Ich bin ja ein bisschen stolz auf das Spätzle. Also oft und immer wieder. Aber gestern hat er das erste Mal zwei Lego-Duplo-Steine aufeinander gesteckt. Keine Stunde, nachdem er die bekommen hat. Dafür, dass er erst eine Woche über dem Mindestalter liegt, rockt das schon, finde ich. 🙂
Ich gebe zu, für mich ist das was Besonderes, weil Lego bei mir definitiv DAS Spielzeug meiner Kindheit war. In den 80ern vermutlich ohnehin das kreativste Spielzeug überhaupt. Wie viel wir damals hatten, kann ich kaum noch einschätzen, aber selbst das, was ich bis hierher mitretten konnte, kann man noch in Kilogramm abwiegen. (Nur geputzt werden muss es mal)
Ich hab als Kind ungelogen ganze Städte gebaut, sonstige leicht megalomanische Dinge wie Flugzeugträger oder Formel-1-Strecken, Wolkenkratzer bis in 1,50 m Höhe … und all das schon damals meinem inneren Monk nach schön und akkurat farbsortiert.
Und das einzige Foto von damals zeigt eine lausige Ritterburg in komplett bunt, weil mein Bruder mitgebaut hat. 🙁
Wie dem auch sei: wir hatten gar nicht vor, damit übereifrig anzufangen, denn alles hat seine Zeit und wer das Spätzle mal mit Bauklötzen um sich werfen gesehen hat, hat Mühe, darin besondere Begabung in Architektur zu erkennen. Aber es gibt halt so Zufälle.
Einer dieser Zufälle ist, dass das Spätzle gerade ein Lieblingsbuch hat. Es heißt „So leicht. So schwer.“ und handelt von einem Elefanten, der gerne wippen will und deswegen immer neue Tiere auf die andere Seite der Wippe steigen lässt, bis sie endlich so schwer sind wie er. Die endgültige Überraschung will ich nicht spoilern, sie ist dem Spätzle aber so egal wie unangenehm. Er zeigt lieber gerne auf die Tiere, die auf der roten Wippe sitzen, die er schon kennt: Elefant, Pinguin, Affe, Giraffe … oder in seinen Worten: Ui, Pi, Bawa und Ra.
Naja, und dann ist Ozie online zufälligerweise über ein Lego-Duplo-Set ab 1,5 Jahre gestolpert, wo mehrere Tiere auf einer roten Wippe stehen. und darunter immerhin auch ein Elefant und ein Affe …
Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich erkenne einen Wink des Schicksals!
Und, nun ja, wir waren gestern beim verkaufsoffenen Sonntag eh noch kurz draußen und da haben wir im Spielzeugladen ums Eck mal auf Verdacht nachgeschaut. Und sie hatten es da. Und das Spätzle hat es sofort geliebt. Außerdem ist da ein Tiger dabei und so war sehr schnell ein neues Wort gelernt: Tida! So viel falsch gemacht haben wir wohl nicht. 🙂
Hi Sash und Spätzle;
LEGO’s kann man(n) bei 30Grad in der Waschmaschine reinigen!
@Klaus-Jürgen-Adam:
Wissen wir. Aber das ist halt nur der letzte Schritt.
Huch, ich hätte jetzt eher die Spülmaschine als für Lego geeignet vermutet. Aber klar, ob die Steine so hitzebeständig sind, weiß ich auch nicht…
Naja, jedenfalls zum Ende der Elefantenwppgeschichte: Schäm Dich! Bitte spoiler uns das, denn wenn man selbst keine Kinder hat, und dementsprechend Kinderbücher im eigenen Leben höchstens als unbeachtete Accessoires in Arzt-Wartezimmern vorkommen, hat man nie eine Chance, das Ende zu erfahren.
OK, ich rate mal: Die Wippe bricht in der Mitte durch, und alle purzeln umeinander? Aber, warum ist das dem Spätzle dann peinlich? Versteh ich nicht so genau.
Und nochwas zu dem Spitznamen für Euren Nachwuchs: Dass Ihr ihn so nennt, wie eine schwäbische Nudel, ist ja eine Sache. Aber habt Ihr mal überlegt, wie sich das für ihn ab einem gewissen Alter anhört? „Was gibts zu Essen? Spätzle!“ urks…. 😉