Ohne allzu sehr überrascht zu sein, las ich auch die Tage mal wieder das Schreiben der Stadt Berlin, das mir seit 2011 in immer gleichem Wortlaut mitteilt, dass ich nicht zu den paar Glücklichen gehöre, die das jährliche Literaturstipendium bekommen. Und das ist ok. Ich kenne die Konkurrenz nicht mal und ich bilde mir auf mein Geschreibsel auch nicht übermäßig was ein. Das Stipendium ist nur leider so schweinescheißegeil honoriert, dass ich blöd wäre, es nicht wenigstens zu versuchen.
Inzwischen habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, die Ablehnungen zu sammeln. Einfach so, in der Hoffnung, dass mir irgendwann doch mal der große Wurf gelingt und ich in irgendwelchen Interviews gelangweilt sagen kann, dass die Stadt Berlin das ja leider leider nie für förderungswürdig gehalten hat.
Und wie gesagt: Das ist nicht pissig gemeint. Ich gönne auch den Gewinnern das Geld. Ich betrachte es inzwischen einfach nur als einen Witz mit sehr langer Planungsdauer. 😉
Willkommen im Club. Ich betrachte es auch mehr als das jährliche Äquivalent zum Lottospielen. 🙂
Diverse Ablehnungsschreiben und Polizeikorrespondenz, sowie Familienkorrespondenz ( ist manchmal das gleiche ) etc etc auf DIN A 3 vergrößern, Wände damit tapezieren und die Wohnung dann immer samstagnachmittags von 4 bis sechs gegen 5 Euro zur Besichtigung freigeben. Und natürlich was neues vorlesen.
( kann auch in angemietetem Raum stattfinden)
@Jens:
Ich denke auch, dass das eine gute und vor allem gesunde Einstellung ist. 🙂
@elder taxidriver:
Eine normale Lesung wäre nur halb so aufwendig. 😉