Urlaub.
Ich glaube, ich habe ein neues Achievement im Leben freigespielt: Ich war in letzter Zeit so oft krank, dass mir der Urlaub gerade ziemlich egal ist. Gut, zugegeben, es könnte auch daran liegen, dass wir keine Hiking-Tour durch Thailand oder einen All-Inclusive-Aufenthalt auf Malle in Aussicht haben, sondern ein paar Tagesausflüge im gleichen Sprachraum wie Balkonien ganz allgemein. Ja, Urlaub haben wir nur, weil die Kinder eben auch Ferien haben. Spätestens mit der danach folgenden Einschulung des Spätzle sind wir nun also auch in der Zeit angekommen, in der man nicht mehr in der Nebensaison verreisen oder überhaupt freimachen können wird.
Die letzte Woche hatten die Kids auch schon frei und ich musste noch arbeiten und nicht nur Sophie würde euch bestätigen: Das isses auch nicht. Gestern Abend hat mich sogar das Knöpfle angeschrieen: „Deh weg! Ich bin mamalieb, nicht papalieb! Du bis wegdedeht!“.
Das versetzt einem doch einen kleinen Stich ins Herz – wobei ich sagen muss: Das ist nicht so dramatisch, wie es sich anhört. Knöpfle ordnet gerade seine Welt sehr energisch und natürlich auch grundsätzlich in Superlativen. Wir dürfen oft irgendwo nicht sein, nicht sitzen, nicht dies machen, nicht kommen, gehen oder sprechen. Und aus meinen drei Bürotagen diese Woche wird hoffentlich keine zerrüttete Kindheit erwachsen. 😉
Was sehr schön ist: Das Spätzle schläft gerade gern ein, während ich ihm vorlese. Ich hab den Versuch gemacht und mal die unendliche Geschichte angefangen. Ich bin jetzt während des Lesens noch ein bisschen unsicher, ob er nicht noch ein wenig klein ist für das Buch, aber bisher liebt er es und freut sich so richtig, also nehme ich an, dass das schon passen wird, auch wenn wir erst 100 Seiten haben und ich nicht mehr so ganz weiß, wie aufregend das alles im weiteren Verlauf war.
Witzigerweise erinnere ich mich auch weit weniger an die Geschichte des Buches selbst als mehr an die unfassbare Spannung, die es mir gebracht hat, denn der Grund, warum ich ihm gerade das jetzt vorlese, ist recht simpel: Es war das erste „große“ Buch, das ich selbst gelesen habe vor über 30 Jahren. Ja, ich war schon etwas älter als das Spätzle heute, aber er muss ja noch nicht selber lesen.
Schon wieder frei
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