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Gezockt im Februar 2025

Auch im Februar hab ich wieder einiges gespielt, das meiste wie immer wenig zielgerichtet. Aber ich habe es auch geschafft, Spiele zu beenden – was eigentlich nach wie vor als meine persönliche Schwäche betrachtet werden kann. Tatsächlich habe ich gerade über 50 angefangene Spiele, von denen ich die meisten irgendwann mal beenden möchte, aber ich schaffe es selten, mich auch wirklich auf ein oder zwei zu konzentrieren. Zu gerne zocke ich nebenher meine großen Open-World-Shooter vor mich hin, die bei irgendwas zwischen 30 und 200 Stunden halt gerne mal etliche Monate für Ablenkung sorgen. Und selbst davon habe ich immer ein paar parallel offen.

Am meisten diesen Monat gespielt habe ich diesbezüglich Far Cry Primal, eines der wenigen Spiele des Franchises, das ich bisher nicht gespielt und für das ich mich auch nicht sehr interessiert hatte, im Grunde einfach weil es in der Steinzeit spielt. Zu Unrecht, kann ich gerade sagen, denn auch wenn ich nach wie vor Shooter mit Feuerwaffen bevorzuge, so zockt es sich halt im besten Sinne wie ein normales Far Cry. Und bei aller Kritik an der Serie bezüglich der auch zu Recht gescholtenen „Ubisoft-Formel“ merke ich gerade bei diesem für mich neuen Teil wieder, was sie so erfolgreich macht: Die Spiele spielen sich so angenehm weg. Zack, zack, zack, Missionen, Collectibles, ein paar Storyfetzen, aber viel schnelle Action und ein Progressionssystem, das das Belohnungszentrum konsequent anspricht. Das ist kein Game-of-the-Year-Material und keine Freude für Kritiker, deren Zeit wertvoll und deren Ansprüche an Story und Charaktere hoch sind, aber es knallt halt, wenn man das so sagen will. Was ich unbedingt noch anmerken muss: Als das Spiel damals rauskam, galt es als großer Skandal, dass es die Map von Far Cry 4 recycelt hat, was echt hart übertrieben ist, weil man es nicht merkt, wenn man es nicht weiß. Es war das zweite von inzwischen drei „halben“ Far-Cry-Spielen, die mit wiederverwendeter Map des vorherigen großen Spiels, geringerem Umfang und deswegen auch nicht zum Vollpreis erschienen sind. Und gerade im Fall von Primal bin ich sehr überrascht, was den Umfang angeht. Selbst für einen schnellen Durchlauf sind 10 Stunden sicher Minimum, aber wenn man wenigstens ein bisschen aufleveln und auch die Nebenmissionen machen will, landet man schnell über 20 oder gar 30, was für ein qualitativ astreines Open-World-Spiel zum halben Preis definitiv fair ist. Heute, wo man es eigentlich immer irgendwo für einen Zehner kriegt, gilt das natürlich erst recht.

Aber gut, was hab ich denn beendet?

Zum einen Call of Juarez: Gunslinger.

Das ist ein kleiner aber wirklich sehr feiner Western-Shooter. Am Anfang hat mich der Cell-Shading-Look etwas irritiert, aber je länger ich gespielt habe, desto mehr hab ich das Spiel als Gesamtkunstwerk auch optisch zu schätzen gelernt. Ich hab den Story-Modus mit einigen Fails in knapp unter 8 Stunden durchgespielt, aber mit etwas mehr Engagement sind 5 sicher möglich. Das Spiel ist schon 12 Jahre alt und damit auch nicht sehr ressourcenhungrig. Mit einem Quad-Core-Prozessor, 4 GB RAM und 2 GB V-RAM ist man schon auf der sicheren Seite. Und mehr als 5 GB Festplattenplatz braucht man auch nicht. Dafür ist die Grafik im Übrigen geradezu opulent. Die Story ist eine ziemlich simple Rache-Geschichte, wird aber dadurch reizvoll, dass man sie mit Erzählerstimme am Kneipentisch von sich gibt und bei Rückfragen auch gerne mal Level umgebaut werden, weil man sich plötzlich anders erinnert. Netter kleiner Kniff. Dazu eine eigene Duell-Mechanik (mit der ich nicht so ganz warm geworden bin) und eine ganze Reihe von auflevelbaren Fähigkeiten, was für ein so kurzes Spiel auch ziemlich reichhaltig wirkt. Zu guter Letzt muss noch gesagt werden, dass das Herzstück – die Shootermechanik – für so ein kleines Game fantastisch ist. Also ich spiele gerade nebenher auch Doom 3 und das ist im Vergleich träge und unresponsiv wie Sau. Kleiner Geheimtipp. Ach ja, da es schon so alt ist, hab ich es bei Steam letztes Jahr irgendwann für 1,24 € bekommen. Dafür hätte es auch um Größenordnungen schlechter sein dürfen. Also falls irgendwer hier auf Western-Shooter steht und nicht gleich 300 Stunden in RDR2 versenken will … für das, was es sein will, macht Call of Juarez: Gunslinger quasi nichts falsch.

Auch fertig gespielt habe ich Detroit: Become Human.

Das ist nun nicht wirklich ein Geheimtipp, aber natürlich ebenfalls fantastisch. Es ist alles andere als ein Shooter, mehr ein Adventure und selbst ich hab es lieber mit dem Controller gespielt, obwohl ich sonst ein großer Anhänger meiner Maus bin. Manche haben das Spiel wegen der Inszenierung und den vielen guten Schauspielern schon als interaktiven Film beschrieben, aber dafür sind dann doch ein paar Action-Sequenzen zu viel drin. Hauptsächlich geht es aber darum, viele bedeutsame Entscheidungen zu treffen, die dem Spiel ein paar Dutzend unterschiedliche Enden geben. Die Möglichkeiten werden nach jedem Level auch in einem Entscheidungsbaum wiedergegeben, man kann also behaupten, dass es definitiv gemacht wurde, um mehrfach durchgespielt zu werden, weswegen ich auch nichts schlimmes darin finde, dass ich nach 12 Stunden mit dem ersten Durchlauf fertig geworden bin. In der Story verfolgt man 3 Protagonisten, allesamt den Menschen auf unterschiedliche Art dienende Androiden in einer nahen Zukunft und begleitet sie auf deren Weg durch eine Zeit, in der immer mehr dieser hochkomplexen Roboter ein Bewusstsein entwickeln und sich nicht mehr unterwerfen wollen. Das Spiel ist wesentlich dystopischer und dunkler als es die Aufmachung vermuten lässt und ich denke schon, dass man sagen kann, dass es eine emotionale Achterbahnfahrt ist. Das Spiel ist von 2020 und in Sachen Grafik und Inszenierung immer noch State of the Art, was natürlich auch bedeutet, dass ein moderner Rechner nicht schaden kann. Mit meiner alten 1660 Ti, noch ohne Raytracing und sonstigem Schnickschnack, lief es aber auch schon prima. Trotzdem sollte man bei dem Spiel vielleicht vorher kurz checken, ob es läuft. Dann allerdings sehe ich keinen Grund, es nicht zu empfehlen, wenn man sich die Art von Spiel prinzipiell vorstellen kann.

 

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Filed under Medien

Ausgang

Eine der eher traurigen Sachen gerade ist ja, dass ich kaum rauskomme. Was im Übrigen nicht wirklich am Zocken liegt, sondern an den kleinen Monstern, die gerne um 21 Uhr noch was vorgelesen bekommen wollen – und daran, dass ich am Ende den kleinen Monstern auch lieber vorlese als wie mit 20 jeden Abend in der Kneipe zu sitzen. Aber heute war der Schwob, seines Zeichens mein Bruder, nach langer Zeit mal wieder hier und wir haben uns abends ein paar Stunden verabschiedet und das hat dann dazu geführt, dass wir nicht nur sehr geil Steak gegessen haben, sondern danach auch noch auf einen Absacker in der einzigen random Kneipe eingelaufen sind, die gerade irgendwie in Reichweite war.

Und was soll ich sagen: Ich hab zwar kein alkoholfreies Bier bekommen und musste Cola trinken, dafür konnte mein Bruder rauchen und wir beide haben nach vielleicht 15 Jahren das erste Mal wieder Dart gegeneinander gespielt. Und das war so wie es war sehr sehr angenehm. Und natürlich schreibe ich das, weil ich die Dartrunde gewonnen habe. Allerdings hab ich festgestellt, dass ich jetzt offenbar in einem Alter bin, in dem ich mich vor dem Darten aufwärmen muss, es ist halt doch nicht alles wie 2005.

Egal. I like! 🙂

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Panik

Ich attestiere mir gerne, dass ich nicht zu Panik neige, aber das trifft nur insofern zu, als dass ich in so ziemlich allen Lebenslagen das bleibe, was man gemeinhin gelassen nennt. Ich bin Optimist, ja.

Aber:

In einigen sehr klar umrissenen Szenarien neige ich durchaus zur Panik. Auch da jetzt nicht im plakativen Sinne, so das Wort laut rufend durch die Gegend rennen, sondern eher so mit schwitzigen Fingern und zitternden Händen ein Wochenende lang nicht gut schlafen können, Puls auf 120 und eine beklemmende Enge in der Brust, die irgendwie zumindest entfernt an Todesangst erinnert. Und besonders ärgerlich ist, dass das vor allem auf ein Szenario zutrifft, das für viele relativ selbstverständlich ist, nämlich das Sprechen vor anderen Leuten.

Natürlich, Lampenfieber ist ziemlich sprichwörtlich, aber ich glaube, ein bisschen mehr ist es schon, wenn man sich anschaut, dass sich das gerade im aktuellen Fall auf eine Online-Schulung mit ausgeschalteter Kamera mit 15 Zuschauern bezieht. Denn ja, genau das hab ich mir beruflich am heutigen Tag ans Bein gebunden gehabt.

Meinen Arbeitgeber trifft da auch keine Schuld, denn zum einen hab ich das Ausmaß nicht mit der entsprechenden Deutlichkeit geschildert, zum anderen war das mitnichten ein Pflichttermin. Ja, ich weiß seit dem ersten Probearbeiten vor bald zwei Jahren, dass auch Schulungen grundsätzlich zum Job gehören, aber ich wurde gefragt, ob ich mir das vorstellen kann, ich habe verneint und wurde dennoch eingestellt. Und auch als es jetzt zur Debatte stand, haben meine Vorgesetzten das nicht eingefordert, sondern angefragt und ich hab zugestimmt, auch in der Hoffnung, dass ich das vielleicht mal ein bisschen überwinden kann.

Und?

Jein.

Der gute Punkt ist: Ich hab die Schulung gehalten. Sie war ein totales Desaster, aber glücklicherweise hatte das nicht einmal ernsthaft mit mir zu tun – wenngleich ich nicht sagen will, dass es ohne andere Probleme von meiner Seite aus irgendwie hätte perfekt laufen können. Trotzdem kann ich das für mich persönlich als Erfolg verbuchen, denn ich hab meine zitternde Hand an der Maus genommen, das Meeting gestartet und so getan, als läge das irgendwie in meinen Möglichkeiten … was natürlich im Prinzip stimmt, denn ein spontanes Ableben über Webex ist ein Phänomen, das zumindest statistisch zu vernachlässigen ist.

Das Fiese an Panik ist: Es gibt keine Belohnung in Form von Erleichterung. Zumindest nicht so, dass danach die Last von einem umgehend abfällt. Ich hab noch drei Stunden später beim Feierabend erhöhten Puls gehabt, hab jetzt noch das Gefühl als ob gleich was total schlimmes passiert und wenn es ganz nervig läuft, hab ich auch heute wieder Albträume. Übrigens nicht so lustige Fallträume oder irgendwas mit Action, letzte Nacht hab ich geträumt, dass die Kinder tot wären – das ist nicht die Art von Adrenalin-High, für die ich mich begeistern kann.

Fazit? Klar: Es ging und es wird sicher wieder gehen. Ansonsten: Hat es sich gelohnt? Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht.

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Auffällige Ähnlichkeiten

„Papa, Minecraft ist sehr stark an unsere echte Welt angelehnt. Zum Beispiel ist hier bei uns fast alles eckig.“

-Spätzle (6)

Ich finde dieses Zitat so unfassbar fantastisch, dass ich damit vermutlich alleine dastehe. Es musste trotzdem festgehalten werden.

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Wenn’s mit dem Pinkeln nicht mehr klappt

Nein, keine Triggerwarnung. Die Überschrift war Clickbait.

Wobei?

Im Ernst: Ich hätte zweifelsohne ein paar lustige Körperfunktionen, über die ich mich, sollte ich ein Interesse daran entwickeln, mal auslassen könnte, aber der Nahrungs-in- und output ist bei mir vermutlich ziemlich durchschnittlich und nicht der Rede wert. Aber so ganz aus der Luft gegriffen ist die Überschrift natürlich nicht, denn tatsächlich hab ich der Mitarbeiterin im Labor meines Hausarztes heute gestehen müssen, dass das mit der Urinprobe nicht ganz so geklappt hat wie gewünscht. Nämlich aus Mangel an Gefäßen. Ich hatte keine gut verschraubbaren und sauberen Gläser zu Hause und wüsste nicht einmal, ob ich sie genutzt hätte, wenn welche dagewesen wären. Es ist weird genug, dass ich im Internet über sowas schreibe, ich muss ja nicht gleich in der Praxis seltsam wirken.

„Ja, kriegt man dazu nicht eigentlich Becherchen* ausgehändigt?“, höre ich die Kritiker und Kritikerinnen fragen und ja, ganz so sehr muss die Praxis dann auch nicht sparen. Tatsächlich hab ich meines schon beim letzten Besuch dort vor Ewigkeiten mitbekommen und es entgegen meiner eigenen Erwartung auch nicht verloren. Ich hab es im Auto ins Handschuhfach getan und da liegt es auch immer noch.

Hä?

(Das hab ich jetzt geschrieben, damit ihr trotz dieses Gedankens störungsfrei weiterlesen könnt)

Ja, das Becherchen ist im Handschuhfach und das einzige Problem und der Grund, warum ich hier 2000 Zeichen ins Netz hämmere, ist, dass das Handschuhfach nicht mehr aufgeht. Keine 150.000 km runter und schon ist das Handschuhfach kaputt! Opel ist auch nicht mehr das, was sie mal waren!

Ich hab nicht mal eine Lösung oder eine Moral. Einfach nur ein kaputtes Handschuhfach und die absurdestmögliche Überschrift für diesen Zustand. Als wäre es wieder 2011 und ich hätte einen gut laufenden Taxiblog. 🙂

*Becherchen ist übrigens ein krass zu lesendes Wort, findet mein Gehirn

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