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Wo ich stehe und wie weit ich dabei einsinke

Erinnert sich noch jemand, wie ich in dieses Jahr gestartet bin? 2024.

Wartet, ich kann’s kurz verlinken.

Das war der Artikel, in dem ich ein bisschen erzählt habe, was ich vorhabe und ganz besonders ging es dabei ums Thema abnehmen. Ihr, die ihr noch da seid, solltet ja eigentlich eh alle wissen, dass ich mehr als nur ein bisschen übergewichtig bin und im Grunde hab ich es sogar geschafft – schlappe 20 Jahre nach der Pubertät – damit psychisch auch halbwegs klarzukommen. Ich hab es in den letzten Jahren geschafft, mal wieder regelmäßig ins Schwimmbad zu gehen und wenn man so aussieht wie ich, dann ist das schon eine ziemliche Herausforderung. Ich glaube sogar, dass ich dazu Frau und Kind gebraucht habe, einfach um mich auch das allerletzte Stück aus dem Schaukampf der Eitelkeiten rauszuziehen.

Aber egal. Ich bin dafür andererseits in einem Alter, in dem Gesundheit zunehmend eine wichtigere Rolle spielt und ich rede hier ja nicht davon, dass ich drei Kilo zu viel für irgendeine Tabelle habe, die den Normalbereich abbildet und 120 Jahre Gesundheit garantiert. Ich kann mein Übergewicht in Zentnern angeben und dabei keine Null vor dem Komma stehen haben, das ist schon dezent über H&M-Klamotten raus.

Im verlinkten Artikel hab ich geschrieben, dass ich mit 163 kg ins Jahr 2024 gestartet bin und mindestens auf die 142 runter will, die ich mal 2012 hatte, was damals schon mindestens ein Fünfjahrestief war. Vielleicht reden wir also über weniger Sash als die ganzen letzten zwei Jahrzehnte.

Und ja, das hab ich noch nicht erreicht.

Aber ich hab vorgestern das erste Mal eine 147 vor dem Komma gesehen und kann damit wohl sagen, dass ich nicht auf dem allerschlechtesten Wege zu sein scheine. 15 von 21 Kilo runter, das ist für Ende August nicht so schlecht. 🙂

Vor allem – und das möchte ich an der Stelle nicht zu sehr ins Kleingedruckte verschieben – bin ich recht zuversichtlich damit, wie ich das bisher geschafft habe. Nämlich mit nachhaltigem Maßhalten und vollkommen ohne irgendeine Crash-Diät, die ich morgen gerne wieder beenden würde. Etwas mehr Bewegung, mit ernster Motivation; und beim Essen einfach mal im Supermarkt an den Schokoriegeln vorbeigehen. Nicht immer, aber immer öfter.
Ich war in den Sommerferien mindestens dreimal bei McDonald’s, ich gönne mir Eis als recht regelmäßiges Laster und greife schon auch hier und da mal in die Gummibärchentüte der Kinder, aber alles weniger als früher und ich habe mir angewöhnt, abends am PC öfter mal einen großen Tomatensalat zu snacken statt Chips.

Da das alles viel zu unspektakulär und zu wenig absurd ist, schöpfe ich meine Motivation durch rigoroses Tracking von allem, was mir gut – oder nicht so gut – tut. Nicht nur essen. Mein Score schließt auch die Psyche mit ein und so landen auch Gaming und Bloggen darin, aber ungefähr 90% macht halt das Gewicht aus. Ich will das gar nicht empfehlen, ich erwarte nicht, dass das für irgendwen außer mir ernsthaft hilfreich ist und ich sehe die Gefahr durchaus, dass einen das sehr runterziehen kann. Bei mir klappt es jetzt seit 8 Monaten sehr gut, gerade weil ich sehe, dass ich vorankommen kann, auch wenn man das gestrige Festmahl zu deutlich auf der Waage sieht. Einfach ein bisschen mehr Hausarbeit und dann noch eine Stunde Rage 2 und – BAM! – doch wieder besser als gestern!

Ich bin immer noch nicht so fit, wie ich gerade gerne wäre. Und ich kriege auch nicht so viel gebacken, wie ich gerne würde. Aber ich sehe, dass ich auf einem guten Weg bin.

Die wichtigste Weisheit, die mich bei allen kleinen Sünden wieder in die Spur bringt, ist übrigens die, dass man selbst von einer 300g-Tafel Schokolade im allerschlimmsten aller Fälle höchstens 300 g zunehmen kann. Ich weiß, so niedergeschrieben klingt es banal, aber alle, die schon mal Kalorien gezählt haben, wissen, dass sich das ganz anders anfühlen kann.

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