So ungefähr kurz vor Ablauf der Frist oder so haben wir mal wieder was aus dem Süden gehört. Wer nicht wissen sollte, um was es geht, der möge sich an der Kategorie Feinde/Vermieter gütlich tun.
Naja, atemberaubende Neuerungen sind es nicht: Sie haben einen Anwalt.
Grundsätzlich ist das natürlich eine normale Geschichte, nur hatten wir eigentlich gehofft, dass ein Anwalt ihnen gleich abraten würde, es auf ein mündliches Verfahren ankommen zu lassen. Die Hoffnung ist noch nicht ganz gestorben – noch warten wir auf Antragstellung und Begründung der beiden. Dann wissen wir wenigstens, aus welcher Richtung der Wind wehen wird.
Das mit dem mündlichen Verfahren ist jetzt nicht unbedingt unsere Wunschvorstellung, aber natürlich machbar. Einen gewissen Reiz übt die Sache zudem auch auf mich aus, da ich nach wie vor von der Richtigkeit unserer Forderung überzeugt bin, und es auf jeden Fall zu einem nicht zu verachtenden Spektakel zu werden verspricht, wenn sich die beiden für ihre teils gravierend suspekten Methoden zu verantworten versuchen.
Dass natürlich immer auch die Chance besteht, dass wir das Verfahren verlieren werden, ist mir bewusst. Ich bin allerdings sicher, dass es den Versuch wert ist, und im Zweifelsfall hat man immer noch was fürs Leben gelernt…
Und außerdem bedeutet ein Gerichtstermin einen Heimatbesuch. Im Idealfall sogar großzügig bezahlt 😉
Habe irgendwie die Befürchtung, unser Ex-Vermieter teilt diese Leichtigkeit derzeit nicht mit mir. Sei es drum.
Da drück ich Dir die Daumen, daß das alles gut klappt! Eine evtl. Mitgliedschaft in einem Mieterverein kann übrigens auch nicht schaden. Die stellen sogar einen Anwalt und können gut beraten.
@Trixi:
Danke!
Und ja, die Idee mit dem Mieterverein ist nicht schlecht, aber in einem laufenden Verfahren wird es wahrscheinlich eh schwer, da irgendwo unterzukommen.
Außerdem will ich die Geschichte jetzt einfach auch so zu Ende bringen.
Moin Sash, nee, Mieterverein nutzt für diesen Fall nix mehr.
Ich hab mir gestern nochmal die Ganze Geschichte durchgelesen…..wie es aussieht, hattet Ihr Euch Rat gesucht, sonst wäret Ihr jetzt nicht schon auf dem Weg zum Prozess. Das, was Du beschreibst, sieht ganz „gut“ aus für Euch – auch wenn man natürlich nie weiss, wie ein Richter letztlich urteilen wird.
Ich halte mich daher mit guten Ratschlägen zurück und drück Euch die Daumen.
Aber doch, ein guter Ratschlag wohl noch: WENN es zur mündlichen Verhandlung kommen wird, dann wäre es schon günstig, wenn Du die Dinge, die Du bisher nach hinten geschoben hast, doch vorher noch machst: Also den ehemaligen Vormieter, der damals die Kaution gezahlt hat, kontakten, um Dir von ihm die Zahlung durch Dich bestätigen lassen. Rauskriegen, wie lange die ehemalige Wohnung in Stuttgart schon wieder vermietet ist. Alles, was durch Zeugenaussagen belegt ist (Ihr habt ja kaum schriftliche Unterlagen), ordentlich zusammentragen und aufschreiben.
@Nihilistin:
Das ist klar. Sollte es zu einer mündlichen Verhandlung kommen, werde ich mich natürlich gesondert darauf vorbereiten. Ein wenig abhängig ist das auch davon, was jetzt als Begründung ansteht.
Eine fiese, wenn auch abenteuerliche Möglichkeit seinerseits könnte ja sein, zu bestreiten, dass es diese Kaution je gab. Das würde ihn zwar vor die Schwierigkeit stellen, zu erklären, was er in seinem Brief angesprochen hat, aber natürlich wäre es auch für uns ein Grund, eben gerade dafür Zeugen zu finden, vielleicht sogar noch die ein oder andere Quittung oder Kontobewegung aus irgendeinem seit Jahren nicht geöffneten Schuhkarton fischen.
Aber wahrscheinlich weht der Wind nachher eher aus der „Aber ihr habt dies und das kaputt gemacht“-Richtung, die für uns wesentlich angenehmer wird, da er seine Ansprüche (über deren Rechtmäßigkeit ich mich niemals vor Gericht streiten würde, weil das natürlich ein vielschichtigeres Terrain ist) nie geltend gemacht hat und sie inzwischen verjährt sind.
Ich bin wirklich gespannt, ob der Anwalt der beiden schon Details kennt (ich habe Zweifel), und wenn ja, was er für ein Schlupfloch entdeckt haben mag oder entdeckt zu haben glaubt.
Und ich werde über die Neuigkeiten berichten, versprochen…
Im Einzelfall vielleicht ein wenig verspätet – sicher ist sicher und man weiss ja nie, wer auf seine alten Tage noch so seine Liebe zum Internet entdeckt 🙂