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Sash, 34, Dunkelträumer

Da komme ich eben heimgefahren und stelle fest, dass alles anders aussieht. Und, o ja, da sind wohl ein paar Straßenlaternen ausgefallen. Passiert, kann man ignorieren oder sich sogar ärgern. So ganz ohne Grund stehen sie da ja nicht. Ich aber mag das. Jetzt nicht einmal, weil ich mich sowieso eher auf der dunklen Seite des Planeten wohlfühle. Ich mag es einfach, nachts meine übliche Umgebung mal anders zu haben.

Das ist kein großes Ding, aber seit ich festgestellt habe, dass viele Menschen erst einen Urlaub in anderen Ländern brauchen, um sich einfach mal über Veränderungen zu freuen, bzw. sie überhaupt erst zu bemerken, schätze ich diese kleine Macke von mir sehr. Damit will ich mich keinesfalls gegen Urlaub oder das Kennenlernen anderer Länder und Gegenden aussprechen, natürlich nicht! Das ist prima und immer eine gute Idee!

Aber ich mag es insgeheim sehr, dass mir für manches kleine und wohlige Schaudern sowas Belangloses wie der Ausfall von ein paar Straßenlaternen in Berlin-Marzahn ausreicht. Und wenn’s nur ist, um sich sicher zu sein, dass „langweilig nach außen“ nicht zwingend „tot innendrin“ bedeutet. 🙂

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Sucht und Sicherheit

Rauchen ist scheiße, machen wir uns nix vor. Aber ja, ich bin als typischer Nikotinjunkie eben süchtig und rede mir das dementsprechend (das ist Teil des Krankheitsbildes) schön. Aber darum soll’s nicht gehen. Ich rauche, ich brauche meine Zigaretten also auch, und das mit der Versorgung ist hier nur so mittel.

Eigentlich ist die Lage sogar gut, aber ausgerechnet unser Alltagssupermarkt hat meine Marke nicht. Heißt: Ich muss mir entweder immer wieder Vorrat beschaffen oder am Wochenende vor 20 Uhr ins Eastgate gehen. Was in meiner Welt sehr früh ist. Also am Wochenende.

OK, dass ich das muss, ist gelogen. Eigentlich haben wir vor Ort eine noch bessere Lage: Drei mir bekannte Automaten in Laufweite. Und da sind wir nun bei der aktuellen Geschichte: Der erste ist unbequem zu erreichen. Zwar nicht weit, aber doofe Richtung – und er braucht ewig, um mal Führerschein oder EC-Karte zu erkennen.

Der zweite ist meiner. Sozusagen. Der Steht beim Stammdöner und ist ein Rauchertraum, was die Bedienung angeht. Tagsüber isses da aber sehr voll und man muss sich unter den Fernseher knieen, auf dem gerade die örtliche Neonaziclique Fußball schaut – und außerdem ist meine Marke gelegentlich ausverkauft. Nicht einmal oft, aber wenn, dann erschreckenderweise gerne auch mal wochenlang. Mit Kippen machen Gastwirte halt kein Geld.

Aber nun steht direkt vor der Tür der dritte Automat. Im Gegensatz zu dem Innenraumgerät muss man sich hier aber auch altersmäßig verifizieren, zum anderen hat er einen Ausgabeschlitz, der für Kinderhände (sic!) designt wurde. Wenn ich noch wehleidiger als ohnehin schon wäre, könnte ich ernsthaft behaupten, es bereitet jedes Mal Schmerzen, wenn ich da eine Schachtel rausfummeln muss. Ozie bestätigt das übrigens auch mit wesentlich zarteren Händchen.
Was aber noch schlimmer ist: Die Sau frisst Geld. Es kommt einfach regelmäßig vor, dass man 6 € für eine Schachtel reinwirft und auf der Anzeige am Ende 4 € stehen. Und auch bei der Rückgabe kommen dann nur 4 € raus. Das hat mich vor etlicher Zeit schon mal beflügelt, mein Geld zurück zu verlangen. Und da sind die auch kulant, das muss man ehrlich zugeben. Obwohl man ja keinen Beweis hat, zahlen die aus, was man ihnen erzählt.

Andererseits bin ich ja auch kein querulatorisches Arschloch. Fehler passieren, und wenn mir dann nach drei Wochen mal wieder ein einzelner Euro flöten geht, rufe ich nicht gleich die Hotline an. Könnte ich, schon klar. Ich finde es auch nicht verwerflich. Aber selbst ich mit nahezu Mindestlohnverdienst verwerfe das meistens wegen zu viel Aufwand.

Und dann kam Ozie heute mit einer statt zwei Packungen zurück und meldete zerknirscht, dass der Automat die kompletten sechs restlichen Euro gefressen hätte. Was am Ende bedeutete, dass ich kurz  vor dem Schreiben dieses Blogeintrags doch noch unerwartet nachts zum Döner musste, um mir Nachschub zu sichern. Und da ich nun schon fünf Bier getrunken habe und entsprechend eher gesprächsbereit als sonst war, hab ich die Hotline von tobaccoland angerufen.

Und wieder aufgelegt, als die mich ernstlich aufgefordert haben, einer digitalen Aufzeichnung eine mir nicht auswendig vorliegende IBAN vorzubrabbeln. Also das Online-Formular. Neben erstaunlich vielen „Optional“-Angaben (nicht mal die IBAN, Kto-Nr. reicht!) muss man natürlich Marke und Summe angeben. Ich hab das letztlich erst im Freitext umgesetzt und bin nun mal gespannt auf die Rückmeldung. Und hey, ich hab denen alle Optionen explizit offen gelassen! Wenn ich morgen hier tobaccoland-Werbung schalte, wisst Ihr, warum:

Marke war immer Gauloises (blau). Zur Geldsumme: Keine Ahnung!
Heute waren es ausnahmsweise mal ganze 6 von 12 €, die spurlos in diesem Automaten verschwunden sind. Seit meiner letzten Meldung von vor Ewigkeiten sind es sicher 20 bis 30 € gewesen.
Ich bin, so aufgebracht ich im Moment erscheinen mag, wirklich niemand, der wegen hier mal einem oder zwei Euro sofort Alarm schlägt. Aber der Automat ist eine Katastrophe und ich meide ihn ja schon bewusst, bin aber manchmal auf ihn angewiesen, wenn der nächstbeste leer ist.
Mir geht’s nicht um eine centgenaue Rückerstattung, ich würde mich eher über eine Antwort freuen, wieso ein Gerät mit so einer Fehlerquote weiterhin zugänglich ist. Andererseits bin ich wie alle Süchtigen bestechlich, der Fantasie sind nach oben keine Grenzen gesetzt. 😉
Im Ernst: Bei allem Verständnis für restriktive Sicherheitsmaßnahmen bei einem Kasten mit viel Bargeld drin: So ein kleiner Rest von Usability ist schon das mindeste.

Beste Grüße,
Sascha Bors

PS: Telefonnummer als Pflichtfeld, ok. Aber ich arbeite in der Nachtschicht. Wagen Sie es ja nicht, mich „zur näheren Klärung“ mal spontan vor 17 Uhr anzurufen. Sonst haben wir wirklich ein Problem!

Ich hab das Popcorn griffbereit. 🙂

Nachtrag:

Die sind selbst bei Ärger zu langweilig. In der Antwort schreiben Sie, sie hätten meine Mail „mit Dank erhalten“ und würden mir „den Betrag“ (Himmel, welchen denn?) überweisen. Danke, bitte bleiben Sie uns treu, Ciao. So in der Art. So macht Spielen keinen Spaß.

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Eine Art Rekordlauf

Es gibt so Tage, da klappt einfach gar nix. Der gestrige war so einer. Dabei ging es eigentlich nur um zwei kurze Arztbesuche. Und in einer Nebenrolle um den Fettfilterman. Aber das erkläre ich ja alles gleich.

Zunächst einmal sorry fürs lange Nichtschreiben, und dieses Mal bin ich mit (Stand heute) 164 Stunden GTA V im Laufe der letzten Wochen vielleicht ein wenig selbst schuld. Aber es ist auch nicht viel passiert. Bis gestern.

Dass der Tag so eine typische Nachtschicht-Herausforderung werden würde, war schnell klar: Morgens zwischen 7:30 Uhr und 9:00 Uhr war der wie immer sehr sinnvolle Besuch des Fettfiltermans angesetzt, um 15 Uhr hatte ich einen Termin für die ärztlichen Untersuchungen zur P-Schein-Verlängerung und ab 19 Uhr oder so war erst einmal normale Arbeit angesetzt. Und dann habe ich mit erstaunlicher Präzison meine beiden aktuellen Asthma-Sprays am Tag vorher leergekriegt.

Das ist erst mal kein Drama. Ja, Asthma ist eine  doofe Krankheit und sie geht auch nicht weg, aber seit ich diese blöde Lungenentzündungsgeschichte hinter mir habe, ging’s mir damit besser als all die Jahre zuvor, ich hab die Medis viel weniger eingesetzt und auch deswegen etwas beim Nachschub geschlampt. Aber meine Lungenärztin ist 50 Meter Fußweg entfernt und einen Tag ohne Spray ist derzeit eigentlich kein Problem. Dennoch hatte ich vor, gleich gestern Vormittag um 10 Uhr dort anzutanzen, zwischen den Ereignissen je 1 bis 2 Stunden Schlaf oder dösen, alles irgendwie machbar, trotz drei Terminen noch vor der Arbeit.

Normalerweise gehe ich gegen 7 Uhr morgens schlafen und das hätte sich auch nur unwesentlich verzögert, wäre Fettfilterman wie immer früh gekommen. Stattdessen wartete ich bis 8.30 Uhr auf ihn. Um 9 Uhr hätte ich mich hinlegen können, aber für die eine Stunde? Also bin ich um 10 Uhr zu meiner Lungenärztin gelaufen und fand einen Zettel vor, dass sie diese Woche noch im Urlaub sei. Ist nicht so, dass ich nicht vorher online geschaut hätte, ob offen wäre …

Aber ich war schon draußen, da bin ich dann eben schnell rüber zu meinem eigentlichen Hausarzt. Der weiß auch von meinem Asthma, da kriege ich mein Rezept auch ohne Voruntersuchung schnell über’n Tresen gereicht. Also vorausgesetzt, er wäre nicht auch im Urlaub gewesen. Aber hey, im Gegensatz zu seiner Kollegin hatte er Vertretungen angegeben:

1 – 9. August Ärztin A
10. August Arzt B
15. – 31. August  Ärztin C
Für Notfälle zwischen dem 11. und 14. bitte ärztlicher Bereitschaftsdienst

Super! Also für mich, am 11. August. Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist eine tolle Sache, aber erstens kann der durchaus mal mehr als drei Stunden brauchen, zweitens war ich alles andere als ein Notfall in dem Moment (ich wollte nur ein ganzes Wochenende ohne Notfallmedis vermeiden) und wenn man dann besonderes Pech hat und an einen Gynäkologen gerät, der außerhalb seines Fachbereiches nur ungern Rezepte ausstellt … mir schien das gleichermaßen zu unsicher und zu übertrieben.

Wieder zu Hause haben Ozie und ich einfach mal die Allgemeinmediziner in der Nähe gegoogelt. Die nehmen zwar alle keine neuen Patienten an, aber für ein kleines Rezept für ein quasi nicht missbrauchbares Medikament gegen eine chronische Krankheit … das wird ja wohl hier und da mal einer machen.

11 Uhr war schon durch, es hätte alles noch für etwas Schlaf gereicht, aber was dann passierte, hat uns völlig verstört. Ich rief die nächstbeste Ärztin an und auf dem AB quatschte eine sichtlich erregte Stimme die „lieben Patienten“ an, dass die Praxis leider schon wieder geschlossen wurde, obwohl das gar nicht in den Aufgabenbereich des Gesundheitsamtes fallen würde, schon Strafanzeige gegen Frau XY (Stimme im Hintergrund: „Keine Namen verwenden!“) gestellt wurde und auf das Tätigwerden der Staatsanwaltschaft gewartet würde.

WTF did I just hear?

Hatte ich zuvor noch Monty Phyton im Verdacht, das Drehbuch für diesen Tag geschrieben zu haben, geriet so langsam doch eher Franz Kafka ins Visier.

Als kleine Nerds mussten wir natürlich ein bisschen rumgoogeln, ob wir zu der Sache was finden, was aber leider weitgehend ergebnislos blieb. Die nächsten Praxen auf der Liste machten um 13 Uhr auf. Naja, würde vielleicht noch vor dem Termin zur Untersuchung reichen. Bei der ersten ging das schon mal nicht:

„Die Allgemeinmedizinerin hat noch bis 15 Uhr Pause.“

So langsam glaubte selbst ich an eine Verschwörung. Aber gut. Die nächste Praxis war von vornherein eher der letzte Grashalm, ein paar Kardiologen, die leider nix ohne Termin machten. Erst die insgesamt sechste kontaktierte Praxis hat mir relativ schnell und sogar mit liebenswerter  Vorzugsbehandlung nach meiner Geschichte das Rezept ausgestellt, der Arzt  hat nur bemängelt, er wäre lieber der dritte auf der Liste gewesen.

Kommen wir nun zu dem Punkt, den die Kardiologen eingeworfen haben und an den sicher einige Leser jetzt auch denken: Ich hab in der Apotheke, in der ich meistens die Rezepte einlöse nachgefragt: Nein, eigentlich machen sie Vorschussabgaben ohne Rezept heutzutage nicht mehr. (Was ich vielleicht mittels einer Kundenkarte in Zukunft aber umgehen könnte).

Nun blieben mir noch 20 Minuten Pause bis zum Aufbruch zur Arbeitsmedizinerin. Als ich dort ankam, war ich abgesehen von einer Stunde Dösen noch in den frühesten Morgenstunden knapp 25 Stunden wach. Und ja, dreimal düft Ihr raten!

Nein, das allgemeinmedizinische Gutachten bescheinigt mir absolute Tauglichkeit, obwohl ich entsetzlich ehrlich auf dem Fragebogen war! Was ich einfach nicht mehr hinbekommen hab, war halbwegs scharf zu sehen. Vom gelegentlichen Zufallen abgesehen waren meine Augen einfach überanstrengt. Farb- und Stereosehen ging, Sichtfeld prima. Nur eine dazu passende plausible Sehschärfe ließ sich nicht ermitteln. Was die Ärztin in Anbetracht der Umstände verstanden hat, mich aber natürlich (zu Recht) nicht davor bewahrt, den Sehtest demnächst nochmal zu wiederholen, bevor ich das Go kriege.

Und auch wenn ich davor keine Angst hab (hätte ich abgesehen davon auch nicht vor der Brillenpflicht im Taxi!), es kostet ja alles wieder Zeit und natürlich auch Geld. Hätte einfach nicht sein müssen, also der Tag so als Ganzes.

Dass ich danach auch nicht mehr (ernsthaft) arbeiten war, trotz noch zwei Stunden Schlaf, erklärt sich wohl auch von selbst.

Der diesjährige elfte August ließe sich meinetwegen gerne rückstandslos aus meinem Erfahrungsschatz streichen. Werde dann jetzt aus völlig sinnvollen therapeutischen Gründen – wach bleiben, um wieder in den Rhythmus zu kommen – eine Runde GTA zocken. Soll überdies hinaus ja auch ein wenig stresslindernd sein. 😉

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Neuer Lattenrost (und ähnliches)

Nach einiger eigentlich guter Zeit auf einem improvisierten Billig-Lattenrost von Ikea (im Wesentlichen zwei billige Lattensammlungen, die wir freihand kombiniert haben) ist nach unschönem ständigen Rausrutschen der Bretter  nun der Entschluss  gefallen, mal eine ordentliche Unterlage für mich zu besorgen. Und vorerst fühlt es sich gut an. Langzeittests kann ich natürlich noch nicht bieten, aber falls es hier Mitleser in meiner Gewichtsklasse gibt: Dieser ist es jetzt.

Wenn ich mich in den nächsten Tagen daran gewöhne, unter der Matratze mal nicht mehr nur harte Bretter oder gar wie viele Jahre lang den Boden zu haben, dann ist das prima, alles bestens.

Allerdings sind das auch mal eben zwar moderate, aber nicht für jeden bezahlbare hundert Euro gewesen.

Und deswegen das „und ähnliches“ in der Überschrift.

Viele wundern sich, wieso ich z.B. Amazon-Links setze und nicht den Internethandel verfluche, wo der doch so viele Arbeitsplätze kostet etc. pp. Nun muss ich ehrlich gestehen, dass ich für die Arbeitsbedingungen bei Amazon kein großes Verständnis habe und gerne mal einen Laden um die Ecke empfehle, ich aber leider nicht umhinkomme, Online-Handel quasi als die Erlösung schlechthin zu sehen.

Ich bin überdurchschnittlich groß und überdurchschnittlich schwer. Das ist für sich gesehen keine Statusmeldung wert, aber ich  bin damit aufgewachsen, dass das eine fucking Beeinträchtung ist. Ich hab als 16-Jähriger einfach nur Sneakers tragen wollen wie all meine Freunde. Die (von bestimmten Marken und Modellen wollen wir gar  nicht erst reden!) gab’s leider nur bis Größe 47. Und ich hatte halt eher 48. Sicher, das hat keine Sau außer mir interessiert, aber da für mich handgefertigte Lederschuhe echt ein unbezahlbares No-go waren, hab ich halt zwei Wochen Schmerzen ertragen, bis die Treter endlich ausgelatscht genug waren.

Und wo andere bei Kik Shirts für 2,99 € kaufen, greife ich auch mal auf Hemden zurück, die 60 € das Stück kosten. Wobei ich gar nix gegen T-Shirts hätte, aber find die mal in 2XLT!

Und jetzt hab ich einen neuen Lattenrost. Der erste wirkliche seit ich 16 bin. Und er hat 100 € gekostet, nicht 300, 400 oder 600, was man überraschend bequem ausgeben könnte für „Special-Interest“- Zubehör. Das  Dumme ist halt: Nur weil man groß und schwer ist, ist man nicht zwingend reich. Und da kommt das Ganze zurück zum Online-Handel: Mir ist schon klar, dass die Schuhfabrikanten während meiner Kindheit kaum kostendeckend meine Größe zum gleichen Preis verticken konnten. Ich zahle heute (Schuhgröße 50) oft noch 10 bis 30 € mehr als Leute mit Durchschnittsfüßen. Aber inzwischen können die Hersteller und Händler auch überregional Kundschaft finden, es lohnt sich also mehr für sie  – und das macht mir persönlich das Leben sehr viel leichter. Das sind dann eben die Lichtseiten der Schattenseiten der ganzen Chose.

Und das wirklich Wichtige ist ja: Ich bin damit keineswegs alleine!

Leute sind größer und kleiner, leichter und schwerer, dünner oder dicker, dunkler oder heller als der Durchschnitt. Viele auch krummer oder gerader, mobiler oder eingeschränkter, cleverer oder gutgläubiger, was weiß ich!

Ich bin kein Terrorist und kann in einem 5er-BMW nicht einmal auf dem Beifahrersitz sitzen, ich bin kein Millionär und muss mir dennoch meine Klamotten maßanfertigen lassen – aber ich habe inzwischen wohl einen passenden Lattenrost, trotz grob 150 kg Lebendgewicht inklusive Knochen. Immerhin etwas!

Und jeder, der jetzt denkt „Hmm, stimmt. Interessant!“, darf sich gerne nochmal die Themengebiete Rassismus, Sexismus, Misogynie etc. vornehmen.

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#OperationFlurfunk im Ernst-Modus

Ich denke, dass KabelDeutschland gestern eine gigantische Großstörung mit bald zwei Millionen Menschen ohne Internet hatte, haben alle mitgekriegt. Und viele Kunden werden sich geärgert haben. Deswegen denke ich, ich sollte mich entschuldigen.

Also nicht, dass ich irgendwas verbrochen hätte, was die Störung verursacht hätte, aber bei einer stundenlangen veritablen Großstörung nur drei Tage nach unserem Wechsel auf Kabel-Internet können selbst wir zwei Atheisten hier nicht mehr vor der Tatsache weglaufen, dass irgendein fürs Internet zuständiger Gott uns das schnelle Netz missgönnt und sich inzwischen nur noch so helfen kann. 😉

Nun möchte ich aber mal selbst als Blogger, der Vodafone in der Feinde-Kategorie eingeordnet hat, etwas deeskalieren. Großstörungen werden wenigstens zeitnah behoben, auch wenn zwei Stunden heftig sein können. Schlimm wird’s doch eigentlich erst dann, wenn man ein „privates“ Problem hat. Wir saßen hier schon tagelang ohne Netz, ich freue mich über Großstörungen, da weiß ich, dass was gemacht wird.

Aber gut, natürlich war das ein Dämpfer: Endlich schnelles Netz, und dann fällt es nach so kurzer Zeit bereits das erste Mal aus!

Man sollte dazu wissen, dass wir vor Jahren das Netz via Kabel schon mal abgelehnt haben, weil insbesondere Ozie aus den Frühzeiten des Kabel-Internets nur so mittel gute Erfahrungen bezüglich Zuverlässigkeit gemacht hatte.

Das gestrige Timing aber war eigentlich vor allem eines für uns: Geil! Besser hätte es einfach nicht kommen können, denn trotz unseres Wechsels ist hier ja nicht nur die Telefonanlage noch nicht komplett aufgebaut, nein, auch der alte Vertrag läuft noch die nächsten paar Wochen. Somit haben wir nur zwei Stecker umgestöpselt und hatten immerhin unsere alte DSL-Geschwindigkeit. Problemlos. Und lustigerweise ja auch übers gleiche Unternehmen. Eigentlich sollte man sowas ja immer haben; ist halt leider nicht so ganz billig auf Dauer.

Aber hey, dass man mal ernsthaft über eine Störung lachen kann, einfach weil das Timing passt, das passiert auch nicht oft. Also wegen des Timings, ist klar.

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#OperationFlurfunk (7)

Ich. Bin. Geschockt.

Ich sitze hier gerade an meinem Rechnerlein und bin mit 100 Mbit/s online. Einfach so.

Also, naja, einfach …

Der Techniker kam wie verabredet. Was gewissermaßen schon erstaunlich war. Denn obwohl ich sowohl unseren Hausmeister telefonisch gebeten hatte, einen Auftrag zu erteilen und nur proaktiv danach die Degewo angerufen hatte und einen Termin vereinbart, „für den Fall, dass der Auftrag bis dahin eingeht“, stand nun heute morgen pünktlich der junge Mann von neulich in der Wohnung und erklärte mir, dass er das jetzt einfach mache: Dose verlegen, Modem anschließen, alles halt. Und ja, der Auftrag wäre bisher nicht angekommen, aber sie ziehen das jetzt durch.

WTF?

Aber er hat den Worten Taten folgen lassen und genau das gemacht. Wir haben plötzlich flottes Internet und W-LAN und all das war eigentlich gar kein Problem mehr. Ich hab zwar hier und da mal freiwillig ein Kabel gehalten, aber abgesehen davon ist der nette Kerl einfach gekommen und alles tut. Er hat die Kabeldose sogar verschraubt anstatt aufgeklebt, so ein Bullshit-Extra-Aufwand wäre uns ja nicht im Traum eingefallen!

Ich hab das auch erst einmal für einen Hoax gehalten, aber seit ich gestern Abend in anderthalb Stunden die 64 GB Download von GTA V absolviert habe, muss ich wohl daran glauben, dass das mit dem schlechten Netz hier Vergangenheit ist. 0.o

Ich habe nie einen Zehner Trinkgeld gelassener liegenlassen als heute.

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#OperationFlurfunk (6)

Wie zu erwarten war, geht es weiter. 🙁

Eben war der Techniker der Degewo da, hat sich die Situation angeschaut und gesagt:

„Nee, das geht so nicht. Das kann ich so jetzt nicht machen.“

Weil – Überraschung! – das mit dem Verlegen der Kabeldose so nicht im Auftrag steht. Und so viel Kabel hätte er jetzt gar nicht da, und das Modem, haben Sie das Modem schon?

Äh, nein.

Nun ist die Sache die: Ich wundere mich kein Bisschen drüber, dass die Leute von KabelDeutschland die Techniker der Degewo nur unzureichend informieren. Und dass unser Wunsch, eine Anschlussdose zu verlegen, für die Leute, die ihr Geld damit verdienen, Dosen zu verlegen, offenbar nur einmal in einer Million Jahre vorkommt und sie total überfordert, das hab ich ja auch schon gelernt.

Was mich an der Sache wirklich maßlos ärgert, ist diese vollkommene Vorhersehbarkeit. Ich weiß als Kunde einfach von vornherein, dass offenbar jeder einzelne Beteiligte an dem ganzen Prozess ganz gezielt immer mindestens eine Information zu wenig erhält, um einfach seine Arbeit zu machen.

Die bei KabelDeutschland haben alles wie vereinbart zu Papier gebracht, inklusive aller Vergünstigungen, die mir am Telefon versprochen wurden. Nur hat man dem Techniker halt nicht gesagt, was er tun muss. Der – im übrigen ein netter und engagierter junger Mann – konnte wirklich nix tun. Außer jetzt vielleicht provisorisch an der alten Dose …

Nun ist das auf Abhängigkeiten basierende System aber leider so ausgeklügelt, dass ich ihn nicht einfach bitten kann, morgen doch mit einer Rolle Kabel wiederzukommen und das für Betrag XY einfach zu machen.

(Im Übrigen hab ich so langsam wirklich keinen Bock mehr, dafür was zu zahlen.)

Nein, der kann leider nur auf Auftrag von der Degewo-Mutterfirma tätig  werden und für die Verlegung der Dose läge sowas halt nicht vor. Und der Auftrag für die Installation des Modems (von dem er wie gesagt auch dachte, ich hätte es bereits), läuft zudem auch übermorgen ab.

Jetzt musste ich also den Hausmeister anrufen, um eine Verlegung der Dose zu beantragen, damit der den Auftrag an den bis eben noch in meiner Wohnung stehenden Techniker weiterzugeben. Was er allerdings auch nicht kann, ohne nicht vorher im Mutterschiff anzufragen, ob das machbar ist. Wobei machbar auch hier „umsonst“ bedeutet, denn der ganze ausgeklügelte Apparat ist so sehr auf Kostenminimierung getrimmt, die machen lieber gar nix als es mich bezahlen zu lassen, selbst wenn ich irgendwann nur noch meine Ruhe will und bereit bin, mir die zu erkaufen.

Also: Morgen nochmal den Hausmeister anrufen, dann einen neuen Termin mit dem Techniker machen und dann, wenn wir noch einen Termin zustande kriegen, irgendwann die Installation.

Und was dabei dann alles schiefgeht, sehen wir ja dann.

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