„Ich will noch Schoki!“
„Ja, ich fände was süßes zum Filmgucken auch nicht schlecht. Oder Chips.“
Das Ergebnis sieht dann so aus:
„Ich will noch Schoki!“
„Ja, ich fände was süßes zum Filmgucken auch nicht schlecht. Oder Chips.“
Das Ergebnis sieht dann so aus:
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WTF? Wo bin ich? Zu Hause. Sash. Alles wie immer. Ein Schluck Cola – guten Morgen! Mist, ich wollte doch eigentlich noch verbloggen, dass ich gestern… ok, dann halt jetzt. Bildschirm 1, Bildschirm 2. Pling! So, schnell bei Sashs Blog rein, dann – Wow! – 45 neue Mails. Kurz mal überfliegen: Kommentar, Kommentar, Twitter-Follower, Facebook, Facebook, Facebook. Wat? Wo schreibt der jetzt „Ich find den hier aber besser!“? Facebook aufmachen. Nebenher mal die Adsense-Zahlen aktualisieren. Dann kann ich auch gleich die Statistiken mal…
OK, der Comment war bei einem blöden Nebensatz. Ein Video? Na gut, lassen wir youtube ein bisschen buffern, zurück zu den Mails: Kommentar, Kommentar, Kommentar, Kommentar, Facebook, Facebook, Facebook, Twitter, Facebook, Kommentar, Kommentar, Nominierung. Nominierung? Die BOBs? Oh, da war doch was! Seite in neuem Tab laden. Youtube läuft jetzt ruckelfrei – irgendeine durchschnittliche Rock-Nummer. Wayne? OK, Nominierung. Seite braucht ewig zum Laden. Super. Kurz mal bei GNIT reingeschaut. Ah, 2 Likes mehr als gestern, klasse! Statistik sieht auch gut aus, Artikel war wohl ganz ok.
Pling! Karl hat mir auf Facebook geschrieben: „Na, schon wach?“ „Nein, nicht wirklich.“
Mails. Nom… ach stimmt, was war denn jetzt mit der Nominierung? Oha, das nenne ich mal gut! Da muss ich gleich bei GNIT was schreiben. WordPress aufmachen, tippeditapp, tippeditapp. Wieso hab ich eigentlich noch keine Kippe im Mund? Hab die Adsense-Zahlen ganz vergessen. Ein Euro. Naja, nicht schlecht. Trag ich mir mal in die Tabelle ein. Fuck, den Reader geöffnet. Den wollte ich ja auch noch durchgehen. 87 neue Artikel. Immer her damit! Viele Polizeipressemeldungen, in allen Medien zudem seit 5 Tagen der ewiggleiche Artikel über Taxi-Apps in allen drittklassigen Onlineredaktionen… oh der Postillon schreibt über Spritpreise. In neuem Tab öffnen! Rätsel bei Klaus? Auch.
Hihi. ibash. Gleich mal bei G+ sharen. Oder besser Facebook. Oh, da hab ich noch gar nicht guten Morgen gesagt. Dann kann ich ja gleich den Text wegen der Nominierung… shit! Den hab ich ja noch gar nicht abgeschickt. Karl fragt, ob ich jetzt endlich wach bin. 2 Likes für den guten Morgen gibt es schon. OK, Artikel ist raus – dann noch auf Facebook. Ich klicke Karl weg. Nicht jetzt!
Wo war ich denn jetzt? Blogeintrag! Nee, erst die Mails! Twitter, Facebook, Facebook, Kommentar, Kommentar, Facebook, Facebook, ein Leser schickt mir einen Link. Muss ich wohl auf später. Oh, Spam! Niedlich. Hab aber schon einen Penis, sorry Jungs. Facebook, Kommentar, Kommentar. Gwibber meldet sich oben am Bildschirmrand, dass wieder zwei neue Nachrichten eingegangen sind. Super! Gibt es eigentlich in meinem Drittblog auch Kommentare? Mal nachsehen. Oh, dabei kann ich gleich kurz den Spamordner bei den anderen beiden checken. Hab ich die Mail ans Radio eigentlich rausgehauen? Ja.
Auf Bildschirm 2 lacht mich der Reader an. Neues im Blog von Freistetter, beim Bestatterweblog, im Taxi-Blog… noch 40 Artikel. Überfliege den ein oder anderen, lade hier und da mal eine Seite in einem neuen Tab. Scheiß gekürzte RSS-Feeds. Tagesschau meldet dies und das, es wird weniger. Bildblog braucht ein paar Minuten. Die restlichen Mails sind alle von Facebook. Klick, klick, digitaler Orkus. Obwohl: Einer meint, mein Link tut nicht. Uiuiui! Und Denise Kleinbembel möchte auf Facebook mit mir befreundet sein. Alles klar, bestätigen, in die Leser-Liste packen. Oder kenn ich sie? Ach, von ihr war auch der G+-Kommentar. Den sollte ich jetzt aber gleich mal, gleich nach dem Bloggen jedenfalls.
So, WordPress, Artikel erstellen.
Ups, falsche Baustelle, bin bei GNIT.
Jetzt aber! 5 neue Nachrichten. Und was wollte ich jetzt eigentlich bloggen?
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Ja, irgendwie mache ich wohl „was mit Medien“. Der Erfolg meines zweiten Blogs, GNIT, sorgt einmal mehr dafür, dass sich Journalisten bei mir melden. Genau genommen war es Konstantin Zurawski – und der hat mich angefragt, ob ich für eine Talksendung von DRadio Wissen zur Verfügung stehen würde.
Klar doch! 🙂
DRadio Wissen ist eine Art Spartenkanal des Deutschlandradios, allerdings nur digital zu empfangen. Obwohl ich nicht wirklich zu den Hörern gehöre, finde ich das Konzept sehr interessant und natürlich freue ich mich auch, mal als kleiner Taxifahrer mit überdurchschnittlicher Schreiblust ein anderes Publikum zu erreichen.
Allerdings ist genau das auch wieder sehr seltsam: „Was mit Medien“ zu machen.
Ich bin mir sicher, dass da draußen ein Haufen Leute rumrennt, der sich insgeheim – oder sogar unterbewusst – freuen würde, wenn Journalisten von der eigenen Meinung und dem eigenen Leben mal berichten würden. Ich selbst bin ja bei der ersten Anfrage nach einem telefonischen Interview fast umgekippt vor Durchdreheritis. Die Tatsache ist aber: Selbst daran gewöhnt man sich.
Als Blogger rutscht man in sowas ja irgendwie rein. Natürlich ist einem bewusst, dass theoretisch die ganze Welt lesen kann, was man schreibt – ein gelegentlicher Blick auf die Statistiken zeigt einem mit der Zeit dann aber doch, dass es letztlich auch „nur“ ein paar Leute aus der Nachbarschaft, ein erweiterter Freundeskreis und ein paar hartgesottene Fans sind, die einem komischerweise selbst dann nicht die Folgschaft verweigern, wenn man ihre Meinung nicht teilt.
Dass sich tatsächlich mal „die Medien“, also die richtigen, echten, melden – das bleibt für die meisten eine unerfüllte Hoffnung. Ich selbst stehe da ja an einer Grenze: Über mich und GNIT wurde schon bundesweit berichtet, andererseits ist es immer noch ein seltenes Vergnügen, mal auf Kosten einer Presseagentur Pizza zu essen.
Und ich stehe der Sache auch ambivalent gegenüber: Zum einen mag ich natürlich die Aufmerksamkeit für mein Schreiben und natürlich auch meine sonst gerne belächelte Arbeit. Zum anderen bin ich nicht ohne Grund die Mehrheit der Tage alleine mit mir und Ozie. Permanent auf der Straße erkannt zu werden wäre nicht wirklich etwas schönes für mich.
Aber so wie es gerade läuft ist es super und ich freue mich natürlich, wenn sich durch das ein oder andere Interview noch ein paar Leser mehr finden.
Solltet ihr Interesse haben, mich live im Radio quatschen zu hören, dann freut euch auf Samstag, den 14. April, 11 Uhr. Eine ganze Stunde lang werde ich live Gast bei DRadio Wissen sein, wahrscheinlich völlig übermüdet nach einer Freitagsschicht im Taxi. Ob sich das lohnt, kann ich jetzt natürlich noch nicht sagen, aber hey: Ich opfere meinen Wochenendschlaf für die Aktion. Natürlich werde ich auch über diese Sache bloggen und – sobald erhältlich – den Podcast-Download verlinken. Aber was wären Live-Sendungen, wenn niemand zuhört?
Und ja, ich habe Lampenfieber! Vor allem, weil ich da alleine in einer Sprecherkabine sitzen werde, während mein Gesprächspartner in Köln weilt.
Vielleicht ist es ja doch ein bisschen spannend, „was mit Medien“ zu machen 😀
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Und das meine ich ernst. In den letzten Monaten bin ich so oft am Rande der Verzweiflung gewesen und es ist ausgerechnet ein Comic, der mich davon abhält, dieser Verzweiflung in Form eines Amoklaufs oder desgleichen gebührend Ausdruck zu verleihen:
Je weiter man sich herauswagt in die Tiefen des Netzes, desto mehr Idiotie prallt einem an den widerlichsten Ecken entgegen. Gerade hab ich beispielsweise bei Facebook einen lustigen Comic gesehen, der zeigt, wie eine Arche mittels Kanone eine zweite – die mit den Dinosauriern – versenkt. Als Überschrift steht dort: „Nur eine weitere Theorie…“
Und in den Kommentaren proletet irgendein Idiot gleich heraus, dass es nur ein wenig Intelligenz bräuchte um zu erkennen, dass es die Sintflut gab und die Menschen parallel mit den Dinosauriern gelebt hätten, die Atheisten also mal schön die Klappe halten sollten.
Gut, das ist vielleicht ein besonders blödes Exemplar unserer Spezies gewesen, aber in oftmals auch wesentlich subtilerer Form kommt die Idiotie auf der weiten Wiese Internet oftmals wie ein Hase dahergehoppelt und kackt einem auf die Picknickdecke. Wir halten uns alle soweit für intelligent und wir haben alle unsere liebgewonnenen Meinungen und Vorstellungen. Und wir hassen es natürlich, Unrecht zu haben. Da schließe ich mich mit ein, wahrscheinlich würden mich all die Idioten auf diesem Planeten auch gar nicht stören, wenn ich bezüglich der Frage „Recht oder Unrecht?“ völlig emotionslos wäre.
Das Schlimme ist, dass sich die Diskussion ohnehin nicht lohnt. Man kann sich zum Beispiel einmal die hervorragende Fehlschlüsse-Reihe aus dem Ratioblog durchlesen. Und dann startet man irgendeine Diskussion. Am Besten funktioniert das natürlich bei einschlägigen Themen wie Religion, Alternativmedizin oder Verschwörungstheorien. Da kann man die Links auf die Fehlschlüsse gar nicht so schnell setzen, wie entsprechende Argumente vorgebracht werden…
Dass das Internet stellenweise ein Hort der Dummheit geworden ist, finde ich persönlich einfach deprimierend. Wir hatten nie bessere Möglichkeiten, unsere Überzeugungen und Theorien auf den Prüfstand zu stellen, in gar nicht allzu ferner Zukunft ist es vielleicht nicht einmal mehr abwegig, Blödheit als selbstverschuldet zu betrachten. Die meisten den Alltag betreffenden Dinge sind bestens erklärbar und bei schwammigen Gebieten hilft einem wenigstens noch Ockhams Rasiermesser, um die eigenen Ideen auf ihre Plausibilität zu überprüfen.
Warum schreibe ich das eigentlich? Ist es nicht eigentlich egal, was man glaubt oder welchen Fantasien man nachhängt?
Teilweise sicher. Auch ich zitiere gern den Mark Twain zugeschriebenen Satz, dass das Recht auf freie Meinung auch das Recht auf Dummheit einschließt. Nur kann, bzw. darf das nicht überall gelten. Die Probleme dieser Welt – und man kann sich sicher darauf einigen, dass es derer ein paar gibt – verlangen nach Lösungen. Diese Lösungen sollten realistisch sein. Wenn ich mit meinem Taxi von der Straße abkomme, dann hat der verdammte Konstrukteur hoffentlich nicht einer alten Weisheit vertraut, die besagt dass Stahl kein gutes Karma hat und mein Auto deswegen mit einem Rahmen aus Gänseblümchen gebaut. Ganz egal, ob er privat daran glauben mag. Vielleicht ist es noch nicht schlimm, dass aus den USA kaum Nachwuchs von archäologischem Fachpersonal kommt, weil dort weiterhin ein kreationistisches Weltbild vermittelt wird. Wenn allerdings die Umweltpolitik von Klimawandel-Leugnern betrieben wird und Homöopathen nach Afrika fliegen, um die Menschen dort davon zu überzeugen, dass Malaria und AIDS auch mit Zuckerkügelchen behandelbar sind, dann sind das in meinen Augen ernste Probleme, die leider viel zu selten thematisiert werden.
Ich schreibe diesen Text nicht, weil ich irgendeiner Ideologie folge oder irgendwer mich dazu zwingt. Alles was ich möchte, ist Denken! Eigenverantwortliches Denken der Menschen. Vom Hafenarbeiter bis zur Bundeskanzlerin! Und dass man, wenn man auf eine Lösung stößt, diese Lösung ebenfalls kritisch überprüft. Ich möchte ganz ehrlich auch daran glauben, dass die Amis nie auf dem Mond waren. Würde mir prima in mein politisches Weltbild passen, ist aber dummer Unfug. Ich würde mich verdammt nochmal freuen, wenn die Homöopathie wirken würde. Wäre ja quasi eine Revolution in der Medizin! Da bin ich doch nicht dagegen! Alleine: Ihre Wirksamkeit wurde zigfach widerlegt, ebenso die vermeintlich positiven Resultate. Und einen Gott könnte ich akzeptieren (gut, muss nicht so ein Stinkstiefel wie der christliche sein!), aber es gibt keinerlei haltbare Hinweise auf eine solche Existenz.
Ich könnte damit enden, auf die vielen vielen schlimmen Auswirkungen von Dummheit und Ignoranz hinzuweisen. Das macht sich gut und wirkt manchmal tatsächlich so, als hätte uns Skeptikern irgendwer diktiert, wie wir solche Texte zu schreiben hätten. Folglich versuche ich einmal mehr, meine Unabhängigkeit zu beweisen, indem ich einen eher unorthodoxen Schluss wähle:
Schaltet euer Gehirn ein! Mir zuliebe!
Es macht mich irre, euch dabei zuzusehen, wie ihr geistigen Dünnpfiff verbreitet und dabei damit prahlt, intelligenter zu sein. Ihr verletzt mich und Millionen Menschen intellektuell aufs Schärfste und wir werden geschüttelt von Fremdscham biblischen Ausmaßes! Habt ein bisschen Mitleid und versucht, dieser Welt mit etwas Logik zu begegnen! Nur ein bisschen, die Ergebnisse werden auch euch überraschen und sind ähnlich cool wie Alien-Raumschiffe und Chemtrails, versprochen!
Filed under Medien, Politik, Vermischtes
Man kann es so einfach machen, wie nur irgendwie denkbar. Zum Beispiel erstellt man einen persönlichen Blog und bringt dort alles unter, was einem so einfällt. Was man der Welt eben mitteilen will. Bilder der Zimmerpflanzen, Politisches, Geschichten über die eigene Ehe, Rezensionen für Bücher – und nebenbei noch der ganze Mist, der einem täglich im Internet vor die Füße fällt. Abgesehen von einem Facebook-Profil gibt es wirklich nichts im Netz, was noch einfacher zu füllen wäre.
Manchmal klappt es dennoch nicht so ganz.
Jeden trifft irgendwann mal die Ideenlosigkeit. So auch mich in der letzten Woche. Das einzige, was ausnahmsweise im Überfluss herumliegt, sind Taxi-Geschichten. Und das, obwohl ich so selten arbeite wie noch nie zuvor, seit ich das Bloggen darüber angefangen habe. Ihr glaubt gar nicht, wie wenig erwähnenswertes in einem Haushalt oder einem Leben passieren kann!
Allerdings ist natürlich so ein Blog – insbesondere wenn es nicht der einzige ist – ein schlechtes Indiz dafür, was und wieviel jemand wie ich tatsächlich schreibt. Denn natürlich schreibe ich nach wie vor. Meist bei GNIT drüben, aber durchaus auch noch andere Dinge, die irgendwann mal in Büchern landen sollen.
Und an dieser Stelle muss ich einmal einen „Kollegen“ verlinken, der mich jetzt die letzte Hälfte der Woche nicht nur ein wenig Zeit gekostet, sondern um so mehr inspiriert hat: Maximilian Buddenbohm.
Seinen wunderschönen Blog Herzdamengeschichten lese ich bereits seit geraumer Zeit, Mitte der Woche nutzte ich ein Zeitfenster von 24 Stunden, um mir das – in der Chronologie der Geschichten – erste Buch mal eben schnell einzuverleiben: Es fehlt mir nicht, am Meer zu sein: Eine Strandjugend
„Schnell einverleiben ist hier allerdings der falsche Begriff. Es liest sich eben schnell und gut. Ähnlich seinen Blogeinträgen gelingt es Buddenbohm in seinen kurzen Erzählungen einfach unglaublich gut, die Ereignisse zu beschreiben, die gemeinhin am Ende des Lebens die eigenen Erinnerungen ausmachen. Und wie wir alle wissen, misst sich deren Wert nicht zwingend an der Wichtigkeit des Inhaltes. Der erste Kuss mit der großen Liebe landet eben manchmal fast gleichrangig im Gedächtnis mit der undefinierbar guten Stimmung an einem gemütlichen Abend, den man mit ein paar langjährigen Freunden verbrachte und dabei ein neues Spiel erfunden hat.
Wie man als lediglich passiver Leser solche Geschichten aufnimmt, weiß ich gar nicht mehr. Mich sprang beim Lesen von Buddenbohms Buch in jeder Geschichte mindestens zweimal intensivst mein eigenes Leben in Form eigener – natürlich völlig anderer – Anekdoten an, weil ich diese Form des Erzählens bis dato so schön noch nie zwischen zwei Buchdeckel gepresst gesehen habe. Erkenntnisse, Vergleiche, Mitgefühl, Freude, Trauer, Schreiblust und Inspiration: Ich habe selbst Ozie kaum im Kern begreiflich machen können, was mich bei der Lektüre alles überrollt hat.
Wer abseits der großen Heldengeschichten gerne im Leben von ganz normalen Menschen stöbert, sollte bei Maximilian Buddenbohm seine Freude haben, im Blog wie in den Büchern.
Glaubt mir, das ist ein mehr als genügender Ausgleich, bis ich hier mal wieder einen roten Faden finde.
Indirekt habt ihr auch als Leser meiner Texte schon dem einen Buch Buddenbohms viel zu verdanken – dieses Versprechen sei hier gemacht. Ich kann es kaum erwarten, die anderen zu lesen.
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Einmal mehr habe ich – dieses Mal telefonisch – erörtert, dass Kommunikation der Schlüssel zu allem ist. Insbesondere zu einem zufriedenen Leben und in diesem Rahmen vor allem zu einer zufriedenen Partnerschaft.
Gerade ersteres ist aber von enormer Wichtigkeit, denn in meinen Augen ist Kommunikation tatsächlich der Schlüssel zu allem. Ein Großteil des Lebens kann subsummiert werden unter diesem Begriff, denn es ist sicher nichts falsches dabei, zu behaupten, das Leben bestünde im Wesentlichen daraus, Erfahrungen zu machen und diese zu kommunizieren.
Hierbei muss nicht auf Internet- und Schreib-Junkies wie mich zurückgegriffen werden, denn auch das Aufziehen von Kindern, das Aufsteigen auf der Karriereleiter und das Sozialleben unter Freunden lässt sich letztlich runterbrechen auf eine stetige Kommunikation.
Und das ist zugleich der Grund, weswegen ich mich auch als atheistischer Couch Potatoe durchaus wohlfühle in dieser Welt: Der Sinn des Ganzen ist Kommunikation – und die betreibe ich ohne Ende. Ich sammle Wissen an, verbreite es, kommuniziere auf vielen Ebenen, nehme neue Dinge auf, überdenke, verwerte, remixe alte Ansichten und Gedanken.
Das alleine mag unspektakulär sein und es finden sich eine Menge weniger interessante Lebenswege, die das auch beinhalten. Aber es ist sicher besser, als sich täglich one-way vom TV berieseln zu lassen und mit seiner Frau kein Wort mehr zu wechseln.
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Irgendwo in den Untiefen dieses Blogs hab ich das schon mal geschrieben: Ich liebe es, wenn irgendwelche Werbeleute bei mir anrufen und nach meinem Ex-Mitbewohner fragen! Denn normalerweise bin ich ja auch im Falle von solchen Anrufen ein recht geduldsamer Mensch. Bei diesen speziellen Anrufen jedoch ist völlig klar, dass sie nicht wirklich legal sind. Dabei geholfen hat uns – unabsichtlich – Vodafone. Die haben damals fälschlicherweise den Namen des Ex-Anschluss-Inhabers mit der neuen Telefonnummer in Verbindung gebracht und zumindest online eine kurze Weile zusammen aufgeführt.
Da mein werter Ex-Mitbewohner jedoch zu keinem Zeitpunkt hier in Berlin gewohnt hat, ist auch klar, dass er diese Nummer niemals an irgendwen weitergegeben hat.
Und dank dieser Tatsache werde ich auch gerne unverschämt:
*Ringdingelingding!!!*
„Sash hier.“
„Hallo, ich rufe an von e-wie-einfach und wollte Herrn Felix…“
„Sagen sie ihren Adresshändlern einen schönen Gruß von mir, sie sollen sich mehr Mühe geben!“
„Äh, wie bitte? Wohnt denn der Herr…“
„Der hat niemals hier gewohnt und da das ein bedauerlicher Fehler war, haben sie mit ihrer Nachfrage soeben bewiesen, dass sie sich die Telefonnummern zum Anrufen aus einem veralteten Telefonbuch besorgen. Herzlichen Glückwunsch!“
*Klick*
Schneller beendet man solche Gespräche nur, wenn man einfach so auflegt. Aber das macht bei weitem nicht so einen Spaß.
Und sollten sich die Damen und Herren am anderen Ende als ein bisschen zickig erweisen, dann spielt man die illegaler-Anruf-Karte. Dann legen die selbst auf. Ist was für Tage, an denen das Ego ganz unten ist, dann isses aber besonders hilfreich. 🙂
Ich weiß: Am anderen Ende sitzen auch nur Menschen, mies bezahlt und Ahnung haben sie auch keine, woher die Adressen kommen. Das ist der Grund, weswegen ich so höflich bleibe. Ich weiß um die Zustände Bescheid, Ozie hat auch mal im Callcenter gearbeitet Es geht nicht darum, unbeteiligte arme Säue niederzumachen. Aber deren Ziel ist es, mich in Grund und Boden zu quatschen – da ist es schön, wenn man weiß, wie man dem zuvorkommt. Und hallo, eigentlich dürften sie mich gar nicht anrufen, warum sollte ich da moralische Bedenken haben?
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