Halloween!
Ein so langsam auch in Deutschland angekommener Brauch, der meist verächtlich betrachtet wird mit einem:
„Jetzt übernehmen wir diese Kommerzkacke auch noch von den Amis…“
Ich finde es noch eines der sympathischsten Feste, eine Einstellung, bei der mir sowohl die Wikipedia, dieser Text als auch natürlich die Aufdeckung des wahren Ursprungs durch Paramantus geholfen haben. Sicher: Das, was unsere Supermärkte daraus machen, ist vielleicht nicht Sinn der Sache. Ein paar Süßigkeiten werden Ozie und ich dennoch besorgen heute. Ich bin leider ein bisschen spät dran, sonst könnte ich meinen eigenen erwachsenen Spieltrieb ja wenigstens mit dem Untermischen von leckeren Habanero-Gummibärchen unter die Süßis für die Kids befriedigen. Obwohl, nein. Die würde ich selber essen, ich mag die nämlich wirklich! 🙂
Ein wenig albern finde ich indes, dass es dieses Wochenende so viele Halloween-Parties gab. Irgendwie ist es doch absurd, Weihnachten feiert man doch auch nicht vor. Aber klar, das ist einer der wenigen Punkte, in denen Berlin meiner alten Heimat mal gar nicht das Wasser reichen kann: In Baden-Württemberg ist Allerheiligen nach wie vor ein Feiertag und hier nicht.
Hier im Haus gab es am Wochenende wohl auch eine Party. Ich weiss das nur von der Vorankündigung, die an der Türe hing. Das übliche: Kann ein bisschen lauter werden bis kurz nach 24 Uhr, wenn es stört, bitte melden…
Bitte was?
Bisschen lauter bis kurz nach 24 Uhr?
Es ist nicht so, dass ich darauf rumhacken möchte, dass mich das als Nachtarbeiter nicht stört. Aber 24 Uhr? Man muss ja nicht gleich die Partyzeiten vom Berghain imitieren, aber um die Zeit ist doch erst richtig Stimmung in der Bude, oder?
Ja gut, ich habe schon ein Ordnungsgeld zahlen müssen, weil ich gleich bei 3 Parties als Verantwortlicher Polizeibesuch hatte. Aber verfreakte Scheiße, da bin ich doch stolz drauf! Natürlich sollte jeder irgendwann mal zur Ruhe kommen können, aber gelegentlich muss eine Party doch mal drin sein. Also eine richtige!
Ich mag Ruhe. Wirklich. Aber ich mag auch laute Musik. Alles zu seiner Zeit und mit Rücksicht aufeinander. Aber gelegentlich muss man doch auch mal die Sau rauslassen. Und – auch wenn es die Wohnung über mir betrifft – dass darf auch zu Hause sein. Nicht jeden Tag, klar. Aber wenigstens einmal im Jahr (damit es in einem Mehrparteienhaus nicht doch täglich ist)?
Gruselig, dass die lautstarken Eheprobleme meiner Nachbarn im Gegenzug völlig legal sind, weil sie mittags stattfinden…