Was bei der Arbeiterklasse nicht so ganz geklappt hat, ist bei Spam jetzt wohl der Fall. Seit Wochen hat der Sturm echt zugenommen. Einige größere Blogger haben schon geflucht und ich kann es ihnen nicht verdenken. Bei mir arbeiten recht brauchbare Plugins, um das Chaos abzuwehren, aber ich wollte dennoch mal den „kleinen“ Bloggern zeigen, wie das im Falle von GNIT ausarten kann.
Derzeit hab ich rund 50 bis 200 Spamkommentare am Tag im WordPress-Spamordner. Hier bei Sashs Blog sind es weniger, aber da der Blog älter ist und auch noch oft verlinkt, nicht arg viel. Man sollte meinen, das sei schon eine ganze Menge. Ist es auch – und inszwischen muss ich sie natürlich auch ungelesen löschen, sonst versaue ich mir ja den ganzen Tag.
Beeindruckender ist da vielleicht, was mein zweites Plugin bereits vernichtet, bevor es in dem Ordner landet:
Ja, das sind tägliche Werte des letzten Monats.
Ich sag es mal so: Haben die ein Glück, dass es keine Return-to-Sender-Funktion gibt.
Da gebe ich dir Recht. Das mit dem Spam hat ganz schön zugenommen. Bei mir ist es jedoch nicht ganz so viel. Es nervt jedoch sehr. Der Antispam Bee filtert leider noch nicht alles raus. Da bleibt nur manuelles filtern übrig.
Das Problem gibt es aber nicht nur bei Blogs. In Foren sieht es nicht viel besser aus.
@Micha:
Ich verwende als zweites noch NoSpamNX, das hilft beim Rest ganz gut.
@Tjeika:
Ich weiß. Meine ersten Spamerfahrungen hatte ich auch mit einem BB-Gästebuch …
hm, bei meinem blog gehts komischerweise, alle paar tage kommt mal ein link-spammer. sollte die captcha-abfrage doch was bringen…?
@Mausflaus:
Sicher hilft das. Aber es hilft auch sehr effektiv gegen menschliche Kommentare. Ich bin wirklich heilfroh, dass ich das mit den Comments hier und bei GNIT so barrierefrei umsetzen konnte.
Bei einer befreundeten WP-basierten Seite mit „Community-Plugin“ für Foren, User-Profile etc. hatte ich einmal ein ähnliches Problem. Selbst mit Captcha und allem haben sich die Spammer trotzdem immer wieder registriert, und ich habe nichts gefunden, um ihnen beizukommen. Das waren dann Wegwerfprofile, zu denen es auch entsprechend schon Google-Ergebnisse gab, weil (vermutlich) irgend ein Botnetz das bei vielen WP-Seiten gleichzeitig gemacht hat, die haben eine lange Spam-Message abgelassen und sich dann nie wieder eingeloggt (bis ich sie gelöscht habe). Eine hilfreiche Lösung gegen solche Spammer, wie gesagt nicht in den Kommentaren (Die Seite hatte keine Kommentarfunktion) habe ich leider nicht gefunden. Deshalb bin ich von WP, trotz der Einfachheit, nicht mehr so wirklich überzeugt…ist anscheinend nicht leicht, das gegen Spammer abzusichern.
@Wahlberliner:
Das ist die Crux mit der Verbreitung. Dann wird es halt für Spammer interessant. Aber wie gesagt: Hier bei mir läuft es den Umständen entsprechend ja sehr gut. Der Spamordner lässt sich als ganzes leeren, ist also ein Klick täglich. Und der größere Teil kommt gar nicht erst dort an. Die zwei wöchentlichen Kommentare, die es tatsächlich bis in die Blogs schaffen, kann ich verkraften. Null wären schöner, sicher. Aber ein bisschen Realismus muss dann ja auch sein 😉
Ich kann es mir nicht verkneifen zu deinem sicher nicht ganz ernst gemeinten Kommentar „Haben die ein Glück, dass es keine Return-to-Sender-Funktion gibt.“ etwas zu sagen.
1. Das Absender-Feld kann gefälscht werden (und wird es auch)
2. Die nutzen selten eigene Accounts, sondern irgendwelche gehackten
Wenn man also die Mails „zurück“ schickt, verschlimmert man die Auswirkungen der SPAM-Mails auf die Infrastruktur des Internet nur, ohne das es die Spammer auch nur irgendwie kümmern würde.
@Klaus:
Schon klar 🙂
Aber deswegen ist es ja so schade. An den ersichtlichen Absender zurückschicken könnte ich die Mails ja 😉
Als jemand, der auf seiner primären E-Mail-Adresse im Catch-All-Postfach täglich ca. 20 bounces von irgendwelchen Spams bekommt, die nicht angekommen sind, lass Dir gesagt sein, dass das Zurücksenden an den scheinbaren Absender keine gute Idee ist. Das machen die Mailserver automatisch bei nicht mehr existierenden Empfängeradressen schon mehr als genug. Mein „Junk“-Mailordner füllt sich schneller als jeder andere: Seit 8. Mai inzwischen knapp 3200 Mails – Die aktuelle Inbox hat seit Februar 2008 gerade mal 7000 Mails…
@Wahlberliner:
Es ging ja auch nur um die theoretische Möglichkeit, die Mails direkt dem Verursacher zusenden zu können. Wie Hölle Spam ist, weiß ich ja ganz gut 😉