Irgendwo in den Untiefen dieses Blogs hab ich das schon mal geschrieben: Ich liebe es, wenn irgendwelche Werbeleute bei mir anrufen und nach meinem Ex-Mitbewohner fragen! Denn normalerweise bin ich ja auch im Falle von solchen Anrufen ein recht geduldsamer Mensch. Bei diesen speziellen Anrufen jedoch ist völlig klar, dass sie nicht wirklich legal sind. Dabei geholfen hat uns – unabsichtlich – Vodafone. Die haben damals fälschlicherweise den Namen des Ex-Anschluss-Inhabers mit der neuen Telefonnummer in Verbindung gebracht und zumindest online eine kurze Weile zusammen aufgeführt.
Da mein werter Ex-Mitbewohner jedoch zu keinem Zeitpunkt hier in Berlin gewohnt hat, ist auch klar, dass er diese Nummer niemals an irgendwen weitergegeben hat.
Und dank dieser Tatsache werde ich auch gerne unverschämt:
*Ringdingelingding!!!*
„Sash hier.“
„Hallo, ich rufe an von e-wie-einfach und wollte Herrn Felix…“
„Sagen sie ihren Adresshändlern einen schönen Gruß von mir, sie sollen sich mehr Mühe geben!“
„Äh, wie bitte? Wohnt denn der Herr…“
„Der hat niemals hier gewohnt und da das ein bedauerlicher Fehler war, haben sie mit ihrer Nachfrage soeben bewiesen, dass sie sich die Telefonnummern zum Anrufen aus einem veralteten Telefonbuch besorgen. Herzlichen Glückwunsch!“
*Klick*
Schneller beendet man solche Gespräche nur, wenn man einfach so auflegt. Aber das macht bei weitem nicht so einen Spaß.
Und sollten sich die Damen und Herren am anderen Ende als ein bisschen zickig erweisen, dann spielt man die illegaler-Anruf-Karte. Dann legen die selbst auf. Ist was für Tage, an denen das Ego ganz unten ist, dann isses aber besonders hilfreich. 🙂
Ich weiß: Am anderen Ende sitzen auch nur Menschen, mies bezahlt und Ahnung haben sie auch keine, woher die Adressen kommen. Das ist der Grund, weswegen ich so höflich bleibe. Ich weiß um die Zustände Bescheid, Ozie hat auch mal im Callcenter gearbeitet Es geht nicht darum, unbeteiligte arme Säue niederzumachen. Aber deren Ziel ist es, mich in Grund und Boden zu quatschen – da ist es schön, wenn man weiß, wie man dem zuvorkommt. Und hallo, eigentlich dürften sie mich gar nicht anrufen, warum sollte ich da moralische Bedenken haben?
Unbekannte Nummer nicht hier aus der Gegend…
„MeinName hier, hallo?“
„Hallo, hier Institut/Firma/Blah sowieso….“
„Wollen Sie mir was verkaufen?“
„ääähhh…“
„…können Sie vergessen!“ *klick*
Mehr Höflichkeit habe ich dafür nicht über, wozu auch? Man tut den Anrufern ja eher noch einen Gefallen, wenn man schnell klarmacht, dass der Anruf denen nichts einbringt. Die noch minutenlang hinhalten ist wesentlich gemeiner 🙂
Wenn die einem nichts verkaufen wollen, antworten die auch Flux, oder ich erkenne den Grund des Anrufs schon am Firmennamen (Handy-/DSL-Anbieter, Krankenversicherung)
@Debe:
Ja, ist auch konsequent…
Ich mach immer das Spiel, wer zuerst auflegt hat verloren. Und ich bin immer der Gewinner 🙂
Mit ein paar guten Gegenfragen bringt man eigentlich jeden zum schweigen bzw. auflegen. Die Kunst dabei ist aber immer höflich zu bleiben. Wobei mir die Leute ja fast leid tun, die auch nur versuchen Geld zu verdienen. Aber bitte nicht mein sauer verdientes.
Solange die Werbeanrufer noch nichts befürchten mussten, war das kein Problem.
Die Nummern kamen meistens aus der gleichen Richtung, und meine Software hat sie dann ohne lästiges Klingeln des Telefons, in eine ca. 40min
Gesprächssimulation 🙂 geführt.
Das längste Gespräch mit meinem Compi waren laut Log über 20min.
Es hat meine Familie und mich allerdings etwas Zeit gekostet die Simulation glaubwürdig aufzubauen 🙂
Leider geht das nicht mehr! Da häufig keine Kennung 🙁
Wenn ich allerdings aus dem Bett telefoniert werde, bin ich etwas ruppig und schneide dann alles mit um es via Verbraucherschutz weiter zu melden.
Leider bekommt man von denen keine Infos ob sie was erreicht haben.
Ich regel das meistens so, dass ich den Anrufern ganz lieb und nett sage, dass sie einen Moment warten sollen, weil ich mir eben einen Stift holen möchte um mir Notizen zu machen. Und dann lege ich den Hörer beiseite, gehe weiter meinem Tagewerk nach und gucke immer mal wieder auf die Uhr vom Telefon, wieviel Geduld der Anrufer hat.
Aktueller Rekord liegt bei etwas über sechs Minuten.
Ich hatte vor Jahren immer wieder Anrufe aus zwei Richtungen. Einmal „Sie haben eine Reise gewonnen, ist das nicht toll?“ „Äääh.. Aha..Nein danke..“ „Reisen Sie nicht gern?“ „Nein!“
Und andererseit „Sie können 3 Monate kostenlos Lotto spielen {jaja, und dann bezahlen ;)}.“ Die haben mein nein anscheinend nie festgehalten und es immer wieder probiert.
Irgendwann ging ich mal wieder ans Telefon: „mm.?“ „Ja, spreche ich mit mm.?“ „Danke nein, ich möchte kein Lotto spielen!“ Die Dame hat dann ohne Verabschiedung aufgelegt. ^^ Als ich dann in ne WG gezogen bin, hörte der Spaß dann auf, wegen neuer Telefonnummer 🙂
Bei Youtube gibts übringens n paar lustige „Videos“ mit Callcenter-Verarschen.
Ach, ich hatte immer am meisten Spaß mit den Umfrage-Heinis … die konnte man so herrlich auflaufen lassen 🙂
CCA: Wieviele Personen Leben in Ihrem Haushalt?
Jack: Weiß nicht … ist eine 3er-WG ein 3-Personen-Haushalt oder drei 1-Personen-Haushalte?
CCA: Wie hoch ist das Brutto-Einkommen Ihres Haushalts?
Jack: Woher soll ich wissen, wieviel meine Mitbewohner verdienen?
usw. usf. 😉
Im übrigen werden ja noch einige dieser Telefonate aufgezeichnet und der ein oder andere höher gestellte Mitarbeiter von solchen mafiösen Organisationen interessiert sich vielleicht doch dafür, was für Erfahrungen die Mitarbeiter im Callcenter so machen.
Daher kann so eine Aktion auch durchaus noch sinnvoll sein 😉