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#OperationFlurfunk, die Vodafone-Episode

Ja, wir haben uns bei der Flurrenovierung zu Gunsten anderer Kleinigkeiten wie der Erwerbsarbeit und dem gemütlichen Miteinander etwas gehen lassen. Es sind noch Dinge zu tun. Aber es neigt sich dem Ende zu und deswegen stand nun unter anderem auf dem Plan, das mit dem schnellen Internet anzugehen. Vodafone hat ja bereits seit einem halben Jahr Briefe über Briefe geschickt, um uns zum Wechsel zu überreden. Unser wunder Punkt war ja immer, dass wir die Kabeldose verlegen wollten und im Flur Ordnung schaffen. Jetzt, wo das langsam absehbar ist, habe ich also das Telefon gesattelt und bin Kraft meiner Stimme bei Vodafone eingeritten: Ja, wir wollen wechseln!

Davor allerdings fragte ich mich, ob sie dort bei der Hotline einen Satirepreis gewinnen wollen, denn ich als wegen anderer Vorkommnisse stark traumatisierter Kunde fand es reichlich verstörend, dass mich die musikalische Untermalung mit den Worten „You never been loved“ empfangen hat. 0.o

Der nette Mitarbeiter rasselte dann völlig an der Tatsache, dass ich die Wechselabsicht bereits bekundet hatte, Daten runter, die in jedem der Briefe standen. Garniert mit dem Hinweis, dass 100 Mbit/s „schon ein spürbarer Geschwindigkeitszuwachs“ sein würden.

Don’t you say? Der Wechsel von 2 auf 100 Mbit/s soll spürbar sein. Na, wer hätte es gedacht!

Aber dann das leidige Thema „Kabeldose“. Ich sagte ihm, dass wir die verlegen lassen wollen. Er erkannte völlig richtig, dass wir ja aber schon eine hätten.

Verstehen wir uns an diesem Punkt nicht falsch: Mir ist klar, dass die ihre Vorschriften haben und dass dazugehört, dass bei einer bereits vorhandenen Dose eine Verlegung/Neuinstallation kostenpflichtig sein würde, war uns bewusst. No big Deal: Shut up and take my money!

Aber!

Er fing dann an, mir zu erklären, dass es doch eigentlich völlig egal wäre, wo die Dose liegen würde. Das W-LAN würde sicher auch so die ganze Wohnung erreichen, ein paar Kabel müssten wir ja so oder so verlegen, etc. pp. Wohlbemerkt ohne zu wissen, wie das hier  bei uns genau aussieht und wie wir uns das so gedacht haben. Als er mich damit nicht abbringen konnte, meinte er, dass sie das selbstverständlich machen könnten, dass das aber leider leider wirklich sehr teuer werden würde:

„Hören Sie, unsere Techniker, die verlangen da gerne mal so 150 €, sehen sie doch zu, dass sie das vielleicht von einer anderen Firma erledigen lassen.“

Ich weiß: Ich sollte einfach nicht mehr auf Hotline-Mitarbeiter hören, die sich einen Scheißdreck für das interessieren, was ich wirklich will. Andererseits schätze ich die Situation hier durchaus so simpel ein, dass wir das „eigentlich“ auch alleine machen könnten. Eine Verlängerung des Kabels um ca. 7 Meter, eine Dose an die Wand kleben, fertig. Die Kabelkanäle wollten wir ja ohnehin im Rahmen der Renovierung schon vorbereiten, die liegen schon hier. Es schien mir plausibel, dass ein Elektriker das in 15 Minuten für unter 150 € hinkriegt.

Zu allererst hab ich bei unserer Wohnungsbaugesellschaft angerufen. Die haben in der Regel für jeden Scheiß Techniker an der Hand und abgesehen davon sind wir ja gute Mieter, die gerne mitteilen, wenn sie in der Wohnung den Kabelanschluss (ist Teil der Mietsache) verlegen. Die Antwort?

„Nein, das machen nur die von KabelDeutschland!“

Also Vodafone. Und  die hatten mir ja gesagt … ich begann den Fehler zu erahnen.

Nichtsdestotrotz haben wir dann noch schnell zwei Nummern von ortsansässigen Elektrikern aufgetrieben. Der erste erklärte im Gegensetz zu seiner Webseite, dass sie sowas nicht machen, sondern „nur so große Sachen mit Starkstrom“. Bei der zweiten Firma wäre das alles kein Problem gewesen, aber da der unverbindliche Kostenvoranschlag sehr schnell bei 120 € zuzüglich Material landete, rückte der Gedanke nahe, dass das dann doch auch die Leute von KD mal schnell mitmachen könnten. Wegen 3,50 € Preisdifferenz will ich sicher nicht zweimal Techniker im Haus!

Obwohl mit dem netten Kerl von Vodafone eigentlich ein Rückruf am kommenden Montag vereinbart war, rief ich nochmal an. Das ist ja das größte Problem an Callcentern: Man weiß nie, ob man einen von den guten oder den schlechten Mitarbeitern an die Strippe kriegt. Das was dann jedoch passierte, hat selbst mich geflasht:

Völlig ohne Wartezeit hatte ich einen über alle Maßen sympathischen Menschen in der Leitung, der mir gleich versprach, dass der Technikerbesuch freilich völlig umsonst sei. Jaja, schon klar.

„Warten Sie, warten Sie, warten Sie! Bevor Sie das sagen: Wir haben bereits eine Dose, wollen die aber trotzdem verlegen lassen. Der Kollege sagte, das ginge nicht!“

„Oh, ach so. Bleiben Sie kurz dran, ich muss das kurz klären.“

Das hatte der erste auch so gemacht. Aber, o Wunder:

„Da haben Sie recht, das wäre kostenpflichtig. Das würde einmalig 49 € kosten.“

0.0

Shut. Up. And. Take. My. Money!

„Dann sind wir doch im Geschäft. Ich hatte mich ja nur anderweitig umgehört, weil der Kollege gesagt hat, dass das ca. 150 € sein könnten.“

„Nein, um Gottes Willen. Und ganz ehrlich, ich finde das nicht gut! Ich würde ihnen dafür (statt des eigentlichen Wechselbonus‘ von 60 €) eine Gutschrift von 120 € geben. Wäre das in Ordnung für Sie?“

Ja, scheiß doch die Wand an! Mit der Gutschrift ist der Technikerbesuch ja schon wieder völlig bezahlt. Mal ganz davon abgesehen, dass uns unser („spürbar schnelleres“) Internet sowieso dank weiterer Boni ein Jahr lang deutlich weniger kosten wird und danach exakt 1,04 € mehr pro Monat als bisher. Ich sag ja: Wir hatten den Mist bisher ja bloß nicht angenommen, weil wir zuerst den Flur renovieren wollten!

Und während wir das die Tage unter Dach und Fach bringen, freuen wir uns auf den Anruf des ersten Mitarbeiters am Montag, der dann aber wohl leider leider auf seine Provision für den Vertragsabschluss wird verzichten müssen. Und nein, den wird vorher keiner informieren, dass sich die Sache erledigt hat. Da machen wir uns nix vor. Der Laden insgesamt bleibt ja derselbe.

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Schuster, Leisten und all das

Ja, die #OperationFlurfunk geht immer noch voran. Auch wenn ich nix schreibe und es nun schon länger als erwartet dauert. Neben der glücklicherweise inzwischen komplett erfolgten Entfernung der Tapete ist es uns auch geglückt, die Fußleisten komplett abzuschleifen und schon einige unschöne Stellen mit Spachtelmasse zu einem halbwegs erträglichen Gesamtbild zu überreden.

Und wir haben bereits zwei Türrahmen angeklebt!

Nun mag sich der Bewohner altbaulicher Domizile über diese Worte wundern, aber es ist wirklich so: Einige der Türen hier in der Wohnung haben keinen, bzw. einen nur unzureichenden Türrahmen – was dann auch mit beigetragen hat zur Abnutzung der Tapete, die hier mancherorts einfach über Eck angebracht wurde. Ich kann nicht einmal ein sinnvolles Bild anfügen, da hier wirklich jeder Durchgang anders ist. Sei es durch die Konstruktion an sich, durch übermäßiges Übertapezieren der Vormieter oder rein zufällig: Wir haben hier einfach keinen „typischen Türrahmen“. Dafür haben wir 10 davon. Wovon wir glücklicherweise nur wenige zurzeit renovieren.

Aber vier statt zweien sollten es schon werden, allerdings steht deswegen noch ein Baumarktbesuch an. Grundsätzlich war unsere Taktik einfach: Je nach Gestaltung des vorliegenden Rahmens wollten wir zusätzlich Holzleisten an der Wand anbringen, diese kontrastierend lackieren und der Bude so ein schöneres Antlitz verschaffen. Der Plan war gut, wir haben Maß genommen, alles notiert und schon vor zwei Wochen beim Baumarkt alles besorgt. Soweit zumindest unsere Erinnerung.

Wieder zuhause angekommen haben wir festgestellt, dass uns im Baumarkt offenbar beide ein leichter Schlaganfall zwischen Zier- und sonstigen Leisten ereilt hat, denn was wir letztlich mit heimgebracht hatten, entsprach nur noch teilweise dem, was wir geglaubt hatten, einzupacken. Es fängt damit an, dass es insgesamt eine Leiste zu wenig war. Dann war eine weitere noch derart verquer abgeschliffen, dass ihre Benutzung völlig außer Frage steht. Abgerundet wird das durch die Tatsache, dass wir in drei Fällen flache statt Profilleisten eingepackt hatten und eine weitere von der Form her zu keiner der anderen passt.

Wenn’s um mehr als einen Zehner Schaden gehen würde, wäre die Sache wirklich ärgerlich.

So aber bleibt’s bei einem weiteren Besuch im Hornbach heute Abend und gut is‘!

Insgesamt isses also noch viel Detailarbeit, die anfällt, aber ich möchte positiv anmerken, dass wir bereits an der Decke eine Bahn Tapete angebracht haben. Gut, das war zu Testzwecken, aber dennoch endgültig. So gesehen haben wir also immerhin schon über 1% unseres Flures fertig tapeziert. Ich war der festen Überzeugung, davon auch ein Foto gemacht zu haben – aber da ich es gerade nicht finde, müsst Ihr mit einem Selfie von mir mit passiver Bewaffung leben, die ich des Staubs beim Schleifen wegen angelegt habe:

Freizeitterrorist. Quelle: Sash

Freizeitterrorist. Quelle: Sash

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Verstrahlungsoptimierung

Ich weiß nicht, wie sich meine Leserschaft so aufteilt, aber ich vermute, es lesen doch einige hier mit, die wie ich im Westen der Republik ihren Ursprung haben. Und denen muss ich jetzt unbedingt mal was von meinem letzten Besuch in der Röntgenklinik erzählen. Ich weiß nicht, ob die ganzen „Ärztehäuser“ und „Gesundheitszentren“ und wie sie alle heißen, ausschließlich – und vor allem immer noch – eine reine Ost-Geschichte sind, aber zumindest ich kannte das so aus Stuttgart bisher nicht.

Hier sind nämlich (neben den durchaus auch verbreiteten Einzelpraxen) Ärzte oft noch gemeinsam untergebracht. In extra dafür errichteten Gebäuden sind mindestens fünf, meist jedoch eher zehn verschiedene Praxen verschiedener Fachbereiche untergebracht. Und – so zumindest mein Gefühl – die Praxen selbst sind oftmals erschreckend effizient organisiert, allerdings natürlich auf Kosten der Individualität. Würde mich also nicht wundern, wenn das wirklich zu 100% ein Erbe des realgescheiterten Sozialismus‘ wäre.

Trotz z.B. eklatantem Ärztemangel bei uns in Marzahn hab ich bei einer von meiner Ärztin empfohlenen Radiologie am Telefon schnell mal erfahren, dass ich „gerne jetzt gleich“ vorbeikommen könnte. Ohne Termin. Klar, Wartezeiten gibt es, aber so Fälle wie meine Zahnärztin, bei der die nie über 20 Minuten (an sehr schlechten Tagen) rausgeht, sind wohl bundesweit selten. Insbesondere für Kassenpatienten. 😉

Nun ja, ich musste mich nochmal röntgen lassen – die Sache mit dem Pleuraerguss neulich. Nachkontrolle, was halt so anfällt. Ich hab bei der Praxis vorher angerufen, weil ich wissen wollte, wann die Auslastung – und damit die Wartezeiten – möglichst gering wäre. Die Wahl fiel auf den nächsten Mittag und ich wurde nicht enttäuscht: Um 11:57 Uhr hab ich den Laden betreten, um 12:27 Uhr war ich wieder draußen.

Die Handhabung des Ganzen allerdings war mir dennoch fremd, denn tatsächlich wurden den Leuten beim Aufrufen immer ohne nähere Information eine Kabine zugewiesen. Die waren dann, wie ich schnell feststellte, auch leicht auffindbar. Und ja: Anstatt nun in einem Behandlungszimmer zu landen, stand man in einer von ungefähr fünf parallelen Kabinen, die an eine Schwimmbadumkleide erinnerten. Eine Bank, ein Kleiderbügel, ein Spiegel. Davor ein kleines Schild, das zum Entkleiden aufforderte. Das war’s. Ein Quadratmeter. All die Kabinen führten in einen Röntgenraum, und in diesen wurden nach und nach die Patienten ohne großen Pathos der Reihe nach geschleust. Da bereits bei der Anmeldung geklärt war, was wo genau durchleuchtet werden muss, reichte nun eine Helferin, die mal eben in zwei Minuten alles abgehandelt hat. Mit einer Präzision, die ihresgleichen sucht.

Beeindruckend fand ich beispielsweise, wie innerhalb von ca. 6 Sekunden folgende Geräuschkulisse die Aufnahme an sich begleitete:

„So. Luft anhalten.“ Klick. Klick. Klick. „Weiteratmen.“

Die Klicklaute, alle drei keine Sekunde auseinander, waren:

Klick 1: Die Assistentin verlässt den Röntgenbereich und schließt die Tür.
Klick 2: Das Bild wird angefertigt.
Klick 3: Die Assistentin öffnet die Tür und betritt den Raum wieder.

Das ist fraglos unpersönlich und wird sicher von vielen auch störenderweise so empfunden. Ich persönlich mag das. Ich noch nicht alt genug, um des netten Gesprächs wegen zum Arzt zu gehen und ich bin pragmatisch veranlagt. Mir kommt das also sehr entgegen.

Aber – und der Seitenhieb muss sein! – das Problem an solchen Systemen ist, dass sie auf den Mittelwert hin optimiert werden. Irgendwelche Ausnahmen machen da schnell „Ärger“. In meinem Fall war das wie üblich meine Größe. Natürlich wurde ich vor der Aufnahme ordnungsgemäß an die Wand gestellt und die Kamera entsprechend ausgerichtet. Nach dem ersten von eigentlich zwei Bildern kam die Assistentin dann aber doch kopfschüttelnd wieder rein und raunte:

„Nee, das müssen wir nochmal machen. Das war jetzt doch etwas tief. Sie sind ja aber auch groß!“

Dennoch: Auch wenn man mit Strahlenmehrbelastungen nicht scherzen sollte: Das ist mir dann doch lieber, als nach vier Wochen Anmeldezeit drei Stunden im Wartezimmer zu verbringen.

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Der Mensch, das soziale Wesen.

Ein Monolog

Setting: Montag früh, 1:30 Uhr. Eine Berliner Straßenbahn in einem Außenbezirk. Zwei Frauen, irgendwas zwischen 40 und 50 Jahre alt, steigen mit Rollkoffern ein. Sie nehmen Platz in einem großen Vierersitzbereich, der ggf. für Kinderwagen freigelassen werden soll, was der einen Frau auch gleich auffällt und sie zu folgendem Monolog ihrer Bekannten gegenüber nötigt:

„Gloobste, jetz‘ kommt hier noch’n Kindawaang? Ick gloob’s ja nich.“

Pause.

„Aba ick würd ooch nich‘ uffstehn. Dit Kind jehört ins Bett um die Zeit!“

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Well, that escalated quickly!

Hab ich mich vorgestern noch geärgert, dass beim Zusammenbauen des PC’s meine nervige Thoraxblockade von vor zwei Monaten immer mal wieder „Pieks!“ sagte, hat der Mist geschafft, mich binnen 8 nächtlicher Stunden zu Boden zu bringen und zu winseln, dass ich ja nur eine richtige Diagnose brauche. Und dann ging’s halt los. 7 Stunden UKB bei nur sehr sehr sehr wenigen schmerzfrei möglichen Positionen, völlig unbeeindruckt von Schmerzmitteln.

Dann war’s auf einmal eine verschleppte Lungenentzündung mit Wasser in selbiger … wirklich sehr sehr unschön. Ich hab stundenlang Zeit gehabt, drüber nachzudenken, aber mir ist niemand eingefallen, dem ich das gönne. Mir war’s sogar völlig egal, dass die DHL behauptete, wir wären nicht anwesend, als wir auf den Adapter für den PC gewartet haben.

Die Nacht heute war nicht toll, aber inzwischen hab ich Fieber und es fühlt sich deutlich danach an, als ob die seit gestern mehr als 3 Gramm verabreichten Antibiotika arbeiten. Und falls es bis morgen nicht spürbar besser wird, gibt’s ja noch die Option mit festem Bettchen und den richtig guten Drogen! 😀

Was ich aber sagen wollte: Ich bin erst seit einer Stunde so weit, dass Tippen nicht zwingend weh tut. Erwartet also erst einmal nicht zu viel von mir.

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Neuer PC (3)

Kreatives Chaos. Quelle: Sash

Kreatives Chaos. Quelle: Sash

Tja, nun ist es also soweit: Die Bastelspiele haben begonnen. Oder sie sind – wie man oben sieht – bereits weit fortgeschritten. Eigentlich hätten wir das Teil um die nullte Stunde auch noch schnell fertig zuschrauben können, aber ganz so einfach war es natürlich dann doch nicht. Während Ozie und ich die üblichen Stolpersteine wie eine vernünftige Reihenfolge beim Reinbauen der Komponenten, das Verkabeln oder den jedes Mal barbarischen Akt des Prozessorlüfter-Aufdrückens gut hinter uns gebracht haben, scheiterte es am Ende an einem Stecker.

Meine neue Grafikkarte muss mit zwei 6-Pin-Anschlüssen dem Strom zugeführt werden, allerdings ist nur einer vorhanden. Was kein Problem hätte sein sollen, da – wie man im Internet allerorten hört – „diese Adapter den Grafikkarten eigentlich immer beiliegen“. Tja, eigentlich immer bedeutete in diesem Fall: Hier nicht. Das Drama hält sich in Grenzen, da sowieso erst heute mittag das Windows ankommt, das als erstes OS auf den Rechner muss – und den Adapter gab’s gegen geringe Mehrkosten bei Amazon auch mit Lieferung am heutigen Abend.

Beim Verschrauben haben Ozie – die das meiste Schrauben übernommen hat – und ich schnell festgestellt, dass das wie Fahrradfahren ist: Wenn man PCs mal zusammengebaut hat, dann schafft man’s auch nach Jahren wieder stressfrei, obwohl einige Komponenten inzwischen etwas futuristischer aussehen.

Als nach wie vor Zugereister in diese PC-Dimension muss ich aber noch kurz etwas anderes anmerken: Das Gehäuse!

Nicht, dass Ihr denkt, ich hätte mir irgendein Design-Killer-Gehäuse geholt. Im Gegenteil. Es landete am Ende noch zusätzlich mit auf der Liste, damit ich mir nicht die Mühe machen muss, den alten PC auszuschlachten. Entsprechend hab ich das billigste Teil mehr oder minder unbesehen mit in den Korb geschmissen. Eines von Sharkoon, diesem hier (Amazon-Link) nicht unähnlich. Für 27 €. Und das ist Lichtjahre entfernt von dem, was ich als Billig-Gehäuse-Käufer bisher gewohnt war! Es hat ja schon damit angefangen, dass die eigentlich scharfen Kanten sauber entgratet sind. Dann aber sind die Festplattenslots anstöpselfreundlich um 90 Grad gedreht, es gibt Schnellverschlüsse, die ein Verschrauben unnötig machen, unzählige Möglichkeiten für Lüfteranschlüsse. Alles in allem sauber durchdacht, benutzerfreundlich und noch nicht einmal so hässlich, wie es zum Ausgleich für 27 € einfach mal hätte sein dürfen.

Natürlich hab ich Selten-Gehäuse-Käufer jetzt keine Ahnung, ob ich da mit der Marke einen Glücksgriff gelandet habe oder ob das Niveau inzwischen eigentlich noch viel viel höher liegt. Aber mich hat’s regelrecht begeistert. Und das finde ich, kann man bei so einem Projekt wie einem neuen PC ja auch mal anmerken.

Aber gut. Mit viel Daumendrücken kann ich das Teil ab heute Abend/morgen dann sogar einrichten. Einziger kleiner Wermutstropfen: Ich hab dann einen „superschnellen“ Rechner mit 6Core-Prozessor, 16 GB RAM, System-SSD plus einem Terrabyte Speicher auf HDD und eine 4GB-Grafikkarte – aber ratet mal, was ich nicht habe: ein einziges halbwegs aktuelles PC-Spiel, mit dem ich die Kiste testen kann. Aber irgendwas ist ja immer …

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Neuer PC (2)

Am gestrigen Morgen sind dann die (bis auf die Tastatur) letzten Teile des neuen Rechners angekommen. Anstatt jetzt hier zu schreiben, könnte ich eigentlich … nee, das mache ich in Ruhe, wenn ich Zeit hab.

Naja, als die Teile so eingetrudelt sind, ist dann auch wirklich mein 20-jähriges Ich erwacht und hat sich über so viel Technik-Spielzeug gefreut. Und so ein bisschen WTF-Feeling hat sich auch eingestellt. Spätestens bei der Grafikkarte. Ich meine, ich hab mir schon die Bilder angeschaut von dem Teil, das ich da erworben habe. Wäre ja auch irgendwie doof, keine Grafik von der Grafikkar … ok, ich werde albern.

Nein, dass die Dinger größer und immer aufwändiger gekühlt werden … ist ja klar. Und dass so eine semiaktuelle Grafikkarte mehr Rechenpower hat als meine ersten drei PCs zusammen, weiß ich auch. Und die von mir preis-leistungsmäßig favorisierte R9 380 von Sapphire (Amazon-Link) prahlt ja sogar damit, so gut gekühlt zu werden, dass die Lüfter nur bei Bedarf sehr langsam anlaufen. Aber wenn man Grafikkarten von vor 5 bis 10 Jahren im Kopf hat und dann dieses Monster in der Hand hält: Holy Shit! Das Ding hat die Ausmaße eines halben Ziegelsteins und wiegt auch ein knappes Kilogramm!

Fürs Foto hab ich mal eine alte zum Vergleich daneben gelegt. Ja, meine aktuelle wirkt auch schon opulenter, aber die rechts liegende Karte (eine ATI Radeon X1650 Pro) war vor 10 Jahren gehobener Standard, somit für damals fast vergleichbar mit der jetzt gekauften für heute. Und … nun ja, seht selbst:

"Hey Kleine!" "Mimimi!" Quelle: Sash

„Hey Kleine!“ „Mimimi!“ Quelle: Sash

Tja, Miniaturisierung ist eben auch nur ein Trend von vielen. 😀

Bis ich wirklich mal testen kann, was dieser Koloss so leistet, werden noch ein paar Tage vergehen. Aber bis dahin ist es für mich Zurückgebliebenen auch einfach ein erhabenes Gefühl, ihn in der Hand zu halten und mal wieder etwas neuere Technik zu bewundern. Ich freu mich!

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