Category Archives: Familie

Diagnose (2)

Heute stand einmal mehr der Quartalsbesuch bei der Kinderpsychiaterin an. Es gibt viel mehr Gründe dagegen, Details über das Gespräch zwischen ihr, dem Spätzle und mir zu verlieren, als es welche dafür gibt, also lasse ich das auch. Es war gut. Das muss im Wesentlichen reichen. Darüber hinaus wollte ich eigentlich nur kurz hier liegen lassen, was die letzten Worte der Psychiaterin – mit der wir übrigens sehr zufrieden sind – auf dem Weg nach draußen zu mir waren:

„Er ist aber auch einfach ein sehr lustiges Kerlchen.“

Da habt ihr es. Von einer, die sich damit auskennt. 😀

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Das Spätzle erzählt einen Witz (1)

Eine Kirsche ist im 12. Stockwerk und will ins 10.
Eine Kirsche ist im 10. Stockwerk und will ins 12.
Was passiert, wenn sie sich im Aufzug im 11. Stock treffen?

Sie explodieren, weil Kirschen aus unterschiedlichen Städten sich bekämpfen.

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Turnbeutelvergesser

Hach, eine 90er-Mittermeier-Referenz. Ich bin so alt.

Wer nicht so sonderlich alt ist, dafür aber ein bisschen mehr ADHS hat, ist das Spätzle. Und der hat auf eigentlich recht süße Art gerade mal wieder alle Register gezogen und auch an der Schule aufgezeigt, wie schwer ihm vieles fällt und wie souverän er dabei ist.

Die Überschrift war nicht grundlos gewählt, den tatsächlich hat das Spätzle den Turnbeutel vergessen. Ist auch nicht wie bei Mittermeier als fieser Diss gemeint, sondern einfach die Wahrheit: Er ist ohne Turnbeutel beim Sport aufgetaucht und hat in Socken mitmachen müssen. Sechs mal. Dann haben wir davon erfahren.

Und bevor jetzt ein Raunen durch die Menge geht: Natürlich haben wir nicht seinen Stundenplan verschlafen, natürlich hat er Sportsachen. Er hat sie in der Schule, seit Tag 1. Natürlich! Hat er halt vergessen. Und auch vergessen hat er uns das dann mitzuteilen. Und sich einfach jeden Tag die Ermahnung abgeholt, doch mal Sportzeug mitzubringen.

Das ist eine Klippe, die wir seit Jahren in der Kita umschiffen müssen und ehrlich gesagt, ist das immer nur so mittel gelungen. Denn während wir wissen – und nicht müde werden, den Pädagogen zu erzählen – dass das Spätzle selbst bei den größten Problemen entweder vergisst, etwas zu sagen oder einfach wie immer quasi gar nichts erzählt, so als Default-Option; sehen die in der Kita (und jetzt der Schule) einfach ein kleines sehr aufgewecktes Kind, das je nach Problem mehr oder minder selbstbewusst damit umgeht und mit unfassbarer Eloquenz den Eindruck vermittelt, dass es alles im Griff hätte.

Und wenn wir nicht seitens des Personals informiert werden, kommt halt sowas dabei raus.

Sechs Tage.

So hart muss man erst einmal unterwegs sein.

Und das sage ich, dem in der Abizeitung attestiert wurde, einen Fick auf alles zu geben.

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Saison vorbei

Heute war dann relativ spontan nochmal Freibad angesagt. Es ist einfach eine schöne Möglichkeit, die Kids bei bester Laune zu beschäftigen ohne sich Vorwürfe über die Menge an Gummibärchen zu machen, die man in sie reinwirft.

Tatsächlich hat man heute aber schon bemerkt, wie wenig das noch gezogen hat. Ausgerechnet unsere Kids sind wassermüde? Ich glaube es noch nicht so ganz, aber wenn ich mir anschaue, wie der Große so schwimmt und was der Kleine so mit der Terrasse anstellt … naja, dafür saßen wir heute ziemlich lange auf der Wiese. OK, der Große hat seine ADHS-Medikamente nicht genommen, das macht natürlich auch einen Unterschied.

Für mich ist es auch ok. Ich war seit dem Frühling ungefähr einmal die Woche im Schwimmbad und da ist eine sechswöchige Krankheitspause schon eingerechnet.

Hätte ich letztes Jahr auch noch nicht erwartet: Dass es mal zu viel werden könnte; ausgerechnet mit Schwimmen. Aber es ist so vieles zu viel gewesen in den letzten Jahren, da sollte ich nicht so überrascht tun.

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Einschulung

Jeder sagt einem, wie schnell es letztlich geht, dass die Kinder groß werden. Ganz an dem Punkt sind wir mit den Altersmarken 3 und 6 jetzt noch nicht, aber trotzdem gibt einem die Einschulung des Spätzles zu denken. Natürlich war er „gerade eben noch“ kaum in der Lage zu reden und soll jetzt in vielen Belangen ziemlich selbstständig lernen und überhaupt ziemliche Gar-nicht-mehr-Kleinkind-Dinge tun.

Die ganze Zeremonie war eigentlich ok, kaum eine Stunde Programm, dann die erste Stunde für die kleinen Erstklässler, während Mama und Papa für Kaffee anstanden – und dann ging es auch schon wieder heim. Kam mir persönlich reichlich normal vor, Sophie hatte das alles pompöser und größer in Erinnerung von früher. Vielleicht eine Ost-West- oder Nord-Süd-Geschichte. Ich bin im Grunde sehr froh, dass alles gut lief und das Spätzle gerade richtig Bock auf den Scheiß hat. Als Elternteil sehe ich inzwischen natürlich auch vor allem Dinge, die schon eher grenzwertig sind.

Es wurde beispielsweise irgendwann gesagt, dass es keinen Gottesdienst zur Einschulung mehr geben würde. Finde ich bei einer städtischen Schule eine gute Idee. Haben sie auch nicht gemacht. Aber sie haben zwei Vertreterinnen von katholischer und evangelischer Kirche ungefähr eine Viertelstunde des Programms überlassen, in der die beiden ziemlich nervig dazu aufgefordert haben, mit ihnen mitzubeten. Ich weiß, dass da immer gleich die kommen, die mich darauf hinweisen, wie egal das doch ist, aber ich finde das nicht. Ich will vor meinem Kind nicht die imaginären Freunde von Fremden darum bitten, dass sie auf ihn aufpassen und das wäre völlig absurd, wenn irgendein anderer Verein das einfach machen würde. Und um dem gleich entgegenzutreten: Nein, ich bin da jetzt auch nicht der überhebliche Berliner in der Kleinstadt: Nur wenige Leute haben sich bemüßigt gefühlt, ein bisschen mitzumurmeln, damit es nicht ganz so peinlich für die beiden Frauen war.

Aber auch die Versprechen bezüglich der Organisation fallen bisher nicht so positiv auf. Vielleicht wird das alles ganz ok, wir sind in erster Linie immer noch optimistisch, aber so Sachen wie z.B. drei verschiedene Formen der Nachmittagsbetreuung oder dass sie es „offener Anfang“ nennen, dass die SchülerInnen um 7.50 Uhr schon ins Haus dürfen. Bei Unterrichtsbeginn um 8.00 Uhr. Ach ja, und 8.00 Uhr sollten sie eigentlich schon sitzen, also sollen sie gerne eher „so um 7.53 Uhr vielleicht“ reingehen. Das macht eine Toleranz von 3 Minuten und dem geben die einen Namen. Bei uns hat früher der Hausmeister um 7 Uhr aufgeschlossen und der Rest ist halt passiert. Ich will jetzt nicht auf den „Die guten alten Zeiten“-Zug aufspringen, natürlich ist die Schule heute viel besser als damals, aber das ist doch lächerlich.

Egal, ich meckere zu viel. Ich bin wahnsinnig stolz aufs Spätzle und es war insgesamt ein toller Tag, gerade für ihn. Ich hoffe, dass das am Ende hängenbleibt und viel mehr ein Vorgeschmack auf die Schulzeit ist als mein kleinliches Rumstänkern. 🙂

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Schon wieder frei

Urlaub.
Ich glaube, ich habe ein neues Achievement im Leben freigespielt: Ich war in letzter Zeit so oft krank, dass mir der Urlaub gerade ziemlich egal ist. Gut, zugegeben, es könnte auch daran liegen, dass wir keine Hiking-Tour durch Thailand oder einen All-Inclusive-Aufenthalt auf Malle in Aussicht haben, sondern ein paar Tagesausflüge im gleichen Sprachraum wie Balkonien ganz allgemein. Ja, Urlaub haben wir nur, weil die Kinder eben auch Ferien haben. Spätestens mit der danach folgenden Einschulung des Spätzle sind wir nun also auch in der Zeit angekommen, in der man nicht mehr in der Nebensaison verreisen oder überhaupt freimachen können wird.
Die letzte Woche hatten die Kids auch schon frei und ich musste noch arbeiten und nicht nur Sophie würde euch bestätigen: Das isses auch nicht. Gestern Abend hat mich sogar das Knöpfle angeschrieen: „Deh weg! Ich bin mamalieb, nicht papalieb! Du bis wegdedeht!“.
Das versetzt einem doch einen kleinen Stich ins Herz – wobei ich sagen muss: Das ist nicht so dramatisch, wie es sich anhört. Knöpfle ordnet gerade seine Welt sehr energisch und natürlich auch grundsätzlich in Superlativen. Wir dürfen oft irgendwo nicht sein, nicht sitzen, nicht dies machen, nicht kommen, gehen oder sprechen. Und aus meinen drei Bürotagen diese Woche wird hoffentlich keine zerrüttete Kindheit erwachsen. 😉
Was sehr schön ist: Das Spätzle schläft gerade gern ein, während ich ihm vorlese. Ich hab den Versuch gemacht und mal die unendliche Geschichte angefangen. Ich bin jetzt während des Lesens noch ein bisschen unsicher, ob er nicht noch ein wenig klein ist für das Buch, aber bisher liebt er es und freut sich so richtig, also nehme ich an, dass das schon passen wird, auch wenn wir erst 100 Seiten haben und ich nicht mehr so ganz weiß, wie aufregend das alles im weiteren Verlauf war.
Witzigerweise erinnere ich mich auch weit weniger an die Geschichte des Buches selbst als mehr an die unfassbare Spannung, die es mir gebracht hat, denn der Grund, warum ich ihm gerade das jetzt vorlese, ist recht simpel: Es war das erste „große“ Buch, das ich selbst gelesen habe vor über 30 Jahren. Ja, ich war schon etwas älter als das Spätzle heute, aber er muss ja noch nicht selber lesen.

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Dienstag vorbei

Ich hatte ja gestern von meinem letzten freien Dienstag geschrieben. Der ist jetzt vorbei und dreimal dürft Ihr raten …

Nee, lasst mal. Ich hab selten so einen unentspannten Dienstag gehabt. In erster Linie, weil es viel zu tun gab und ich das auch nach bestem Wissen und Gewissen gemacht versucht habe. Am Ende hab ich von den fast acht Stunden, die die Kita mir alleine lässt nur rund eine gemütlich mit Kaffee und Fallout verbracht. Den ganzen Rest hab ich mit Aufräumen, Kochen, Putzen, Einkaufen und dergleichen verbracht. Ich weiß, ich weiß, das soll ja angeblich normal sein für erwachsene Menschen, aber ich bin von dem Konzept noch nicht so sonderlich überzeugt – und schon gar nicht, wenn es besagter letzte freie Tag ist.

Aber in zweiter Linie hab ich auch gemerkt, dass ich mich im Wesentlichen unwohl gefühlt habe, weil ich dem Tag so eine unsinnige Bedeutung auferlegt hatte. Nicht nur dass man ohnehin keine Freizeit im Voraus nehmen kann: ich hab die letzten Jahre auch gemerkt, dass mir bei depressiver Stimmung wegen zu großen Anstrengungen am Ende vor allem hilft, wenn ich irgendwas sinnvolles hinbekomme. Und – dafür kann man Kinder gar nicht genug loben – am Ende ist es immer ein sinnvoller Tag gewesen, wenn die Kinder gut umsorgt und im besten Falle auch noch guter Laune waren. Also ist das das Ziel für die nächsten drei Wochen würde ich mal kampfeslustig sagen – und nicht das Warten auf einen Dienstag im September.

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