Es ist irgendwie sehr befriedigend, wenn so ein Baby tatsächlich selbstgekochtes Essen isst. Und dann auch noch mit Begeisterung.
Ein bisschen viel Arbeit hinterher bleibt dennoch. 🙂
Es ist irgendwie sehr befriedigend, wenn so ein Baby tatsächlich selbstgekochtes Essen isst. Und dann auch noch mit Begeisterung.
Ein bisschen viel Arbeit hinterher bleibt dennoch. 🙂
Mit zunehmendem Alter steigt ja bekanntermaßen die Zahl der Zipperlein. Nun würde ich mich nicht zwingend alt nennen, aber die goldenen Zwanziger hab ich im Gegensatz zu diesem meinem zweiten Jahrhundert ja doch schon etwas hinter mir.
(Wobei mir übrigens kaum etwas seltsamer erscheint, als dass ich meine Eltern in dem Alter gekannt habe, in dem ich jetzt bin und davon ausgegangen bin, dass die alles wissen, was man so wissen muss.)
Nun will ich mich nicht beschweren. Ich hab einige Jahre mehr als nur gut gelebt und schon damals haben alle Ärzte gesagt, dass man das nicht auf Dauer machen kann. Dafür geht’s mir recht gut. Ich kann also jetzt hier nicht mit irgendeiner Killerdiagnose aufwarten. Wobei wir da eigentlich schon beim Problem sind: Ich kann mit gar keiner Diagnose aufwarten. Was daran liegen mag, dass das Symptom „Fuß tut weh“ nicht sehr spezifisch ist.
Arg viel genauer konnte ich es meinem inzwischen neu rekrutierten Hausarzt allerdings auch nicht sagen, denn es betrifft mal Stellen rechts hinten, mal welche links oben. Es wird schlimmer, wenn ich den Fuß belaste, zum Beispiel durch Arbeit, es wird ohne Belastung besser, kommt aber schnell wieder. Hier mal ein Kilometer Kinderwagenschieben – bäm, Fickerei!
Wir reden hier nicht über die Hölle, auf einer Skala von 1 – 10 würde ich dem Maximum eine stabile 6 geben, aber ich gehe auch davon aus, trotz Pleuraerguß und Schienbeinbruch bisher nie eine 10 erlebt zu haben, sondern allenfalls eine 8. Ich kann mir also noch eine deutliche Steigerung vorstellen, ohne Humpeln geht’s im Maximum aber auch nicht.
Mein neuer Arzt hatte nicht so wirklich eine Idee, also hat er mich zum Orthopäden geschickt. Der hatte auch keine Idee und hat mich röntgen lassen. Das Bild hat er dann mitsamt mir einem Chirurgen weitergeleitet, der allerdings auch keine Idee hatte. Nur eine gewisse Skepsis bezüglich einiger seltsamer Knochenstrukturen im Unterschenkel. Es war klar, dass das mit meinem Schmerz nix zu tun hatte, aber vielleicht halt trotzdem überprüfenswert wegen sonstiger potenzieller Todesursachen. Und für mich als Schwaben sind Fuß und Bein ja eh eine einzelne Sache.
Zum Röntgenbild kam dann binnen dreier Wochen noch ein CT und sogar ein MRT. Man gönnt sich ja sonst nix. Meine Krankenkasse wird sich freuen! Danach dann Entwarnung: Sind wohl nur Überbleibsel eines alten Traumas, nix relevantes.
Was mich natürlich nach drei Wochen Terz um mein Bein beruhigt hat, aber nix daran ändert, dass ich Schmerzen im Fuß hab. Sichtlich uninspiriert hat der Chirurg mir nun eine Schiene und Krankengymnastik verschrieben.
Schiene trage ich schon manchmal, Physio ist erst in drei Wochen dran. Währenddessen versuche ich es nochmal mit Arbeit. Aber ich bin skeptisch, dass das mittelfristig klappt.
Naja.
Was ich nicht verschweigen will, ist, was mein Gehirn mit mir macht in Anbetracht der Umstände. Ich fände ein wenig Verzweiflung und Ärger durchaus angemessen, aber stattdessen herrscht so ein Wayne-Gefühl vor:
Im schlimmsten Fall ist das chronisch, bleibt jetzt also so. Nicht mehr rennen können, Schmerzen bei jedem Fußweg, ziemliche Scheiße also. Aber da ist ein sehr gelassenes „Na, wenn es so ist, dann ist es so und ich werde damit schon klarkommen, bin ich ja bisher auch“-Gefühl vor.
Trotzdem bitte ich um alle Daumendrückerei, die gerade verfügbar ist.
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Da standen wir gestern abend also, einen der drei Termine im Quartal vor Augen, wo mal Aufstehen um 7 Uhr nötig war. Sophie hat den Lauf der Dinge in einem Tweet festgehalten:
Der gestrige Tag war bestimmt davon, dass Sophie ihre letzte Prüfung geschrieben hat. Die wirklich letzte. Die Bachelor-Arbeit ist vor über einem Monat bereits eingereicht worden, das gestern könnte man als Formalie abtun. Was ich sicher nicht will, denn auch das war eine Prüfung, auf die sie sich hart vorbereiten musste; sogar eine, die mehrmals verschoben wurde. „Marktversagen“, es klingt ja bereits so unglaublich positiv. 😉
Und ja, unter dieser und jener Vorraussetzung könnte es auch noch einmal auf eine weitere Prüfung rauslaufen, aber so wie ich Sophie kenne, waren sowohl die Bachelor-Arbeit als auch die gestrige Prüfung ausreichend gut. Etwas, das ich aus meiner Schulkarriere ja kaum kenne. Ich wurde im Nachhinein meist negativ von der Note überrascht. Oder ich wusste schon vorher, wie mies es gelaufen war. Ich schätze, ich war für die Schule nicht geschaffen.
Gegenbeispiele gab es zwar auch, aber das waren dann so Fälle, wo man hinterher sicher sein konnte, dass der Lehrer bei der Korrektur bereits anderthalb Flaschen Wodka inne hatte und ihm die Note egaler war als mir. Wie bei der ersten Matheklausur in (ich glaube) 12/1, wo ich sagenhafte 12 Punkte bekommen habe, obwohl ich überwiegend „Gegeben/Gesucht“ ordentlich benannt und bei einer Aufgabe ohne Rechenweg zufällig das richtige Ergebnis hatte.
Aber so wird das bei Sophie nicht sein. Leute, die gut in der Schule sind, haben mindestens genau so übertriebene Sorge vor schlechten Ergebnissen wie ich unrealistische Hoffnungen hatte, dass aus „bis knapp die Hälfte richtig“ am Ende vielleicht doch noch eine Drei wird.
Naja, zum festlichen Anlasse gab’s jedenfalls Hamburger. Zu Hause, was sehr gut war, allerdings auch ein etwas bemühtes Spätzle hinterließ. Denn natürlich war es von uns in Kleinstmengen mitbedacht worden. Der Kleine kriegt natürlich noch Brei und Milch, aber sein Interesse gilt längst all dem komischen Zeug, das wir beilegen, er führt die Familienkost langsam, aber schon mit strengem Regiment ein. Nur die Sache mit dem Fleisch … nee, also er hat’s wirklich versucht. Vielleicht 10 oder 15 Minuten. Am Stück. Aber ohne Backenzähnchen war das noch etwas viel. Aber er wollte es. Was man bei den Essiggurken nicht wirklich sagen kann, aber da – das sollte man anmerken – war er weniger schockiert als mehr gelangweilt. Ich bin schwer beeindruckt von dem kleinen Scheunendrescher. Er isst zwar gerade nicht so wirklich viel – wobei das bei inzwischen fünf Mahlzeiten plus Stillen halt irgendwie auch wieder logisch ist – dafür aber interessanteste Dinge. Er hat neulich selbst das versehentlich doch etwas zu scharfe Daal weggeschlabbert. Das wird noch spannend, aber jetzt sind Hamburger fürs Erste auch abgehakt. Ist mit noch nicht einmal ganz 11 Monaten ja auch ganz ok.
Als Erstlingsvater habe ich bestimmt noch einen riesigen Haufen an falschen Vorstellungen über das Wesen von Kindern, als es mir bisher bewusst ist. Allerdings bin ich derzeit schon ganz gut beschäftigt mit den Fehleinschätzungen, die sich bisher als solche entlarvt haben.
Zum Beispiel die, dass zumindest mal Babys bis zu einem Jahr recht harmlose Gesellen sind.
Also nicht falsch verstehen: Lieb im herkömmlichen Sinne ist unser Spätzle durchaus. Er ist auch faszinierend frustfrei bei all seinen Entdeckungsuntersuchungen, er weint eigentlich nur bei einem der vier Baby-Apokalypsen:
Das Problem ist bloß, dass er in all seiner Begeisterung, die er über die Anwesenheit von mir und Sophie hegt, etwas überambitioniert zupackt.
Die Phase, in der er uns liebevoll in die Nase gebissen hat, scheint langsam aufzuhören, allerdings ist er nicht in der Lage, mit seinen kleinen Händchen sowas wie Streichel- oder Tatsch-Bewegungen zu machen, er zieht und zerrt an allem oder haut hemmungslos drauf. Letztes ist wirklich so harmlos, wie es sich anhört, aber das Festkrallen klingt nur lustig, bis ich Körperstellen wie Nase, Augenlider oder Bauchnäbel nenne, nicht wahr?
Seit ich den Stöpsel bei seinen Ambitionen öfter abblocke, geht es wieder, aber vor einer Woche sah meine Nase noch aus, als hätte ich ’ne Bruchlandung in einem Schaufenster gemacht.
Immerhin freut sich das Baby schön, wenn man blutend und weinend im Eck liegt.
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Wir schreiben das Jahr 2019, ich habe ein Kind, habe zugunsten des Hausmanndaseins mit meinem Hauptjob Taxifahren aufgehört und alles was ich dafür bekomme, sind grenzdebile Tiraden des unterirdischsten US-Präsidenten aller Zeiten auf Twitter. Definitiv ein Zeitpunkt, um einen unspezifischen Blog aus der Taufe zu heben, wenn alles andere im letzten Jahr nicht geklappt hat.
Und da ich mit Sashs Blog schon mal einen hatte … es ist ja nicht pures Geschichtsbewusstsein, das einen die Domain und den Webspace weiter bezahlen lässt.
Wie immer kann ich nicht sagen, wohin die Reise gehen wird. Im schlimmsten Fall schläft das hier jetzt abermals ein wie so vieles vorher. Ich hab nicht viel Zeit gerade, denn ich habe ein sehr sehr anhängliches kleines Spätzle an der Backe und einen Haushalt wenigstens rudimentär zu wuppen. Aber auch wenn selbst diese Worte gerade von meinem Schlaf abgehen: Nicht mehr bloggen ist einfach auch keine Lösung, ich bin halt noch Web 2.0.
Da hier noch Einträge aus der WG-Zeit stehen und dafür die letzten Jahre eher nicht bis überhaupt nicht vorkamen, werde ich sicher noch ein paar Anpassungen machen – und auch einige Texte löschen – müssen. Aber ich finde es immer noch ehrlicher, als jetzt pseudotheatralisch bei null anzufangen. Ich war halt auch bisher schon einmal in diesem Internet.
Ob das jetzt ein Hausmann-Tagebuchblog oder ein politischer Elternblog wird, weiß ich noch nicht. Das Schöne ist: Im Moment ist mir das auch egal und ausnahmsweise brauche ich diese Haltung auch. Ich wollte gerne einen anspruchsvollen Elternblog starten, aber meine eigene Erwartung hat mich gelähmt. Nach einem langen Tag ist einem oft nicht mehr nach Recherche, Balance und einer Agenda. Deswegen werde ich hier sicher keinen rechten antifeministischen Scheiß posten, das ist hoffentlich allen klar. Aber es kann schon sein, dass meine persönliche Erfahrung hier doch eher mehr das Zentrum bildet – um das ich leidenschaftlich zu diskutieren bereit bin!
Und da liegt überhaupt vieles drin: Ich hab mal wieder Bock auf Kommentare, Widerworte. Spaß und Stress im Netz! Mit Euch! Ich hoffe, Ihr gebt meinem bescheidenen Neuanfang auch eine Chance.
Mit extraflauschigen Grüßen,
Sash
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