Ich wusste gar nicht mehr, dass es schon drei waren, aber Sophie ist sich sicher. Seit gestern früh dann also der vierte Wasserschaden seit wir hier wohnen. Und so übel wie dieses Mal war es nach allen erdenklichen Markern noch nie.
Also Sophie mich morgens mit der Info weckte, wusste ich noch nicht, dass mich mein etwa sechster Schritt am frühen Morgen direkt in eine Pfütze führen würde. Bisher hat sich das meist hauptsächlich an den Wänden abgespielt, dieses Mal stand das Wasser im Flur. Mit anderen Worten: Auch die Nachbarn unter uns werden dieses Mal was davon haben.
Und als ich mal wieder bei der Verursacherin geklingelt hab, hat sie mich mit einem leicht gestressten „Ja ja, ich weiß bescheid!“ abgewiesen.
Ich meine, ich verstehe ihren Ärger über die Situation ja durchaus, aber so langsam dürfte doch genügend Routine da sein, dass sie sich mal freiwillig zu uns bequemt um uns zu warnen/bescheid zu sagen! Keine Ahnung, ob das viel geholfen hätte, aber bei solchen Situationen hat schnelle Informationsvermittlung soweit ich weiß noch keine Toten gefordert.
Ob es dieses Mal doch wieder wie vom Hörensagen beim letzten Mal vernommen ein dilettantisch ins Waschbecken gelegter Waschmaschinenschlauch war, werden wir vielleicht nicht einmal erfahren. Die Version ihres neuen Freundes, dass eine nagelneue und ordnungsgemäß angeschlossene Maschine plötzlich Amok gelaufen ist, wirkt bei Durchgang Nummer vier halt erst einmal nur wie eine Ausflucht. Aber ja, immerhin ist besagter Freund mal zu uns runtergekommen und hat sich das Ausmaß der Zerstörung angesehen. Das mag nicht nur lieb, sondern vielleicht auch taktisch überlegt gewesen sein, aber unsere Schäden sind ja real: Beide Teile des Flurs sind betroffen, mein Zimmer, das Noch-Kinderzimmer und das Wohnzimmer.
Und wir haben einen Großteil davon vor zwei Jahren liebevoll renoviert, als der Nestbautrieb gerade am Größten war!
Überhaupt: Damals haben wir die Arbeit noch selbst gemacht. Jetzt stehen wir mit zwei Vollzeit-Jobs und Kleinkind da und dürfen uns überlegen, wie und wann wir vier bis fünf Räume leerräumen und streichen lassen. Wir sind zwar gut versichert und das Vorschießen der Kohle ist dieses Mal auch kein Problem, aber rein organisatorisch ist das ein mittelschweres bis unstemmbares Desaster!
Was für ein Ende für dieses sonst so geile Jahr! 🙁