Monthly Archives: September 2024

Werkstättenglück (2)

Gerade nachdem ich neulich unseren Schrauber so gelobt hatte, habe ich es umgehend bereut. Denn die von ihm so gnädig kostenlos ausgetauschte Birne im Scheinwerfer ist wieder kaputtgegangen. Zweimal hintereinander. Das ist auch doof und im Nachhinein hätten wir alle eine Ecke weiterdenken können, denn im Grunde ist das alles genau so schon einmal passiert. Vor ungefähr zwei Jahren. Nur auf der anderen Seite.

Ich nehme an, dass die Dichte an Auto-Enthusiasten hier relativ niedrig ist, denn eigentlich ist das Thema bekannt, aber ich will es trotzdem auch hier mal festhalten. Es geht um eine so dermaßen unbedeutende Kleinigkeit, die aber die Absurdität dieser Industrie ganz gut aufzeigt.

VW hat vor einigen Jahren – unser Skoda ist ja von 2009 – bei einer Sache ziemlich Mist gebaut: Bei den Kabeln zu den Frontscheinwerfern bei wohl einigen Modellen. Die sind nämlich korrosionsanfällig. Das ist an und für sich schon schade, weil Korrosion in der Automobilgeschichte nicht gerade ein Thema ist, das sich erst in den frühen 2000ern eingeschlichen hat, aber das eigentlich ärgerliche daran ist, dass sie trotzdem die Hand auf den Ersatzteilen haben. Denn natürlich ist so ein kurzer Kabelstrang relativ leicht ersetzbar, zumal von Fachleuten. Das Problem ist laut unserem Schrauber aber: Er kriegt die Teile nicht, bzw. viel besser: Er kriegt die Scheinwerfer mit angeschlossenen Kabeln, aber die Kabel nicht einzeln. Was dafür sorgt, dass die Reparatur unseres 15 Jahre alten Skodas bei ihm ungefähr 600 € kosten würde, bei VW nur 100 bis 200.

Und ja klar, natürlich hätte man dann auch gleich einen komplett neuen Scheinwerfer, aber ich kenne keine Welt, in der es Sinn machen würde, einfach alles auszutauschen, was an einem defekten Kabel dranhängt, auch wenn es völlig intakt ist.

Und an der Stelle versöhne ich mich dann auch wieder mit dem Mechaniker vor Ort, denn er hatte das vor zwei Jahren beim rechten und jetzt auch beim linken Scheinwerfer nicht ernstlich in Betracht gezogen und mir gesagt, ich solle deswegen lieber in eine VW-Werkstatt fahren. Was ich gemacht habe. Ist halt deutlich umständlicher, weil der Bus da raus aufs VW-Dorf nur alle 30 bis 120 Minuten fährt, je nachdem wann man hin will – und man ja zwangsläufig eine Strecke ohne Auto machen muss.

Naja, ist jetzt erledigt und ich hab unseren Schrauber wieder lieb. Manchmal ist das Leben halt so.

Leave a Comment

Filed under Sonstige Menschen, Vermischtes

Diagnose (2)

Heute stand einmal mehr der Quartalsbesuch bei der Kinderpsychiaterin an. Es gibt viel mehr Gründe dagegen, Details über das Gespräch zwischen ihr, dem Spätzle und mir zu verlieren, als es welche dafür gibt, also lasse ich das auch. Es war gut. Das muss im Wesentlichen reichen. Darüber hinaus wollte ich eigentlich nur kurz hier liegen lassen, was die letzten Worte der Psychiaterin – mit der wir übrigens sehr zufrieden sind – auf dem Weg nach draußen zu mir waren:

„Er ist aber auch einfach ein sehr lustiges Kerlchen.“

Da habt ihr es. Von einer, die sich damit auskennt. 😀

Leave a Comment

Filed under Familie, Sonstige Menschen

Das Spätzle erzählt einen Witz (1)

Eine Kirsche ist im 12. Stockwerk und will ins 10.
Eine Kirsche ist im 10. Stockwerk und will ins 12.
Was passiert, wenn sie sich im Aufzug im 11. Stock treffen?

Sie explodieren, weil Kirschen aus unterschiedlichen Städten sich bekämpfen.

2 Comments

Filed under Familie

Turnbeutelvergesser

Hach, eine 90er-Mittermeier-Referenz. Ich bin so alt.

Wer nicht so sonderlich alt ist, dafür aber ein bisschen mehr ADHS hat, ist das Spätzle. Und der hat auf eigentlich recht süße Art gerade mal wieder alle Register gezogen und auch an der Schule aufgezeigt, wie schwer ihm vieles fällt und wie souverän er dabei ist.

Die Überschrift war nicht grundlos gewählt, den tatsächlich hat das Spätzle den Turnbeutel vergessen. Ist auch nicht wie bei Mittermeier als fieser Diss gemeint, sondern einfach die Wahrheit: Er ist ohne Turnbeutel beim Sport aufgetaucht und hat in Socken mitmachen müssen. Sechs mal. Dann haben wir davon erfahren.

Und bevor jetzt ein Raunen durch die Menge geht: Natürlich haben wir nicht seinen Stundenplan verschlafen, natürlich hat er Sportsachen. Er hat sie in der Schule, seit Tag 1. Natürlich! Hat er halt vergessen. Und auch vergessen hat er uns das dann mitzuteilen. Und sich einfach jeden Tag die Ermahnung abgeholt, doch mal Sportzeug mitzubringen.

Das ist eine Klippe, die wir seit Jahren in der Kita umschiffen müssen und ehrlich gesagt, ist das immer nur so mittel gelungen. Denn während wir wissen – und nicht müde werden, den Pädagogen zu erzählen – dass das Spätzle selbst bei den größten Problemen entweder vergisst, etwas zu sagen oder einfach wie immer quasi gar nichts erzählt, so als Default-Option; sehen die in der Kita (und jetzt der Schule) einfach ein kleines sehr aufgewecktes Kind, das je nach Problem mehr oder minder selbstbewusst damit umgeht und mit unfassbarer Eloquenz den Eindruck vermittelt, dass es alles im Griff hätte.

Und wenn wir nicht seitens des Personals informiert werden, kommt halt sowas dabei raus.

Sechs Tage.

So hart muss man erst einmal unterwegs sein.

Und das sage ich, dem in der Abizeitung attestiert wurde, einen Fick auf alles zu geben.

Leave a Comment

Filed under Familie

Stabile Rennenten

Das „1. Binger Entenrennen„. Man kann es ja mal erwähnen, denn man weiß ja nie, ob daraus mal ein zweites Wacken wird und dann werden wir in unseren Schaukelstühlen sitzen können und altersweise sagen können: „Ach, das Binger Entenrennen. Da waren wir dabei, als es noch ganz klein war und nicht das größte Touristikereignis in Westeuropa.“. 😀

Nee, im Ernst: Spektakulär wäre vielleicht nicht das Wort der Wahl, aber es war eine Benefizveranstaltung um Schwimmkurse zu bezahlen und dafür wurden ungefähr 1000 Gummienten in die Nahe geworfen und 100 Meter weiter wieder rausgefischt. Das ist absurd genug um gut zu sein.

Start:

Ziel:

Das kann man ohne weitere Erklärung eigentlich als Beschreibung des Ablaufs stehen lassen. 🙂

Tatsächlich hat eine unserer vier Enten einen der Trostpreise, ein Weinpräsent, gewonnen. Noch haben wir es nicht abgeholt, aber in Anbetracht der Tatsache, dass wir ohnehin keine Weintrinker sind, haben wir nicht gerade unseren Einsatz wieder rausgeholt. Vielleicht hat’s für eine oder zwei Erinnerungen bei einem der Kinder gereicht, dann hätte es sich trotzdem gelohnt.

Leave a Comment

Filed under Bilder, Vermischtes

Regen und so

Heute war mal wieder so einer dieser Tage, an denen wir unsere Vermieter nicht so geschätzt haben. Wir sind hier ja bei einer ziemlich obskuren Mischung aus Privat- und Geschäftsvermieter gelandet. Formell bei einer doch eher größeren Gesellschaft, faktisch aber mehr so auf der Spielwiese eines einzelnen alten Vermieters. Schwierig ist das deswegen, weil das Haus hier kein prestigeträchtiger Neubau ist, von dem die Firma viele verwaltet, sondern halt ein altes und schon ziemlich marodes, das halt leider auch etwas aus dem direkten Blick der Firma verschwunden scheint. Und das beste Beispiel ist der Rasenmäherraum.

Ja, das ist ein Ding. Unsere Mietsache umfasst nicht nur die Wohnung, Garage, Terasse, einen halben Garten und einen Wäscheraum, sondern neben dem Wäscheraum einen ebenso von der Terrasse aus zugänglichen Stauraum, in dem vor allem der Rasenmäher unseres Nachbarn steht. Aus Gründen. Denn erstens ist dieser Raum nicht sehr groß und hat nur eine etwa 1,70 m hohe Tür, sondern er ist zweitens seit unserem Einzug am Schimmeln und deswegen kein guter Aufenthaltsort. Das stört uns weniger als man erst einmal denken mag, aber ich hab ja unsere reichhaltigen Räumlichkeiten eben aufgezählt: Den Platz brauchen wir beim besten Willen nicht, selbst als vierköpfige Familie.

Wir haben das dennoch – ebenso wie der Nachbar – immer wieder mal gemeldet und vorgezeigt, auch recht uneigennützig, denn es kann ja nicht im Sinne des Vermieters sein, dass ihm das Haus wegbröckelt. Und das passiert zusehends, denn der Schimmel zerlegt gekonnt die Rigips-Platten im Raum. Und dann hat es heute so stark geregnet, dass Wasser übers Dach eingedrungen ist. Ganz dicht kann es vorher auch nicht gewesen sein, aber jetzt ist das Wasser literweise die Innenwand runtergelaufen. Und da haben wir dann doch mal richtig Alarm gemacht, denn eine Kleinigkeit ist dann doch nicht ganz irrelevant im irrelevantesten Raum der ganzen Umgebung …

Die elegante Wasserfangkonstruktion von Sophie und mir

Der weiße Kasten hinten im Bild. Der beherbergt die Stromversorgung des ganzen Hauses. Und so haben wir angerufen und eine Mail geschrieben und klargestellt: Hier läuft literweise Wasser am Stromkasten vorbei. Das ist kein „Erledigen wir 2027“-Quest, das ist akut.

Naja, anstatt jetzt irgendwas in Form einer Sanierung anzuschieben, hat der Vermieter uns binnen einer Stunde einen Elektriker vorbeigeschickt, der zwar kaum Deutsch konnte, aber attestieren, dass der Stromkasten innen trocken ist. Ja, ok. Sieht also aus, als ob uns das noch eine Weile verfolgen würde.

Kleines positives PS: Wir nehmen am kommenden Wochenende an einem Entenrennen teil. Öfter mal was neues.

2 Comments

Filed under Bilder, Haushalt, Sonstige Menschen, Vermischtes

Saison vorbei

Heute war dann relativ spontan nochmal Freibad angesagt. Es ist einfach eine schöne Möglichkeit, die Kids bei bester Laune zu beschäftigen ohne sich Vorwürfe über die Menge an Gummibärchen zu machen, die man in sie reinwirft.

Tatsächlich hat man heute aber schon bemerkt, wie wenig das noch gezogen hat. Ausgerechnet unsere Kids sind wassermüde? Ich glaube es noch nicht so ganz, aber wenn ich mir anschaue, wie der Große so schwimmt und was der Kleine so mit der Terrasse anstellt … naja, dafür saßen wir heute ziemlich lange auf der Wiese. OK, der Große hat seine ADHS-Medikamente nicht genommen, das macht natürlich auch einen Unterschied.

Für mich ist es auch ok. Ich war seit dem Frühling ungefähr einmal die Woche im Schwimmbad und da ist eine sechswöchige Krankheitspause schon eingerechnet.

Hätte ich letztes Jahr auch noch nicht erwartet: Dass es mal zu viel werden könnte; ausgerechnet mit Schwimmen. Aber es ist so vieles zu viel gewesen in den letzten Jahren, da sollte ich nicht so überrascht tun.

Leave a Comment

Filed under Familie, Vermischtes