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Ein Jahr …

Nun ist diese eine Woche bereits ein Jahr her. Diese eine Woche im Jahr 2018 zwischen dem errechneten Termin und der tatsächlichen Geburt unseres kleinen Würmchens. Diese eine Woche, die für mich ganz persönlich zweifelsohne die intensivste der ganzen Schwangerschaft war, weil sie dann letztlich die war, die nicht nur für Sophie ein ständiges Auf und Ab und permanente Bereitschaft erfordert hat. Vor einer Woche und einem Jahr bin ich vorsorglich in die Elternzeit gestartet und auch wenn es natürlich davor schon hätte passieren können, dass mich auf Arbeit der Anruf ereilt: Es war wie immer alles „gut gegangen“, aber nun gab es kein Zurück mehr, jetzt irgendwann MUSSTE es ja mal passieren. Niemand ist je ewig schwanger geblieben.

Sophie hat bei Twitter einen Thread gestartet, in dem sie diese Woche noch einmal Revue passieren lässt:

(Zum Ansehen des Threads aufs Datum klicken)

Ich habe einige schöne Erinnerungen an die Zeit, aber über die allerschönste werde ich jetzt noch nichts schreiben müssen. Dafür gibt es ja einen ganz speziellen runden Jahrestag Ende der Woche. 😉

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Wochenstart, selbstbestimmter

Ich bin mir sicher, dass kaum jemand – insbesondere kaum jemand ohne Kinder – nachvollziehen können wird, was so befreiend daran ist, am Montagmorgen um 5:30 Uhr am Rechner zu sitzen, während hinter einem die Bettdecke langsam auskühlt und noch niemand in der Wohnung wach ist.

"Der Mond ist aufgegangen." "Dann mach ihn wieder zu." Quelle: Sash
„Der Mond ist aufgegangen.“ „Dann mach ihn wieder zu.“ Quelle: Sash

Aber es ist herrlich. Allerherrlichstens sogar.

Gut, dass es Montag ist, ist relativ egal. Für mich als Hausmann haben Wochentage keine allzu große Bedeutung derzeit, ich muss nur aufpassen, dass ich keinen Einkauf auf Sonntag zu legen versuche. Tatsächlich ist es die Uhrzeit: Ich bin ausnahmsweise mal ausgeschlafen. Nicht, dass die Nacht für meine Verhältnisse lang gewesen wäre*, aber es waren trotzdem gesunde sieben Stunden und durch das frühe Ins-Bett-Sinken nach einem langen Tag im Park mit den Knirpsgroßeltern gestern sind die jetzt vor sechs Uhr vorbei. Was eine sehr wahrscheinliche Zeit ist, die das Baby für den Tagesstart wählt.

Tatsächlich kann ich mich kaum an Momente erinnern, in denen ich so ausgeschlafen war, dass ich ohne Anruf von Sophie oder das Schreien des Spätzles freiwillig das Bett verlassen habe – nicht, dass es die gar nicht gab, aber sie sind rar gesät.

Natürlich werde ich abseits dieses Blogeintrags in der halben bis ganzen Stunde jetzt nichts irgendwie besonderes hinkriegen. Ich werde sogar den Teufel tun, mir schon einen Kaffee zu machen oder sonstige Morgenaktivitäten vorziehen, denn die Chance ist groß, dass ich damit des Babys und damit Sophies Nacht verkürze. Aber Kategorien wie „nur ein Blogeintrag“ sind eh keine mehr, die mit so einem wuseligen Zwerg Gültigkeit hätten, man ist ja eben froh um jede selbstbestimmte Minute. Und wenn die an einem Montag um 5:30 Uhr ist, dann ist das eben so.

Nicht vom Telefon aus einem Alptraum gerissen werden als Alltagsglück begreifen. So weit ist man nach nicht einmal einem Jahr. Lasst Euch das eine Warnung sein! 😀

*Ich kann mich über die Länge der Nächte wirklich wirklich nicht beschweren, da unser Spätzle bei Sophie im Bett schläft und in der Regel nur wegen Hunger aufwacht. Ich bin zwar für jede Windel und jedes Zäpfchen nachts zuständig, aber das fällt derzeit fast nie an, meist muss es nur kurz gestillt werden und da hab ich im Zimmer am anderen Ende der Wohnung quasi nie was mit zu tun.

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Ärzte-Marathon

Mit zunehmendem Alter steigt ja bekanntermaßen die Zahl der Zipperlein. Nun würde ich mich nicht zwingend alt nennen, aber die goldenen Zwanziger hab ich im Gegensatz zu diesem meinem zweiten Jahrhundert ja doch schon etwas hinter mir.

(Wobei mir übrigens kaum etwas seltsamer erscheint, als dass ich meine Eltern in dem Alter gekannt habe, in dem ich jetzt bin und davon ausgegangen bin, dass die alles wissen, was man so wissen muss.)

Nun will ich mich nicht beschweren. Ich hab einige Jahre mehr als nur gut gelebt und schon damals haben alle Ärzte gesagt, dass man das nicht auf Dauer machen kann. Dafür geht’s mir recht gut. Ich kann also jetzt hier nicht mit irgendeiner Killerdiagnose aufwarten. Wobei wir da eigentlich schon beim Problem sind: Ich kann mit gar keiner Diagnose aufwarten. Was daran liegen mag, dass das Symptom „Fuß tut weh“ nicht sehr spezifisch ist.

Arg viel genauer konnte ich es meinem inzwischen neu rekrutierten Hausarzt allerdings auch nicht sagen, denn es betrifft mal Stellen rechts hinten, mal welche links oben. Es wird schlimmer, wenn ich den Fuß belaste, zum Beispiel durch Arbeit, es wird ohne Belastung besser, kommt aber schnell wieder. Hier mal ein Kilometer Kinderwagenschieben – bäm, Fickerei!

Wir reden hier nicht über die Hölle, auf einer Skala von 1 – 10 würde ich dem Maximum eine stabile 6 geben, aber ich gehe auch davon aus, trotz Pleuraerguß und Schienbeinbruch bisher nie eine 10 erlebt zu haben, sondern allenfalls eine 8. Ich kann mir also noch eine deutliche Steigerung vorstellen, ohne Humpeln geht’s im Maximum aber auch nicht.

Mein neuer Arzt hatte nicht so wirklich eine Idee, also hat er mich zum Orthopäden geschickt. Der hatte auch keine Idee und hat mich röntgen lassen. Das Bild hat er dann mitsamt mir einem Chirurgen weitergeleitet, der allerdings auch keine Idee hatte. Nur eine gewisse Skepsis bezüglich einiger seltsamer Knochenstrukturen im Unterschenkel. Es war klar, dass das mit meinem Schmerz nix zu tun hatte, aber vielleicht halt trotzdem überprüfenswert wegen sonstiger potenzieller Todesursachen. Und für mich als Schwaben sind Fuß und Bein ja eh eine einzelne Sache.

Zum Röntgenbild kam dann binnen dreier Wochen noch ein CT und sogar ein MRT. Man gönnt sich ja sonst nix. Meine Krankenkasse wird sich freuen! Danach dann Entwarnung: Sind wohl nur Überbleibsel eines alten Traumas, nix relevantes.

Was mich natürlich nach drei Wochen Terz um mein Bein beruhigt hat, aber nix daran ändert, dass ich Schmerzen im Fuß hab. Sichtlich uninspiriert hat der Chirurg mir nun eine Schiene und Krankengymnastik verschrieben.

Schiene trage ich schon manchmal, Physio ist erst in drei Wochen dran. Währenddessen versuche ich es nochmal mit Arbeit. Aber ich bin skeptisch, dass das mittelfristig klappt.

Naja.

Was ich nicht verschweigen will, ist, was mein Gehirn mit mir macht in Anbetracht der Umstände. Ich fände ein wenig Verzweiflung und Ärger durchaus angemessen, aber stattdessen herrscht so ein Wayne-Gefühl vor:

Im schlimmsten Fall ist das chronisch, bleibt jetzt also so. Nicht mehr rennen können, Schmerzen bei jedem Fußweg, ziemliche Scheiße also. Aber da ist ein sehr gelassenes „Na, wenn es so ist, dann ist es so und ich werde damit schon klarkommen, bin ich ja bisher auch“-Gefühl vor.

Trotzdem bitte ich um alle Daumendrückerei, die gerade verfügbar ist.

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Plottwist: Es ist drei Jahre später!

Wir schreiben das Jahr 2019, ich habe ein Kind, habe zugunsten des Hausmanndaseins mit meinem Hauptjob Taxifahren aufgehört und alles was ich dafür bekomme, sind grenzdebile Tiraden des unterirdischsten US-Präsidenten aller Zeiten auf Twitter. Definitiv ein Zeitpunkt, um einen unspezifischen Blog aus der Taufe zu heben, wenn alles andere im letzten Jahr nicht geklappt hat.

Und da ich mit Sashs Blog schon mal einen hatte … es ist ja nicht pures Geschichtsbewusstsein, das einen die Domain und den Webspace weiter bezahlen lässt.

Wie immer kann ich nicht sagen, wohin die Reise gehen wird. Im schlimmsten Fall schläft das hier jetzt abermals ein wie so vieles vorher. Ich hab nicht viel Zeit gerade, denn ich habe ein sehr sehr anhängliches kleines Spätzle an der Backe und einen Haushalt wenigstens rudimentär zu wuppen. Aber auch wenn selbst diese Worte gerade von meinem Schlaf abgehen: Nicht mehr bloggen ist einfach auch keine Lösung, ich bin halt noch Web 2.0.

Da hier noch Einträge aus der WG-Zeit stehen und dafür die letzten Jahre eher nicht bis überhaupt nicht vorkamen, werde ich sicher noch ein paar Anpassungen machen – und auch einige Texte löschen – müssen. Aber ich finde es immer noch ehrlicher, als jetzt pseudotheatralisch bei null anzufangen. Ich war halt auch bisher schon einmal in diesem Internet.

Ob das jetzt ein Hausmann-Tagebuchblog oder ein politischer Elternblog wird, weiß ich noch nicht. Das Schöne ist: Im Moment ist mir das auch egal und ausnahmsweise brauche ich diese Haltung auch. Ich wollte gerne einen anspruchsvollen Elternblog starten, aber meine eigene Erwartung hat mich gelähmt. Nach einem langen Tag ist einem oft nicht mehr nach Recherche, Balance und einer Agenda. Deswegen werde ich hier sicher keinen rechten antifeministischen Scheiß posten, das ist hoffentlich allen klar. Aber es kann schon sein, dass meine persönliche Erfahrung hier doch eher mehr das Zentrum bildet – um das ich leidenschaftlich zu diskutieren bereit bin!

Und da liegt überhaupt vieles drin: Ich hab mal wieder Bock auf Kommentare, Widerworte. Spaß und Stress im Netz! Mit Euch! Ich hoffe, Ihr gebt meinem bescheidenen Neuanfang auch eine Chance.

Mit extraflauschigen Grüßen,

Sash

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Pieps

Kleiner Test, wegen … äh, Korrosionsschutz!

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Wasserstandsmeldung

Dank meiner regelmäßigen Meldungen bei GNIT bin ich zwar sicher, dass niemand hier versehentlich mein Ableben bedauert hat, aber ich gestehe auch, dass ich den Blog hier nie anderthalb Monate ruhen lassen wollte. Ist aber so passiert. Und je länger man nicht schreibt, desto schwieriger wird der Wiedereinstieg. Im ganz Kleinen ist nix nennenswertes passiert, was nicht bei GNIT Erwähnung fand; und die derzeit großen Dinge wie die heute stattfindende US-Wahl z.B. war mir in der Zeit zu groß, um meine paar Worte darüber ins Netz zu stellen. Überhaupt war ich wenig motiviert, dergleichen zu tun.

Aber das krempeln wir nun wieder um. Sicher: Der November ist sonst sicher eher der Depressions-Monat schlechthin, aber ich will jetzt mal wieder etwas Land gewinnen. Bei GNIT, hier, im Rahmen anderer Projekte. Abgesehen von den eher unberechenbaren Zyklen meiner Befindlichkeiten werde ich zudem in den kommenden Tagen (fast) runde 35 Jahre alt. Und ich will ehrlich sein: Dass mir trotz meiner leidlichen Produktivität dennoch bereits Geschenke zugekommen sind, hat mich einmal mehr daran erinnert, dass ich online nicht nur so vor mich selbst dahinsabbele, sondern dass auch andere das wahrnehmen und lesen.

Wie gesagt: Nach langer Pause wieder anfangen ist immer doof. Man kann das kaum richtig machen, und wenn es nur ist, weil einem der letzte sinnlose Rant als ein völlig bescheuerter Anknüpfungspunkt erscheint. Deswegen jetzt das hier!

Ich bin wieder da!

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VdHS – die in sich ruhende Crème de la Crème der Menschheit

Was für ein Spaß!

Es ist inzwischen über vier Jahre her, dass ich mal ganz schnell in einem kurzen Rant ein paar böse Worte über einen Flyer der VdHS (Verbreitung der Heiligen Schrift e.V.) verloren habe. Ich würde heute vielleicht nicht die gleichen bösen Worte verwenden, aber in der Sache verteidige ich den Eintrag von damals auch heute noch, weil in dem Flyer, der diese krude christliche Schuldauffassung alltagstauglich machen wollte, stand, dass der Leser dieses Textes, so er noch nicht zu Jesus Christus gefunden hat, sich nicht einbilden solle, ein besserer Mensch zu sein, als beispielsweise ein Mann, der seine Kinder verprügelt.

Tolerant wie ich bin, lasse ich solche Menschen unter uns weilen, aber Religionsfreiheit bedeutet eben nicht, dass ich so einen Quatsch unkommentiert lassen muss.

Wie?

Ja, ich hätte das ja auch schon längst vergessen! Ich hab bestimmt auch mal irgendwo über eine verspätete Bahn gemeckert, weiß ich jetzt aber nicht mehr. Die eingebaute Ironie im Internet hat nun aber dafür gesorgt, dass dieser kleine Rant bei Google direkt hinter der Homepage des VdHS landet, wenn man vdhs in die Suche eingibt und dort trotz (oder wegen) des leicht polternden Titels „Spinner, staatlich begünstigte“ gerne von Anhängern des Vereins geklickt wird und – was noch lustiger ist – offenbar für irgendwas größeres gehalten und entsprechend engagiert kommentiert wird. Bei der Größe der Anhängerschaft des VdHS scheint das dauerhaft in erträglichem Rahmen zu bleiben, aber neulich musste ich dann schlucken, als „der goldene Aluhut“ folgenden Tweet veröffentlichte:

Aber ja: Inzwischen ist ein Meme aus einem Kommentar in diesem Blog (Nix für schwache Nerven) geworden! Ich hau mich weg!

Da kann man mit inzwischen weniger als 100 Besuchern täglich ja schon ein bisschen stolz sein. 😀

Das beileibe wichtigere Phänomen aber ist wirklich die Größenordnung des Ganzen; Dass sich in meinem Kommentarfeld jetzt schon Apologeten herumtreiben, ist ja das eine. Was sie mir raten, das zweite:

Neben den wirklich sehr wirren Reden von „Penner Wilhelm“ erreichen mich alle paar Wochen immer wieder mahnende Stimmen, dass ich mich doch nicht so aufregen soll und dass mir ein Studium der Bibel gegen meinen atheistischen Zorn sicher gut tun würde. Während ich an letzterem vor allem kausale Zweifel habe, stelle ich doch vor allem mal fest:

Ich hab mich kurz und lautstark geärgert.

Die VdHS-Anhänger ärgern sich seit nunmehr vier Jahren darüber!

Seit vier Jahren! Obwohl außer ihnen und ein paar treuen Stammlesern niemand je was davon erfahren hat (oder sich drum kümmert, was ich hier privat ins Netz schreibe). Und dann erzählen sie mir was von negativer Grundeinstellung, davon dass ich – mein Favorit! – seelenlos wie ein Stein sei und wie destruktiv mein Vorgehen gegen den VdHS ist.

Natürlich beantworte ich gelegentlich einen solchen Kommentar. Man kümmert sich ja auch um unfreiwillige Leser.

Und ja, auch dabei enstehen manchmal zynische Aussagen, bei Hetze auch mal richtig fiese Worte; oder ich lasse mich tatsächlich zu destruktiven Dingen wie einem Kopfschütteln hinreißen. Das hat aber nur wenig darüber auszusagen, wie schlimm mein Leben in den letzten vier Jahren war. Sehr wenig. Was ich jedenfalls in den vier Jahren nicht gemacht hab, war immer wieder den gleichen Blogeintrag anzuklicken, den irgendwer mal geschrieben hat und den ich nicht mag, um dann erneut zu kommentieren, dass mein Leben besser ist. Das nur mal so als subtiler Hinweis.

Und an Euch Leser: Denkt Ihr, wir schaffen hiermit Platz 3 bei Google? Mit ein bis zwei Backlinks vielleicht? Jetzt auch mal ehrlich als Hilfe für den VdHS. Die haben nix außer ein bisschen Glauben und sie glauben eben gerne dran, dass das hier ein wichtiger atheistischer Blog ist. Ich habe Kraft meiner Admin-Rechte hier im Blog diesen Auftrag verstanden!

😉


PS: Den Titel hab ich natürlich schon mal so gewählt, wie ich ihn gerne bei Google sehen würde: Als Kontrast zum ersten Artikel. Mit anderen Worten: Es hat Spaß gemacht, ich will das Spiel nochmal durchspielen.

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