„Endlich erreiche ich sie mal…“
Aha. So, kann man es auch nennen. Genau genommen habe ich ja am Mittwoch und am Donnerstag bereits versucht, sie zu erreichen und sie haben ihr Rückrufversprechen nicht eingehalten. Und dass ich heute Mittag um 13 Uhr gerade den Mittelpunkt meiner Schlafphase hatte, sollte vorkommen dürfen. Letzte Woche hatte ich frei, da wäre das einfacher gegangen…
OK, meine Bank hat sich also wegen des überzogenen Kontos gemeldet. Die erstaunlich humorlose Frau am Telefon hatte irgendwie keine sinnigen Argumente dagegen, dass ich das Konto mit meinem Sparbuch ausgleichen will. Und dass bereits am 3. Januar sogar genug Geld für eine komplette Deckung drauf ist, das hat sie sehr verwundert zur Kenntnis genommen. Also kam sie mit einem anderen, inzwischen reichlich vorgeschoben wirkenden Grund:
„Sie wissen aber schon, dass wir eine reine Gehaltsbank sind, oder?“
Na klar, die Gehaltskontogeschichte… es ist schon unglaublich, dass jede Bank irgendwie der Meinung ist, sie hätte das Anrecht, mit meinem Gehalt arbeiten zu können. So viele Gehälter bekomme ich einfach nicht…
Abgesehen davon ist es im Falle dieses Kontos aber auch ein wenig absurd, mit der Gehaltskontonummer zu kommen, da ich das Konto grob geschätzt 3 Jahre vor dem ersten Gehaltseingang eröffnet habe. Dass ich irgendwann dafür Gebühren zu berappen habe – ok! – aber deswegen werde ich nicht kündigen.
Im Übrigen spricht es ja Bände, dass ich gebeten werde zu kündigen, und sie das nicht etwa selbst veranlassen 🙂
Durch das leidliche Organisationstalent, das offenbar bei der Strukturenschaffung innerhalb der Bank vorherrschte, mache ich mir aber erstmal keine Sorgen mehr, da die Filiale in Stuttgart, von der der Anruf kam, eigentlich swieso nicht mehr zuständig ist. Die in Berlin wissen, dass es kein Gehaltskonto ist und sie haben mir auch schonmal Gebühren dafür angedroht. Diesen Schrieb würde ich ja gerne unterzeichnen, aber wenn sie es nicht hinkriegen, dann bettele ich auch nicht darum. Denn dieses Konto besitze ich nun wirklich schon eine Weile, und es ist ja irgendwie auch erstaunlich, dass es ein Jahr lang niemanden interessierte, ob auf dieses Konto ein Gehalt eingeht, es aber plötzlich ein Kündigungsgrund sein soll, wenn mal 100 € offen sind (also offen im paranoiden Sinne).
Ich hab schon geschrieben, dass ich das Konto gerne behalten würde, und dadurch, dass Stuttgart nicht mehr zuständig ist, sehe ich nicht die schlechteste Chance, dass das auch eine vernünftige Geschäftsbeziehung werden könnte.
Und ich hab gerade schon zu Ozie gesagt: Wenn es wirklich hart auf hart kommen sollte: 10 € Gehalt kann mir mein Chef sicher auch auf ein Extra-Konto zahlen 😉
Was mich aber wirklich amüsiert: OK, ich verursache bei der Bank Aufwand und es kommt nichts rein. Das ist dumm gelaufen für sie. Aber wenn ich daran denke, dass mein Vater auch bei der Bank ist und der ziemlich ungehalten bei Unverschämtheiten reagiert, muss ich doch sagen, dass ich keine Garantie übernehmen könnte, dass sie nicht wirklich ein vorbildliches Gehaltskonto verlieren, wenn sie mich weiter ärgern…
Hallo Sash,
entweder Du kündigst diese Konto oder Du läßt Dir von Deinem Chef jeden Monat einen Betrag x als Lohn überweisen.
Wenn die Bank Dir das Konto kündigt, geht Dein Schufa-score in den Keller. Damit kann man leben, wenn meine keinen Kredit braucht oder einen Mietvertrag unterschreiben muß.
Aber vielleicht hast Du in ein paar Jahren andere Pläne (eigenes Taxi, anderes Geschäft etc.) Und mit einem schlechten score werden Kredite sehr teuer bzw unmöglich.
Wenn ich mich über eine Bank geärgert habe, dann habe ich gekündigt, das wars. Das taucht dann auch nicht in der Schufa auf.
@Michael:
Aber es sieht nicht so aus, als könnten sie mir kündigen. Sie hätten es nur gerne… und so kopflos wie die ihre Planung machen funktioniert das jetzt ohnehin wieder ewig so, weil sich die Stuttgarter Filiale nach Abbezahlung des Dispos um nichts mehr kümmern muss.