Kaum ist der August vorbei, zieht der Himmel zu und es regnet. Nach einem langen Winter und einem kurzen warmen Sommer scheint nun der Herbst tatsächlich wieder Einzug zu halten.
Ich könnte nun ein wenig wehleidig werden und den Sommer zurückwünschen. Aber wenn ich ehrlich bin, tue ich das gar nicht. Nein, auf den Regen könnte ich auch ganz gut verzichten, aber es stört mich nicht, dass es kühler geworden ist. Dass die Tage wieder kürzer werden, entspricht irgendwie sowieso mehr meinem Naturell und ich habe mich in den vergangenen Tagen sogar dabei erwischt, wie ich mich auf einen kalten Abend bei Tee und Kerzenschein gefreut habe.
Es ist schon wahr: Berlin ist nicht die schönste Stadt im Herbst und im Winter. Wenn die Straßen wieder grau werden, wirkt die Stadt schmutziger als im Sommer und wesentlich größer und trostloser. Deswegen freue ich mich ja so darauf, dass es wieder früh dunkel wird 😉
Dass es schon Herbst ist – obwohl doch 2009 gerade erst angefangen hat – erinnert einmal mehr daran, dass die Zeit irgendwie recht flott vergehen kann, wenn es einem nicht allzu schlecht geht. Ich kann mich immer noch nicht daran gewöhnen, meinen Kunden zu sagen, dass ich seit 2 Jahren in Berlin wohne, wenngleich das in nunmehr nur noch einem Monat der Fall ist. Anderthalb Jahre ist Schönfärberei…
Verdammt, es ist schon ein Dreivierteljahr her, dass Ralf ausgezogen ist. Und über ein Jahr, dass ich das letzte Mal in Stuttgart war.
Wahrscheinlich folgen demnächst noch ein paar sonnige Tage Mitte Spemtember – man kennt das ja. Aber irgendwie freue ich mich so langsam auf den Winter. Warum nicht, ist ja schließlich auch nur eine Jahreszeit…
Der Vorteil von Herbst und Winter in Berlin ist, dass man sich nicht permanent schlecht fühlen muss, wenn man den Tag/den Abend gern auf der Couch oder vor der Glotze oder bei heissem Tee oder leckerem Grappa oder so verbringen will. Man muss sich nämlich nicht mit Massen von anderen es-ist-so-ein-toller-heisser-abend-lass-uns-in-den-biergarten-gehen-Leuten im Biergarten drängeln. Nach dem Motto „wenn schon Sommer dann aber immer massenweise draussen“.
Und ausserdem muss man in XBerg nicht mehr den Unmengen zerschlagenen Flaschen aufm Radweg ausweichen, die die marodierenden Provinzkids in der Schlesischen Strasse beim „ich-bin-da-wo-alle-hipp-sind“ nächtlicherweise überall verteilen.
Sash, nach 2 Jahren bist Du bald Berliner genug, um auch den Herbst zu mögen 🙂
@Nihilistin:
Ach, ich komm ja mit dem Herbst gut klar soweit. Und auch im Sommer hab ich jetzt ja Abends die „Ausrede“ Arbeit 😉
Die Stadt ist in vielen Ecken einfach nicht sonderlich schön, wenn es regnet. Aber das trifft auf 90% aller Städte zu, und wenn ich sie im Herbst zu Gesicht bekomme, dann ja meist nur wenn es dunkel ist – und dann ist sie ja bekanntlich bunter 🙂
Ach, dass die Zeit schneller zu vergehen scheint, hat nicht (auf so lange Zeitspannen betrachtet) unbedingt etwas mit gut- oder schlechtgehen zu tun, sondern einfach damit, dass Du älter wirst! Sorry 😉
Ich freu mich auf Herbst und Winter. Ich mag Regen, besonders Gewitter, finde bunte Blätter toll und freue mich auf heißen Tee auf der Couch, Kuscheldecken und dicke Stricksocken.
Der Winter ist ohnehin der Monat schlechthin zum kuscheln!
Ich will keinen Winter 🙁
@Matthias:
Scheint leider was wahres dran zu sein 🙁
@Rinjah:
Da hast du allerdings Recht! 🙂
OK, ich gebe zu, dass mich Regen bei der Arbeit eher nervt. Mehr Dreck im Auto, dauernd beschlagene Scheiben etc. – aber wirklich schlimm? Nö!
Und das mit dem Tee und der Kuscheldecke… ja, das ist wirklich eines der überzeugendsten Argumente!
@Aro:
Hmm… das ist jetzt natürlich schwer, dich da aufzubauen…
Schon mal an halbjährliche Südhalbkugelaufenthalte gedacht?
ja, das wäre wohl das beste. Von Oktober bis Mai nach Portugal oder glaich nach Tansania.
Da Du das vorschlägst: Ich bräuchte ja noch einen Sponsor…
@Aro:
Meinen kann ich nicht mehr bemühen. Wäre ja nicht das erste „tolle Geschäft“, dass der mit mir macht 🙂