Heimat in der Heimat

Reisen, Röcheln, Riesenkraken 2

Der Vorteil daran, in der eigenen Heimatstadt zu heiraten, liegt auch und vielleicht vor allem darin, zu wissen, wo man unterkommt. Das kann bei uns nicht wirklich als Grund gewertet werden. Im Vorfeld und damit im Rahmen der Planung der ganzen Hochzeit haben wir uns erstmals dem ungewöhnlichen Gedanken gestellt, mal nicht auf einer WG-Couch zu übernachten. Die sicher üblichen Überlegungen bezüglich der Hochzeitsnacht haben dabei nur bedingt eine Rolle gespielt und der weitere Verlauf der Geschichte wird zeigen, dass Ozie und ich diese Nacht ohnehin getrennt verbracht haben.

Naja, sachma war nicht gerade begeistert, dass wir sein Raumangebot ausgeschlagen haben, aber wir haben uns mit unserer ganz eigenen Prioritätensetzung entschieden, dieses Mal ein Hostel zu nehmen. Für ein Hotel waren wir gedanklich wohl schon zu sehr in Stuttgart (schwäbisch = geizig, für alle die unter Vorurteilsarmut leiden), aber was „eigenes“ zum Abschließen war irgendwie einer unserer Wünsche.

Und das war gut! So leid es mir für das Ego von sachma tut (ich nehme aber an, er hat das ausgeglichen, indem er einen signifikanten Teil der 53 Whiskys auf der Party-Rechnung zu verantworten hat), uns ging es im Hostel echt prima. Es handelte sich um das Alex 30 Hostel, das in verblüffender Weise unseren Anforderungen entsprach. Klein, gemütlich, familiär im Umgangston, daneben preislich in Ordnung, sauber und gut gelegen. Wirklich schlimm war nur, dass die Zimmer im zweiten Stock lagen. Aber vor unserer Abreise war uns auch noch nicht bewusst, dass meine harmlose Erkältung sich zu einem Fieber-Asthma-Overkill entwickeln würde.

Auf jeden Fall war die Bude gepflegt und anfangs waren wir wohl sogar alleine auf dem Stockwerk, sodass wir uns nicht einmal über die Bad- oder Toiletten-Nutzung beschweren konnten. Als ganz dicken Bonus bot unser Zimmer dann einen Ausblick auf den Ort meiner ersten polizeilichen Durchsuchung:

Es ist etwas leer und trist, aber es ist mein Leben. Quelle: Sash

Aber das ist ohnehin eine Geschichte, die zu ganz anderer Zeit erzählt werden muss. Auf jeden Fall sind wir dort ganz gut untergekommen. Und kurz nachdem wir uns in der Lobby zufällig übers Ja-Sagen unterhalten haben, hatten wir eine Flasche Sekt auf dem Zimmer stehen. Sehr sympathisch, kann ich nur sagen!

5 Comments

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5 Responses to Heimat in der Heimat

  1. Sex in der Hochzeitsnacht ist eh überbewertet. Also jedenfalls wenn man vorher schon welchen miteinander hatte (wovon ich bei Sash und Ozie einfach mal ausgehe). Ich spreche da übrigens aus Erfahrung; ich hatte in meiner Hochzeitsnacht auch keinen.

  2. Die Hochzeitsgeschichte als Fortsetzungsroman, das hat ja mal was. Mit Cliffhanger noch dazu: was hat es mit dem Asthma auf sich und warum habt Ihr die Hochzeitsnacht getrennt verbracht? Ich glaube übrigens, dass die wenigsten Hochzeitspaare in der Hochzeitsnacht Sex haben. Entweder war die Party toll und lang, dann sind sie zu müde dafür. Oder die Party war ein Reinfall, dann ist eher Ehekrise als Sex angesagt 😉

  3. Matze

    Hi Sash,
    Da muss ich jetzt endlich mal meinen Senf dazu geben. Zunächst herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit (Hoch-Zeit? Das frage ich mich bei dem Wort schon länger).
    Und dann vielen dank für die Erinnerung an diesen unschönen Vorfall am Olgaeck! Die Wachtmeister waren schon sehr enttäuscht ob ihres Fundes.
    Liebe Grüße,
    Matze

  4. @buntklicker.de:
    Ich vermute, an deiner Theorie ist was dran 🙂

    @Ylva:
    Wirst ja sehen, wie lang es am Ende ist. Aber alle bisher aufgeworfenen Fragen werden beantwortet, keine Sorge 😀

    @Matze:
    Ja nee, ist klar! Wenn ich eines nicht erwartet hätte, dann dass du ausgerechnet den Eintrag hier liest und dich dann auch noch dank meiner sehr vagen Worte erinnerst…
    Made my Day! Aber sowas von!
    Und ja: Die waren enttäuscht 😀

  5. Daher kam also das Pochen zwischen meinen Ohren. Ich hätte mir doch Apfelsaft in das Whiskyglas einschenken lassen sollen. Damit unsere Berichte zur eigentlichen Party zeitgleich kommen, was ich irgendwie lustig fände, schreib mir doch ne mail wann Du Deinen raushaust.
    sachma

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