Es ist noch nicht lange her, da hab ich mich gefreut, bislang so heil durch den Winter gekommen zu sein. Meine jährliche Erkältung bleibt eigentlich nie aus, dieses Mal schien es fast so. Aber dann, am Sonntag, nach einer fantastischen Laune nachts im Taxi (die hauptsächlich einer Tour nach Cottbus geschuldet war), wachte ich auf und fühlte mich, als hätte ich 39° Fieber. Ich konnte kaum noch aufstehen, alles war entsetzlich schwer – und das, obwohl mein Fieberthermometer stoisch Temperaturen unter 37°C verkündete. Der erste Gedanke war natürlich:
„Fuck, Grippe!“
Irgendwoher hab ich noch die alte Weisheit im Kopf, dass man eine richtige Grippe am Besten daran erkennt, dass sie binnen weniger Stunden voll durchhaut, während eine Erkältung dann ja doch eher so was schleichendes ist. Aber ich scheine entweder doch was anderes aufgesammelt zu haben, oder ich hab irgendwelche hippen Turbokillerviren am Start, denn der Verlauf war beeindruckend:
Sonntag: Gefühltes Fieber
Montag: Halsschmerzen
Seit Dienstag: Abklingen von allem …
Gut, mein Schlafbedürfnis ist derzeit etwas erhöht, einen ganzen Tag ohne Unterbrechung schaffe ich irgendwie noch nicht. Ansonsten könnte man sagen, dass es mir blendend geht. Mein Appetit ist erschreckenderweise größer als sonst, keine Schmerzen, kein gar nix. Nur ein paar allgmeine Plattheiten eben. Arbeit ist aber dennoch liegengeblieben. Insbesondere am eBook. Bezüglich des Taxifahrens bin ich ja ohnehin quasi am Wochenende krank gewesen und hab arbeitgeberfreundlich darauf verzichtet, mir einen gelben Schein zu holen. Das mit dem Bloggen hab ich zumindest bei GNIT alles geschafft und zudem hab ich mich wie letztes Jahr auf ein Literaturstipendium der Stadt Berlin beworben. Dieses Mal zugegeben mit weniger Aufwand und weniger Panik. Ich hab ein paar repräsentative Sachen eingeschickt und entweder sie mögen es – oder eben nicht.
Falls ja, habe ich runde zwei Jahre lang keine Finanzprobleme mehr, die statistische Chance unabhängig vom Talent liegt bei rund 1:30, so gesehen wäre es doof gewesen, es nicht zu probieren. Aber sich verrückt zu machen, wäre auch Unsinn. Die letztjährigen Gewinner waren allesamt Autoren, die schon seit Jahren erfolglose Bücher schreiben und auf ihren Fotos bei Wikipedia Wollschals tragen. Da bin ich eventuell als erfolgreicher Blogger mit einer Abneigung gegenüber Wollschals ein bisschen chancenlos.
Dafür läuft das mit dem eBook durchaus ein bisschen. Z.B. steht der Coverentwurf schon zur Hälfte! Wenn er fertig ist, dann kann man ihn hier umgehend sehen, versprochen. Beim Titel sind wir immerhin schon mal endgültig sicher jetzt. Es wird heißen:
Papa, ich geh zum Zirkus!
oder: Karriere, kann man das essen?
So, und jetzt hoffe ich mal, dass ich heute Abend fit genug sein werde, wenigstens ein paar Runden im Taxi durch Berlin zu drehen.
Ich hoffe, daß du als Nichtwollschalträger positiv aus der Masse hervorstichst. Wenn du dich schon aufraffst wünsche ich dir gutes Geschäft im Taxi. Ich muß jetzt los und habe die letzte Abholung um 22.20 Uhr. Ich denke, ich werde da am Standplatz ein Nickerchen machen müssen.
@Reinhold:
Danke! 🙂
Und mal sehen …
Ich hoffe, Dein Tag verläuft gut und das Nickerchen lässt sich irgendwo einschieben. Soo einen langen Tag würde ich gleich dreimal nicht durchstehen – da bin ich erklärtermaßen Weichei. Auch ohne Wollschal.
Gute Besserung für deine Gesundheit und viel Erfolg für das Literaturstipendium!
Gute Besserung!
Liest sich doch gut, der Titel!
Ich stricke dir gern einen Wollschal wenns hilft…? ^_^
Hehe,
ohne Wollschal. Mußt du deinen Bart nur ein wenig modifizieren, dann nimmt man dir den auch als Schal ab …
Viel Erfolg bei der Bewerbung ums Stipendium.
Wow, ein Stipendium? Daumen und Pfoten sind gedrückt. Bin ja bekennender Spätzünder und erst diesen Monat auf deinen Blog gestoßen. Aber ich liebe bereits jetzt deinen (Schreib)Stil. Klamottentechnisch könnte ich dir sicher noch weiterhelfen, denn hätteste mal `n verf***** Wollschal getragen, wär`s `n entspannterer Sonntag geworden. *hihi* Also auch toi, toi, toi zur baldigen Genesung! 😉
@Tjeika:
Danke! Scheine es aber wirklich hinter mir zu haben …
@idriel:
Danke! 🙂
Und das mit dem Wollschal: Nee, besser nicht.
@ednong:
Mich deucht, er redet schlecht über meinen Bart …
@baerlinerin:
Ach, wie gesagt: das mit dem Stipendium versuche ich zum zweiten Mal und es ist einfach eine (verdammt geile!) Option. Dieses Mal bin ich aber gelassener und male mir das nicht alles in frohen Farben aus …
Für’s Lob danke ich aufrichtig, es freut mich immer, wenn jemand gerne liest, was ich schreibe. An einen Schal könnte ich problemlos selber kommen, aber ich mag das Gefühl nicht, sorry. 🙂