Ende alle so einen Schrott wie der Uhl.

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Wochenende!

Der etwas verquere Rhythmus meiner Wenigkeit sorgt ja dafür, dass ich jetzt Wochenende habe. Am eigentlichen Wochenende komme ich ja neben Arbeit, Schlaf und Tomatensuppe zu kaum etwas 🙂

Andere fabrizieren in der Zeit, in der ich gemütlich im Taxi rumlümmel, ja ganze Umzüge.

Ich muss so langsam mal mein kleines Buch leerschreiben (was für ein komischer Begriff) und das andere, dass es im Gegenzug noch vollzuschreiben gilt, hab ich natürlich auch noch nicht aus den Augen verloren. Momentan brauch ich aber erstmal Cola und ein paar Minuten mit dem Reader, um mal auf den aktuellen Stand zu kommen. Seid alle gewochenendgrüßt an diesem endlich etwas heitereren Montagabend.

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Midlife-Cris… fuck you!

In den letzten Tagen habe ich via Facebook (Ja, ihr dürft alle meine Freunde sein) von einem ehemaligen Klassenkameraden (und damals guten Freund) erfahren, dass nun ein Klassentreffen stattgefunden hat. Das 10-jährige. Ich bin deswegen nicht dabei gewesen, weil ich eine Klasse wiederholt habe und mein Abi folglich nicht mit den entsprechenden Leuten absolviert habe.

Aber immerhin heisst das: In einem Jahr habe ich 10 Jahre mein Abi, bin 30 und WAAAAHHHHHH!!!!

Sowas erwartet man doch jetzt von mir, oder?

Wenn ich ehrlich bin, dann sehe ich das Ganze wesentlich unaufgeregter. Ja sicher, ich bin älter geworden. Im Vergleich zu dem Depp, der damals seine Abinote nur knapp über dem Notwendigen gehalten hat, bin ich sicher sogar erwachsener, reifer oder was auch immer geworden. Aber soll mir das was sagen?

Nö.

Viele meiner ehemaligen Mitstreiter um die besten Noten haben heute eigene Kinder, sind längst verheiratet und/oder haben auf der berüchtigten Karriereleiter schon ein paar Sprossen mehr erklommen als ich. Nicht nur, dass das völlig normal ist, nein ich kann mit der mir eigenen Gelassenheit sowohl sagen, dass ich mich für sie freue, als auch dass es mir egal ist.

Wahrscheinlich gibt es unter den Leuten, mit denen ich ein Klassenzimmer geteilt habe, heute viele, die mich bedauern würden, dass ich „nur Taxifahrer“ bin. Und natürlich fallen die Rückschlüsse auf meine beschissenen Noten leicht, ebenso die auf meine laxe Arbeitsmoral. Und ja: Hallo Leute, das bin ich!

Und als relativ langweiliger Mensch tauge ich auch nur schlecht zum Gegenentwurf zur derzeitigen Gesellschafr, das ist mir klar.

Aber wenn ich jetzt die Möglichkeit hätte, etwas in meinem Leben anders zu machen – ok, zugegeben, vielleicht würde ich im Nachhinein versuchen, hier und da während meiner Jugend etwas öfter zum Vögeln zu kommen – aber letztlich will ich mein bescheidenes Leben nicht hergeben für ein anderes.

Bald bin ich also 30, und nächstes Jahr werde ich irgendwelche Mails bekommen, dass ich an diversen Klassentreffen teilnehmen soll. Schön. Ich freue mich gewissermaßen drauf, denn natürlich bin auch ich interessiert daran, zu erfahren, wer  unter den mir ehemals wichtigen Personen seinen Lebenstraum hat umsetzen können. Ich persönlich hatte nie eine bestimmte Vorstellung von meiner Zukunft, aber mein jetztiges Leben übererfüllt alle vagen Vermutungen:

Ich habe genug Geld zum Leben, eine mehr als glückliche Beziehung und denke mir maximal einmal pro Monat, dass ich gerade keinen Bock auf das habe, was ich tue. Noch dazu habe ich eine Leserschaft von mindestens 1.500 Leuten, die mir fast täglich bestätigt, dass es super ist, was ich mache. Nenne mir einer irgendwas, was ich hätte besser mache sollen!

Also: Wen auch immer es aus meiner alten Bekanntschaft es hierher verschlagen hat: Vielleicht klingt es erbärmlich, was ich mache – aber so ist es nicht. Ich weiss schon, was ich tue. Das schlechte Gewissen macht mir schon die Rentenkasse – da brauch ich euch nicht dazu…

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