Ich bin ja manchmal auch ein wenig albern bei Bildunterschriften, ich mag das. In bebilderten Texten ist das mitunter ein Platz, wo kleine Scherze gut aufgehoben sind und sie nicht jeder gleich sieht – manche auch gar nicht.
Ein Meisterwerk dieser kleinen Kunst für nebenher hat die taz in ihrem Artikel zum eigenen juristischen Sieg über Thilo Sarrazin untergebracht:
Damit hat sich der „Bilduntertitelersteller“ allerdings keinen Gefallen getan. Ich kann darüber zwar schmunzeln, doch die Auseinandersetzung in der Sache ist hier nicht mehr gegeben. Die Bildunterschrift geht hier klar in Richtung unerlaubter Schmähkritik. Warum hier das Risiko einer erneuten Klage eingegangen wird, ist mir ein Rätsel.
Dazu fällt mir dieses Meisterwerk von Bildunterschrift ein:
http://www.klopfers-web.de/pictures/20110508234448.png 😀
@Michael:
Da setzt Du aber ganz schön auf die Schere im Kopf. Die haben gerade bestätigt bekommen, dass sie schreiben durften, Sarrazin würde „inzwischen von Journalisten benutzt wie eine alte Hure, die zwar billig ist, aber noch brauchbar“. Wenn das keine Schmähkritik ist – wieso sollte dann ein „er tut uns nicht leid“ eine sein?
Nein, da bestand nun wirklich keine Gefahr, würde ich sagen.
@Michi:
Ja, das ist wahrscheinlich einer der größten Klassiker in diesem Metier 🙂