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Und nun?

Ja was nun, liebe leichtgläubige Mayanesen?

Die Welt gibt es immer noch und nur ihr steht jetzt als Idioten da. Ich bin mir sicher, ihr habt schon den nächsten Weltuntergangstermin vor Augen. Man hat sich nur verrechnet; es ist doch nicht Nibiru, sondern irgendein Planet X+1 …

Mal ganz im Ernst: Vertraut in Zukunft denen, deren Berechnungen fundiert sind! Habt Anteil daran, unsere Welt zu erforschen, zu studieren, zu verbessern und damit die wahrscheinlichste – die menschengemachte – Katastrophe zu verhindern. Setzt euch in Wissenschaft, Politik, meinetwegen in der Kunst ein und verbessert das, was wir hier auf diesem wahrscheinlich noch auf lange Zukunft hin einsamen Planeten so Leben nennen. Euer Fehltritt zum 21.12.2012 sei euch verziehen, wenn ihr jetzt nicht dem nächsten Eso-Guru hinterher rennt.

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Die Ästhetik meiner Weihnacht

Ich wollte noch einmal auf Weihnachtsschmuck zurückkommen. Der letzte Artikel hat ja einige zum Lachen gebracht. Die Schenkenden inklusive – was mich besonders freut. 🙂

Schmuck und Deko ist ja nicht nur an Weihnachten ein großes Thema, mir ist aber insbesondere in Anbetracht in o.g. Artikel vorgestellter Dose aufgefallen, wie oft da meine Meinung von der der anderen abweicht. Teilweise von mir selbst. Ich bin meinem Vater in nicht vielen Punkten ähnlich (er ist zum Beispiel deutlich älter als ich), aber eines habe ich von ihm: einen manchmal grenzenlosen Hang zur Pragmatik. Dinge sind schön, wenn sie schlicht sind. Ich gehöre zu den Menschen, deren Traumbüro aus einem leeren weißen Raum besteht, in dessen Mitte ein schwarzer Schreibtisch (eine Platte, vier eckige Stäbe) und ein Stuhl (das selbe mit Lehne) stehen. Mit viel Toleranz auf einem runden und farblich abgesetzten – also grauen – Teppich.

Das Problem ist: es gefällt mir zwar, aber es ist mir zu anstrengend. Ich bin faul und außerdem offenbar anfällig für Räumlichkeiten, die Wühltätigkeiten erfordern. Ich habe heute meinen Schreibtisch aufgeräumt und dabei Besteck gefunden. Und so läuft das immer. Jetzt wo der Schreibtisch leer ist, gefällt er mir viel besser, aber länger als 3 Stunden hält das aller Voraussicht nach nicht an.

Anstatt wie jeder vernünftige Mensch mit unerfüllbaren Idealen eine gespaltene Persönlichkeit zu entwickeln, habe ich mich damit abgefunden. Gespaltene Persönlichkeiten sind nämlich auch furchtbar anstrengend und ich befürchte, dass ich am Ende lediglich doppelt so viel essen würde, was meinen Arzt unglücklich machen würde. Und Unglück mag ich ja gleich dreimal nicht.

Also hängt, steht, liegt und wabert auch bei uns eine Menge Tand in der Wohnung herum und ich komme damit klar. Liebevoll arrangiertes und nur behutsam moderiertes Chaos ist ja auch eine Möglichkeit, seiner persönlichen Kreativität irgendwie Ausdruck zu verleihen und damit positiv. Ausgeglichenheit und so. Andere müssen dafür beten.

Aber Weihnachten – so habe ich das verstanden – ist irgendwie auch eine Zeit des Wünschens. Und ich wünsche mir manchmal mehr Einfachheit und denke dabei an die Zeit bei meinem Vater zurück, sogar an die Zeit als meine Eltern noch nicht geschieden waren. Der Familienweihnachtsbaum war natürlich jedes Jahr festlich geschmückt – dennoch aber so schlicht, dass es mich wohl irgendwie geprägt hat: Lametta und Christbaumkugeln, in Silber und metallic-lila. Keine andere Farbe, abgesehen vom vernachlässigbaren Grün des Baumes. Einfach nur silber und lila. Und den wünsche ich mir dann manchmal zurück.

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Advent, Advent …

Wir müssen reden. Über Adventskalender.

Adventskalender sind ja ein toller Brauch – auch wenn man vielleicht mit Weihnachten nicht so viel anfangen kann. Zum einen sind natürlich Geschenke und Süßigkeiten immer toll, zum anderen ist es ja gerade für Kinder eine gute Möglichkeit, spielerisch zu lernen, dass bestimmte Ressourcen endlich sind und am Ende – so man sie vorschnell heimlich aufbraucht – eventuell nix mehr davon da ist.

So gesehen ist es ein äußerst ironischer Wink mit dem Zaunpfahl, dass vor kurzem in Adventskalendern Rückstände von Öl gefunden wurden.

Ich hatte als Kind nie einen besonderen Adventskalender, es waren immer diese billigen für Zwofuffzich aus dem Supermarkt. Das war ok, es war Schokolade (und wahrscheinlich Öl) drin und Klein-Sashy war happy. Bei Ozie sieht das anders aus, in ihrer Familie haben selbstgebastelte Adventskalender eine inzwischen mehrere Jahrzehnte zurückreichende Tradition und so kriegen wir auch heute noch Anfang Dezember immer ein Paket mit liebvoll verschnürten Päckchen aus Rostock geschickt, die wir dann am endsprechenden Wandkalender befestigen.

Wie es sich gehört befinden sich darin meist Süßigkeiten, Nüsse und dergleichen. Darüber hinaus ein paar kleine Deko-Sternchen und ähnliches, was bei uns dann ab Öffnungstag ungefähr achteinhalb Jahre Weihnachtsdeko in der Wohnung bedeutet. Man hängt es auf und akzeptiert es irgendwann. Ebenso die Osterdeko, Poster, Bilder. Eigentlich würde das bei uns ähnlich verlaufen, wenn man uns neue Zimmer in einen Adventskalender packen würde. Lustige Sache eigentlich. Vor allem achteinhalb Jahre später, wenn man sich fragt, wo denn DAS nun wieder herkam. 😉

Wir sind aber insgesamt nicht mehr so akkurat und penibel wie in Kindertagen. Ozie und ich vergessen gerne mal einen Tag lang, ein Päckchen zu öffnen, wir haben uns auch noch nie gestritten, wer nun das Marzipan und wer die Erdnüsse kriegt.

Bis heute.

Voller Vorfreude öffneten wir ein besonders großes Päckchen und fanden darin folgendes:

OMG! ROFL! WTF? Quelle: hoffentlich weit weg

Nachdem wir festgestellt hatten, dass es sich um eine Dose handelt und die darin eingeschlossenen Marzipan-Riegel und Deko-Sterne befreit hatten, blieben ein paar Fragen offen. Allen voran:

WER MACHT SOWAS? Und WOZU?

Wir haben uns Mühe gegeben, diese Dose ernstzunehmen. Der Versuch scheiterte nach anstrengenden anderthalb Minuten Dauerlachen. Dann versuchten wir uns darin, sie ironisch zu sehen. Macht man ja so als Berliner. Aber selbst unser bunt zusammengewürfeltes Wohnungssammelsurium bot keine Möglichkeit, dieses windschiefe, rosane, furchteinflößende, mit Samt ausgeschlagene Pappmaché-Etwas mit sechs stilisierten asiatisch anmutenden Zopf-Babies irgendwie zu platzieren.

Nachdem klar war, dass es nicht als Untersetzer für Schnapsflaschen, Reißnagelaufbewahrungsdöschen oder gar als zweckbefreite Dekoration dienen konnte, ohne zumindest noch auf Außenstehende gruselig zu wirken, versuchten wir der Sache auf den Grund zu gehen. Was ist ES? Darauf gekommen sind wir letztlich, weil es tatsächlich vor allem eines macht: Angst.

Und das war der Schlüssel. So viel Angst verbreitet ein Ding nicht zufällig. Dass da eine Absicht dahintersteckt, war offensichtlich. Angst vor Dosen, vor Rosa, vor allem aber vor Babies …

Und siehe da:

Passt wie angegossen – das kann kein Zufall sein! Quelle: Logik

PS: Wir freuen uns trotzdem immer wahnsinnig über den Adventskalender! Ehrlich. 😀

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Nee, wat geil!

Vorher kam endlich ein inzwischen lang ersehntes Päckchen aus der Schweiz. Eines meiner Lieblingsgeschenke dieses Jahr. Musste ich natürlich gleich fotografisch festhalten, um meinem Dank grafischen Ausdruck zu verleihen:

„Mami, Mami, der Scheinwerfer tropft!“ Quelle: Berliner Wasserwerke

Ich hatte zunächst ein paar Bilder mit Ozie unter der Dusche aufgenommen, aber da konnte man die Farben nicht so gut sehen – und ich zeige euch ja stets nur die besten Bilder … 😉

PS: Super-Feature an dem Teil: Das rote Licht scheint abzufärben. Wenn man 5 Minuten auf rot duscht, ist die Haut danach rot. Cool!

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O Du Schreckliche …

Weihnachten. Eine süße altertümliche Geschichte über Mord, ungewollte Schwangerschaften und geistgläubige Wanderer. Das erklärt zwar nur bedingt, weswegen unser Viertel jetzt bei Dunkelheit aussieht wie eine Alienbasis, aber auch daran gewöhnt man sich. Dafür erfreuen sich dicke alte Männer im Dezember enormer Beliebtheit und Geschenke gibt es auch noch.

Ich selbst habe noch positiv anzumerken, dass mir die vereisten Straßen eine enorme Freude sind und ich auch geschäftlich ganz gut wegkomme dabei, weil durch die zahlreichen Weihnachtsfeiern endlich auch die Leute wieder saufen, die eigentlich schon längst trockene Alkoholiker und damit keine nennenswerte Nacht-Taxi-Kudschaft mehr waren.

Und ich selbst? Versaubeutele mir zumindest dieses Wochenende alles, was nur irgend möglich erscheint. Ich schlafe schlecht und wache zu Zeiten auf, in denen ich normalerweise ins Bett gehen würde. Das ist eventuell meiner neuen Matratze geschuldet. Seit rund 10 Jahren habe ich eine Liegestatt bevorzugt, deren Härtegrad auf einer Skala von 1 bis 5 ungefähr 8,7 entsprach und deren vorsichtiges Auffüllen mit Tomatensuppe und Cola in der vergangenen Dekade offenbar zu irgendwelchen Reaktionen geführt hat, die etwas sehr betäubendes ausstrahlen. Ganz so ist die neue nicht. Ob es daran liegt – oder an der zu warmen Winterdecke – wer weiß es schon?

Dass ich für die Arbeit zu müde bin, ist dabei eher ein finanzielles Problem. Trotz gewisser Annäherungen an die Leistungsgesellschaft wäre ich durchaus bereit, meine Lohnarbeit durch Dinge zu ersetzen, die ich auch im Halbschlaf kann. Insbesondere Sex, essen, bloggen und fernsehen sehe ich als heiße Anwärter auf die Stelle als aussichtsreicheste Hauptbeschäftigung.

Garniert wird das Ganze allerdings durch wirklich unschöne Zahnschmerzen. Also die bösen, die bis ins Gehirn ausstrahlen und einen in Versuchung kommen lassen, den Kopf nach erfolgreichem Spritzen illegaler Betäubungsmittel in Eiswasser zu halten und Gedanken zu formulieren wie dass wir ja ohnehin alle sterben müssen. Traurig daran ist vor allem, dass das just jetzt passiert, da ich mich endlich mal in regelmäßiger zahnärztlicher Behandlung befinde und so langsam sogar dem Termin eines Extraktions-Marathons näherrücke, nach dessen Ende ich meinem halben Wohnblock Zahnschmerzen bescheren könnte, indem ich alle Nachbarn mit meinen gezogenen Beisserchen bewerfe.

Und ich – immerhin seit mehreren Jahren quasi beschwerdefrei mit schlechtem Gebiss lebend – habe natürlich beschlossen, den Eingriff (der mir mindestens eine Woche Krankschreibung garantiert) erst im Januar vorzunehmen, wenn die durchschnittliche Taxischicht auch nicht mehr als Schmerzen einbringt.

Vielleicht bin ich ein Opfer des guten alten Murphy, der offenbar alles schiefgehen lässt, was schiefgehen kann. Und um zum Ausgangspunkt zurückzukehren: dieser Vollarsch hat wahrscheinlich auch Maria geschwängert. Das ist zumindest momentan meine Theorie.

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Mahlen nach Zahl…*hatschi*

Was außer „Danke!“ soll ich eigentlich sagen? Einige Leute haben ihre (Vor-)Weihnachtseinkäufe tatsächlich über meinen Amazon-Link getätigt. Das tut zwar sicher niemandem weh, aber ich bin ja nicht der einzige, der darum bettelt 😉

Noch mehr aber hat mich gefreut, dass einige Leser mal wieder meinen Wunschzettel geplündert haben. Ich kann zu all den Büchern bisher gar nichts schreiben, weil hier inzwischen mehr als nur ein paar ungelesen herumliegen. Das wird dauern. Diejenigen, die die pragmatischsten Geschenke gemacht haben, dürfen aber meinen ganz besonderen Dank einsacken, denn es ist wirklich schön, mal ein paar Detailprobleme hier in der Wohnung anzugehen. So sind der Block, die Kühlschrankeinlage und die Steckdose z.B. mit besonderer Freude ihrer Verpackung entledigt worden. 🙂

Die Wandaufkleber werden erst in den nächsten Wochen ihren Weg an die senkrechten Betonplatten unseres Wohnsilos finden, der Akku leistet meinem Handy jetzt schon gute Dienste. Der Duschkopf ist nicht angekommen, da frage ich mal bei Amazon nach.

Heute aber haben wir dann erstmals die Kaffeemühle eingeweiht. Und zwar wie versprochen: nicht mit Kaffee!

Ein Löffel davon, und selbst eine Wassermelone spuckt Feuer! Quelle: Sash

Eine (vorerst) letzte Zwischenernte der Fuoco-Chilis hat mit einem kleinen Umweg über den Backofen den Weg der geringsten Grobkörnigkeit angetreten. Und zwar schnell und problemlos. Für diese Möglichkeit auch noch mal herzlichen Dank!

Wie schon mal irgendwo erwähnt: in meinen Augen ist das alles angenehmer niederschwelliger Luxus, den ich mir aber nicht leisten könnte oder wollte, wenn es euch nicht gäbe. Ganz im Ernst: euretwegen sieht es hier an manchen Ecken nicht mehr ganz so „originell“ aus wie in meiner alten WG. Ey, ehrlich Leute: Internet, Kostenloskultur, hach! 😀

Danke.

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Dieses „Internet“ …

Kurze Wasserstandsmeldung von mir:

Alles in bester Ordnung soweit, ich bin bloß wie üblich mit diesem und jenem beschäftigt. Dieses Mal eben auch mit jenem. Ich lese gerade von Anfang an den Web-Comic „Das Leben ist kein Ponyhof“ von Sarah Burrini durch und empfehle euch das hiermit auch.

Und (nach viel zu langer Zeit) darauf gestoßen bin ich natürlich über einen anderen Blogger, in diesem Fall über den Lieblingsastronomen des deutschen Internets, Florian Freistetter.

Manchmal glaube ich, ich habe großes Glück mit meiner Filterbubble. 🙂

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