Category Archives: Vermischtes

Ach Telekom!

Ich gebe es ja zu, ihr habt es nicht leicht bei mir. Ich mag euch als Unternehmen nicht und wenngleich ich alles andere als durchgehend zufrieden mit meinem Internet-Anbieter bin, so habe ich bisher auch keinen vernünftigen Grund gefunden, überhaupt über einen Wechsel zu euch nachzudenken. Euer Service soll laut Berichten nicht besser sein als bei der Konkurrenz und die Preise sind es auch nicht.

Den bei euch angestellten oder auch freiberuflichen Vertretern vor meiner Haustüre bleibe ich derartige Erklärungen gerne schuldig, ich erwarte aber, dass ein freundlich vorgebrachtes „Nein Danke, kein Interesse!“ auch verstanden wird.

Was euch nun besonders auszeichnet, ist die Hartnäckigkeit. Oder interne Ahnungslosigkeit. Vielleicht auch beides – was in meinen Augen allerdings eine ziemlich unheilige Allianz wäre.

Binnen Jahresfrist waren nun sage und schreibe 7 Leute hier, die uns das Internet neu verkaufen wollten. 7 Leute, die jedes Mal aussichtslos von vorne anfingen, uns zu überzeugen. 7 Leute, die mich aus dem Schlaf geklingelt haben und 7 Leute, die ihre Arbeitszeit produktiver und sinnvoller hätten gestalten können. 6 davon taten dies, weil ihr offensichtlich keine Aufzeichnungen macht, an welchen Türen schon überall geklingelt wurde.

Ich schätze mal, ab Nummer 10 oder 11 werde ich anfangen, die an sich ahnungslosen Tölpel unmenschlich zu behandeln oder zu beleidigen, auch wenn diese in dem Moment nichts dafür können. Das ist euer Verdienst, liebe Telekom. Ich möchte nunmal irgendwann schlafen. Davon, dass ihr das offenbar im Büro könnt, hab ich nämlich nix!

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Des Rätsels Lösung

Gestern (oder vorgestern? Egal!) hat in den sozialen Netzwerken ein kleiner Interview-Ausschnitt für Freude gesorgt. Ein (offensichtlich zufälliges) Interview mit dem Typen, der für den legendären Pornodialog „Warum liegt denn da Stroh rum?“ verantwortlich zeichnet. Und uns endlich darüber aufklärt, warum der Typ eine Maske aufhat.

Falls wer den Dialog nicht kennt: Er wird am Ende des Videos noch einmal gezeigt.

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung mehr, wie lange es her ist, dass ich dieses Meisterwerk der erotischen Kunst das erste Mal gesehen hab. Viel kann zum ersten vergangenen Jahrzehnt seitdem nicht mehr fehlen. Woran ich mich hingegen noch sehr gut erinnere, ist seine Rolle während der Sessions.

Die Sessions in der alten WG bestanden im Wesentlichen aus mir und Alex, Bier, Musik, Bier, Filmen, Bier, Kreativität und Bier. Gelegentlich haben wir währenddessen auch Bier getrunken. Jedenfalls weckte der (ja zweifelsohne unglaublich tiefgründige) Dialog Alex‘ Forscherdrang und er fand nicht nur den Namen des Films, sondern auch einen Platz zum illegalen Downloaden heraus.

Das Ziel war klar: Porno-Dialoge mögen oft schlecht sein. Aber wenn es einen derartigen Kracher in einem Film gibt, dann existiert eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass es vielleicht ähnliche und noch undokumentierte Perlen in eben dem selben Kunstwerk gibt. Die wollten wir – geistige Perlentaucher (und ja, was hat das geperlt damals!) – heben und bestaunen.

Die Geschichte ist also die Geschichte des wohl einzigen jemals der Dialoge wegen heruntergeladenen Pornos – hab ich vor Urzeiten hier im Blog auch schon mal erwähnt gehabt – und dann folgendes Desaster: Die miese Raubkopie war ohne Ton! Das ist beinahe dasselbe Gefühl, wie als Jugendlicher beim Graskaufen beschissen zu werden…

Naja, ich wollte nur sagen: Ich freue mich über die Auflösung 🙂

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Berliner Schnauze

Ich lehne das Konzept der Berliner Schnauze an und für sich ab. Ebenso wie beim schwäbischen Bruddeln verstehe ich nicht, was charmant daran sein soll, andere grundlos dumm anzulabern. In einem Punkt gehe ich mit: Man soll sich auch als Dienstleister nicht verbiegen müssen. Man soll sagen, was man denkt.

Was die Ausdrucksform des Ganzen angeht, muss man nicht gleich einen überbezahlten Apparat an Ministerien und Ämtern erschaffen, ihn Diplomatie nennen und für wichtig erachten – aber da es weithin bekannt ist, dass Freundlichkeit universell verstanden wird, schadet es doch eigentlich nicht, selbige auch gelegentlich hervorzukramen.

Ein bisschen lustig fand ich allerdings den Gesprächsverlauf heute Nacht an einer Tankstelle meiner Wahl dann doch:

„Hallo, guten Abend. Ich hätte gerne zwei Big-Pack rote Pall Mall, die zu fünf Euro.“

„Hätt‘ ick ooch jern.“

Ist natürlich auch eine Art, mir mitzuteilen, dass die gewünschten Zigaretten leider ausverkauft sind…

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Getrommelt sei’s!

(Nein, das ist keine Kopie des gleichnamigen GNIT-Textes!)

Ich habe schon öfter geschrieben, dass Kommunikation alles ist. Das meine ich auch nicht nur als philosophisches Grundprinzip, sondern es würde auch sicher eine tragende Rolle in dem Ehe-Ratgeber spielen, den ich noch nicht einmal im Ansatz zu schreiben geplant habe. Letzteres wäre nach fünfeinhalb Monaten Ehe vielleicht auch eine Spur zu optimistisch, selbst für mich.

Eigentlich wollte ich nur kurz schreiben, dass ich jetzt – Sonntag morgens um 8 Uhr – noch wach bin. Das ist nichts groß neues, aber es ist etwas kurios, wenn man sich den Verlauf der letzten 24 Stunden ansieht. Ich bin am Samstagmorgen um 9.30 Uhr ins Bett – das ist in Ordnung fürs Wochenende, ehrlich. Also in meinem Universum zumindest.

Statt nun wie geplant um 16 oder 17 Uhr halbmüde aber glücklich zu erwachen, formierte sich in meinen Gedanken schon zu früherer Stunde ein kurioser Traum. Er handelte von irgendeiner Dorffeier im tiefsten Schwarzwald, ich sah hunderte musizierende Menschen durch die Straßen und auf sattgrüne Berge ziehen. Vor sich Trommeln, im Takt schlagend, infernalisch laut. Aber klar: Ein Traum war es nicht. OK, die sattgrünen Berge, der Schwarzwald und 95% der Menschen durchaus. Leider nicht die Trommeln!

Als ich müdigkeitsverstrahlt um 12.07 Uhr in den Flur trat und theatralisch zerknirscht dreinsah, klärte Ozie mich auf, dass wohl irgendeine Jugendgruppe zur Einweihung des neuen Marzahner Busbahnhofs (!) so eine Art Open-Air-Konzert veranstaltete. Genau genommen waren es 6 oder 7 Hansel, aber dank ihrer nun direkt vor meinem Fenster befindlichen Position wünschte ich mir spontan, sie würden lieber dort einen Busbahnhof bauen, anstatt sowas zu veranstalten.

Nun hatten wir zudem einen herrlichen mörderischen Tag mit heller Sonne und 30°C hier in Berlin und mir wollte das Einschlafen nach diesem Akt der ungeahndeten Ruhestörung nicht recht gelingen. Ich wälzte mich im Bett, las hier und da ein paar Zeilen von Douglas Adams (war gerade mal wieder am vierten Teil) und verfiel nur hier und da mal minutenweise einem schnuffeligen Schlafritual, das glücklicherweise nicht dokumentiert ist, weil ich befürchte, darin eine gestrandete Seekuh zu spielen.

Um 18 Uhr gelang mir das mit dem Schlaf, aus dem Traum gerissen hat mich dann mein Tagfahrer: Ob ich heute fahren würde? Naja, vielleicht. Glaub schon. Wer ist dran? Und wo bin ich? Naja, er bräuchte jedenfalls länger, wäre gerade in Brandenburg, eine Stunde Verspätung, ob das klappt. Super: Schlafen und nicht einmal ein schlechtes Gewissen wegen entgangenem Umsatz!

Fortan weckte Ozie mich gelegentlich, ob wir einkaufen gehen würden. So gegen 21 Uhr taten wir das. Oder 20 Uhr? Zu früh zum aufstehen, zu spät zum arbeiten, irgendsowas halt!

Nach dem Einkauf unterhielten wir uns noch kurz. Um 23.30 Uhr wurde ich gefragt, ob wir noch lange hier säßen und ob wir nicht nebenher Kuchen backen könnten. Um 1 Uhr folgte der zerknirschte Verzicht auf Arbeit und der Genuß von Schoko-Kirsch-Kuchen. Irgendwann rief Jo an – er wollte mich wohl als Taxifahrer haben – er musste allerdings bei meiner Geschichte irgendwie lachen und mich an die Tragödie mit Andrea Berg erinnern. Dann haben Ozie und ich uns wieder kurz unterhalten, bevor ich sie dann um 5.30 Uhr ins Bett gebracht habe…

Einfach weil es witzig ist und ich es konnte, bin ich dann losgefahren. Einzig und alleine, um meinem Tagfahrer einen Zettel ins Auto zu legen, dass ich ausnahmsweise am Montag fahre, da es heute doch nicht mehr gereicht hat.

Ich hab eine komplette Nacht nicht im Taxi, aber auch nicht am PC verbracht. Das kommt schon mal vor, aber ich hatte in dieser Nacht auch keinen Besuch und keinen Sex. Deswegen bin ich jetzt irgendwie irritiert. Aber vielleicht ist das normal – in was für einem Zustand soll man an einem Sonntagmorgen um 8 Uhr auch sein? Hab ich halt eine Nacht redenderweise verbracht. Mit der Person, mit der ich meine Zeit seit sechseinhalb Jahren verbringe. Könnte schlimmeres geben…

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Nachts bei Vodafone

Da guckt man den ganzen Abend gemütlich mal auf dem anderen Bildschirm lustiges Zeugs an und kehrt anschließend an die Maschine der Wahl zurück. So habe ich das gestern gehandhabt. Am PC hab ich dann festgestellt, dass das Internet nicht tut. Die langjährigen Leser werden sich erinnern: Das bedeutet nichts Gutes!

Nicht umsonst hat unser Telefonanbieter hier im Blog eine eigene Unterkategorie bei den Feinden.

Kurz ein paar Verstöpselungstests, Check des Routers und des Modems, ein paar Neustarts aller Komponenten, dann war klar: Wir müssen anrufen! Ozie mit ihrem unübertroffenen Optimismus in den unpassendsten Lebenslagen meinte:

„Na um die Uhrzeit kommste vielleicht gleich durch…“

Dass das nicht klappen wird, war mir klar. Das Mitarbeiter-Management bei Vodafone ist gut. So gut, dass in der Nacht dermaßen wenige Telefonisten am Start sind, dass mir gleich zu Beginn des Telefonates entgegenschallt, derzeit müsse man leider länger warten, weil so viele Anrufer in der Leitung sind.

Nun war ich natürlich leider doppelt gehandicapt: Ich musste mit dem Handy anrufen und war heiser. Das ist nicht ohne Bedeutung, denn an meinem HTC schaltet sich der Bildschirm beim Telefonieren immer ab. Beim Manövrieren durch das umfangreiche Menü des Sprachcomputers  vermisse ich so die Tasten ein wenig. Vor allem bin ich mir unsicher, was ich alles drücken darf, ohne dass die Verbindung vielleicht abgebrochen oder der Tastendruck als etwas anderes interpretiert wird. Naja, Vodafone bietet ja auch Sprachkommandos an. Damit bin ich soweit auch klargekommen, die fortwährende Unterhaltung mit möglichst klarer Aussprache hat meine noch etwas durch Heiserkeit geschwächte Stimme aber überfordert. Die Anmeldung mittels Telefonnummer gelang nicht, eine Ziffer konnte ich nicht laut aussprechen.

Dann wurde hier und da mal ein „drei“ von mir als „vier“ interpretiert, was zwar seltsam ist, wenn man sich die absolute Unähnlichkeit der Worte vor Augen führt, aber für ein sechspünktiges Menü war die Abweichung dann doch noch erträglich. Ich bin dann halt statt bei Technischen Einschränkungen bei Verträgen und Tarifen gelandet, aber der Unterhaltung nachts um 1 Uhr ohne Internet tat das keinen Abbruch.

Als ich irgendwann mit meinen Sprachbefehlen endgültig in einer Schleife gelandet bin, habe ich die Sprecherin „Schlampe“ genannt und bin unmittelbar in der Warteschleife gelandet. Das sollte man sich merken, ich hatte eine ähnliche Erfahrung bereits vor Jahren mit der Formulierung „Fick dich!“

Ab da waren es nur noch 10 Minuten „Worst of the 80s“-Musik, bis ich einen Mitarbeiter am Telefon hatte. Ozie und ich hatten bis dahin bereits geklärt, dass keine Rechnungen offen sind und waren dazu übergegangen, zu der Musik abzurocken.

Völlig unerwartet meldete sich jemand. Dieser Jemand beantwortete meine Frage nach kurzer Abfrage der Telefonnummer blitzschnell und professionell:

„Also da kann ich ihnen schon anhand der Vorwahl sagen…“

Super! Großstörung! Das ist ein gewaltiger Vorteil, denn sowas wird behoben. Wann immer das Problem nur unsere Leitung betraf, haben wir mehrere Telefonisten verschlissen, bis uns auch nur irgendwer geglaubt hat, dass nicht wir schuld sind am vorgetragenen Elend. Dabei könnten wir inzwischen ohne technisches Sachwissen jedem Mitarbeiter erklären, welche Parameter er checken müsste und woran es liegt, dass wir mal wieder kein Netz und das Netz keinen Sash hat.

Aber dieses Mal ging es ja – ich hoffe, dass das nicht nur Glück war. Mir wurde gesagt, dass die Störung voraussichtlich bis 4 Uhr dauert, de facto bin ich um 1.40 Uhr wieder ins Netz gekommen. So darf das laufen. Fehler und Störungen passieren, da mache ich kein Fass auf. Information ist das Zauberwort.

A prospos Information: Heute Nacht zwischen 2 und 6 Uhr werden meine Blogs auf einen neuen Server verlegt und sind zwischenzeitlich nicht erreichbar. Wie immer gilt: Weinen deswegen ist erlaubt, Amoklaufen ist uncool!

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Müde Gedanken extended

Vor einiger Zeit habe ich von der genialen Methode berichtet, wie man beim Schäfchenzählen nicht durcheinanderkommt:

Indem man ihnen Turnschuhe anzieht!

Gut, zugegeben: ganz ausgereift war das schon damals nicht. Aber was soll man eigentlich machen, wenn man das Schäfchenzählen immer abbricht? Zum Beispiel, weil man sich hinter den Zaun unwillkürlich einen Abgrund denkt und nun gar nicht darüber sinnieren möchte, was die armen Schäfchen unten am Ende erwartet.

Ich sag es euch: Von der einfachen Theorie bleibt beim Schäfchenzählen in der Praxis am Ende nicht viel übrig. Außer natürlich einer horrenden Anzahl virtueller Turnschuhe 😉

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Die Mutti von Hubert

Ich muss mich mal ernsthaft bedanken für die Akustik in Berliner Straßenbahnen. Was sollte ich machen, wenn ich sowas nicht mehr zu hören kriegen würde:

„Hihiii Hubert! Ja, ich dich auch. Duhu, ich war gerade bei deiner Mutti und hab 50 € gekriegt. Dann haben wir uns betrunken. Hihi. Aber Mutti hat angefangen! Und jetzt hock ich am Bahnhof und wollte mal fragen, was du so machst.“

Glückwunsch an Hubert: Eine Mutter, die die Freundin fürs Saufen bezahlt. Das ist ein Glücksgriff 😉

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