Gut, allzu viele Sorgen wird es um mein Ableben nicht gegeben haben. Schließlich erscheinen bei GNIT weiterhin fast jeden Tag neue Artikel.
Und da zeigt sich auch schon, was Sache ist: ich arbeite gerade für meine Verhältnisse relativ viel. Letzte Woche bin ich sogar Montag und Mittwoch für ein paar Stunden rausgefahren. Daneben schreibe ich noch immer am Taxibuch (inklusive dazugehöriger Korrespondenz) und bin gerade mal wieder dabei, mich mit den Meldungen bei der VG-Wort zu beschäftigen, was einem regelmäßig Gehirnknoten wegen stupidem Copy&Paste beschert.
Außerdem läuft gerade im Fernsehen ein relativ großes Sportevent, in das ich gelegentlich reinschaue, um eine Ausrede dafür zu haben, Pizza zu essen.
Wenn dann (neben Haushalt und Beziehung) noch Zeit übrig ist, lese ich zudem ein bisschen und das wiederum inspiriert mich zum Schreiben, was mich weniger arbeiten lässt als ich will und …
Es ist ein Teufelskreis.
Außerdem keiner, der sich sonderlich unterhaltsam in schöne Worte packen lässt. Klar, ich könnte Buchrezensionen schreiben. Aber darin bin ich schlecht und außerdem weiß ich nicht, ob mein Geschmack sich auch nur mit dem von irgendwem von Euch deckt. elder taxidriver mal ausgenommen. 😉
Gerade hab ich „Stress – mein Leben“ von Hans Selye beendet und lese mich jetzt durch „Remix“ von Stuckrad-Barre. Zu letzterem möchte ich tatsächlich noch ein paar Worte loswerden:
Da sind schon ein paar tolle Texte drin. Aber mindestens genau so viele seeeehr mittelmäßige. Ich finde den Schreibstil viel zu aufgesetzt – gerade bei der Interpunktion wirkt das Ganze wie ein sinnloses aber absichtliches Tabubrechen. Wobei das vielleicht auf das Alter der Texte (und des Autors, als er jene schrieb) zurückzuführen ist. Nach anfänglicher Begeisterung habe ich jetzt in der Mitte ein Gefühl, das „Bernie“ offenbar hatte, als er mein eBook gelesen hat. Er rezensierte vor einiger Zeit bei amazon wie folgt:
„[…] flockig, locker runtergeschrieben. Nicht lustig, nicht tragisch, nicht weltbewegend, nicht traurig, keine Höhepunkte, keine Tiefpunkte… tröpfelt halt so dahin. Warum muss man darüber ein Buch schreiben?“
Nun, und damit nehme ich Stuckrad-Barre in Schutz: Weil’s einfach geil ist, ein Buch rauszubringen!
Alternativ bliebe die Erklärung, dass man endlich eine Möglichkeit gefunden hat, auch noch den letzten Mist, den man rumliegen hatte, zu Geld zu machen. Das kann ich bei meinem eBook wirklich nicht sagen, dafür war es zu viel Aufwand. Bei „Remix“ bin ich mir noch unsicher.* 😉
So, nun war das also doch eine Art Rezension.
Eigentlich wollte ich wirklich nur sagen, dass mir gerade der Input fehlt. Mein Highlight der Woche ist bisher, dass ich in der Packstation ein Paket für jemand anders gefunden habe – aber die Blogbarkeit dieses Ereignisses hängt stark vom weiteren Verlauf der Geschichte ab, und der ist noch ziemlich unklar.
Aber keine Sorge, ich bleibe dem Schreiben hier nicht auf Dauer fern. 🙂
PS: Die Geschichte mit der Silvesterfeier in der Badewannenfabrik in „Remix“ ist zum Beispiel großartig. Ein begnadeter Schreiber ist Stuckrad-Barre, das will ich nicht einseitig herabwürdigen. Aber manch anderes Anekdötchen ist wirklich enttäuschend. Für einen anspruchslosen Allerwelts-Blogeintrag durchaus ok (siehe dieses Gemurkse hier), aber für ein gegen Geld zu erwerbendes Buch reichlich fad im Abgang …